Die diesjährige Jahreshauptversammlung des Musikvereins 1929 Ketsch am Samstag, 24.02.2018, im „Schützenhaus“ in Ketsch wurde mit dem Marsch „Hoch Badner Land“ eröffnet. 1. Vorsitzender Günter Karl begrüßte die anwesenden Mitglieder. Zu den Klängen des Liedes vom guten Kameraden gedachte man den im vergangenen Jahr verstorbenen fördernden Mitgliedern Rudolf Hübl und Kerstin Schimmel. Karl dankte für ihre jahrelange Treue und Unterstützung des Vereins. Der Verein wird ihnen stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Das Protokoll der letztjährigen Jahreshauptversammlung wurde von Schriftführer Stefan Strobel verlesen. Im seinem anschließenden Jahresbericht konnte Karl wieder auf ein lebhaftes Jahr mit einer Vielzahl von Auftritten und kleineren und größeren Veranstaltungen zurückblicken. Besonders hervorzuheben sind hier das Frühjahrskonzert und das dreitägige Musikfest. Die musikalische Entwicklung des Gesamtorchesters unter den Dirigenten Kunihiro Ochi, Julian Wittig und Franz Hauns verläuft sehr positiv. Das Niveau und die Leistungsfähigkeit des Orchesters konnten nicht nur gehalten, sondern nochmals gesteigert werden. Auch im abgelaufenen Jahr waren wieder mehrere Neuzugänge im Orchester zu verzeichnen. Diese kommen zumeist „aus den eigenen Reihen“, nämlich dem Jugendorchester des Musikvereins. Karl betonte in diesem Zusammenhang die hohe Bedeutung, die der Jugendarbeit für den Bestand und die Fortentwicklung des Vereins zukommt. Die langjährige erfolgreiche Jugendarbeit des Vereins zahlt sich dabei aus, die personell mit den Namen Julian Wittig und Andreas Gebhardt (Jugenddirigenten), Janina Wittig (Jugendleitung) und Christina Montag (musikalische Früherziehung) verbunden ist. Auch das Vor- und das Jugendorchester des Musikverein 1929 Ketsch hatten mehrere Auftritt im vergangenen Jahr. Ein ganz besonderes Highlight war natürlich das hervorragende Jugendkonzert im Herbst letzten Jahres.
Nach dem Umzug aus der Neurottschule in die Rheinhalle, hat sich der Verein im vergangenen dort inzwischen gut eingerichtet und eingelebt, wie Karl berichtete. Die Probemöglichkeiten in der Rheinhallengaststätte sind gut; aufgrund anderweitiger Belegungen muss leider manchmal die Probe nach oben in die Rheinhalle verlegt werden, was mit einigem Aufwand verbunden ist, da die Rheinhalle nicht über einen Lastenaufzug verfügt. Noch größer ist der Aufwand allerdings dann, wenn weder Gaststätte noch Rheinhalle zur Verfügung stehen. Dies war gelegentlich der Fall; die Probe wurde dann in die Aula der Neurottschule verlegt. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Herrn Schulleiter Rumold und Herrn Schul-Hausmeister Abel für die gute Kooperation.
Chef-Dirigent Kunihiro Ochi konnte selbst nicht an der Jahreshauptversammlung teilnehmen. Sein Bericht wurde von dem 1. Vorsitzenden verlesen. Darin lobte Ochi die stetige Aufwärtsentwicklung des Orchesters, betonte aber zugleich, dass dieser Weg weiter beschritten werden muss und mit entsprechendem Einsatz auch noch höhere Ziele erreichbar sind. Konzeptionell will Ochi an seiner bewährten Vorgehensweise festhalten. Für das Sommerprogramm werden auch in diesem Jahr zum bestehenden Repertoire wieder einige neue Stücke erarbeitet und aufgenommen. Sein Dank ging zum Schluss an die beiden Vize-Dirigenten Julian Wittig und Franz Hauns, die ihn das ganze Jahr über unterstützt haben.
genddirigent Julian Wittig übernahm in diesem Jahr des Bericht des Jugenddirigenten (zugleich für seinen Co-Dirigenten Andreas Gebhardt). Das Jugendorchester, wie auch der gesamte Jugendbereich, konnte ebenfalls auf ein gutes Jahr 2017 zurückblicken. Neben zahlreichen öffentlichen Auftritten, einem Probewochenende in der Jugendherberge in Mosbach, bis hin zur Mithilfe der Jugend bei Vereinsveranstaltungen hatte man im letzten Jahr alle Hände voll zu tun. Die Jugenddirigenten sind sehr stolz darauf, dass der Musikverein 1929 Ketsch derzeit über 60 Musiker und Musikerinnen in Ausbildung verfügt. Diese verteilen sich auf alle Ausbildungssparten, die der Verein derzeit zu bieten hat – von MUSIMO, den Blockflöten-Gruppen, über das Vororchester bis hin zum Jugendorchester. Sein Dank ging hier an Iris Neal und Janina Wittig, die die Fäden der Jugendarbeit im Hintergrund ziehen.
Schatzmeister Wolfgang Wimmer konnte auch in diesem Jahr wieder positive Zahlen verkünden. Anhand der – für einige Mitglieder immer wieder überraschenden – hohen Zahlen wurde deutlich, dass der Verein einiges umsetzt. Das aber ist auch vonnöten, denn die Aufrechterhaltung der Vereinstätigkeit im bestehenden Umfang ist auch mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden. Die Kosten für Instrumente, Reparaturen, Vereinskleidung oder Notenmaterial sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Erfreulich, dass auch im abgelaufenen Jahr wieder ein höherer Betrag an Spenden verbucht werden konnte.
Die beiden Kassen-Revisoren Albert Weigel und Sascha Kowallik bestätigten Wimmer eine einwandfreie Kassenführung und schlugen der Versammlung die Entlastung von Wimmer vor, die auch einstimmig erfolgte.
Organisationsleiter Stefan Strobel gab bekannt, dass im vergangenen Jahr u.a. drei große Events zu bewältigen waren. Er bemängelte dabei ausdrücklich die schlechte Abbauresonanz nach dem dreitägigen Musikfest. Hier musste man mit nur etwa einem Dutzend Personen – viele davon auch schon in fortgeschrittenem Alter – das gesamte Fest abbauen, was eine sehr hohe Belastung für alle Beteiligten darstellte. Es wird darüber nachgedacht, wie hier im laufenden Jahr Verbesserungen erreicht werden können. Sein besonderer Dank ging an Iris Neal und Regina Schleifenheimer, die ihn das ganze Jahr über unterstützt und zahlreiche Aufgaben übernommen haben.
Inventar-Verwalter Alexander Schulz berichtete darüber, dass im letzten Jahr sechs diverse Kleinteile und ein neues Jackett angeschafft wurden. Ebenfalls stieg der Bestand des Notenarchivs von 2400 Musikstücken auf aktuell 2424 Titel an. Der Instrumenten-Bestand liegt derzeit bei 109 vereinseigenen Instrumenten; davon sind 58 Instrumente an aktive Musiker ausgeliehen. Schulz dankte Manfred Lange und Klaus Zorn für ihre tatkräftige Unterstützung.
Im Bericht der Mitgliederverwaltung konnte Iris Neal vermelden, dass sich nach einem leichten Mitgliederzuwachs im Vorjahr, die Mitgliederzahl auch im abgelaufenen Jahr konstant gehalten hat.
Der von Moni Zorn erstellte Tätigkeitsbericht der Kapelle für das abgelaufene Jahr, der von Stefan Strobel verlesen wurde, wies insgesamt 73 Aktivitäten des Gesamtorchesters aus, davon 50 Proben, fünf Ständchen und 18 Auftritte. – Auch im vergangenen Jahr waren einige der Musiker und Musikerinnen wieder besonders regelmäßig anwesend. Für ihr Engagement entsprechend geehrt wurden Claus Schleifenheimer, Janine Epperlein, Moni Zorn, Klaus Zorn, Clemens Dortelmann, Alexander Schulz, Ali Meyer, Günter Karl, Franz Hauns und Helmut Osczipok.
Vor dem Tagesordnungspunkt „Neuwahlen“ erfolgte auf Antrag die einstimmige Entlastung des Gesamtvorstandes. – Im Rahmen der Neuwahlen war u.a. die Position des 2. Vorsitzenden zu besetzen, die schon seit einiger Zeit vakant gewesen ist. – Für diesen Posten wurde Frau Nina Zorn vorgeschlagen, die seit vielen Jahren im Musikverein als Posaunistin aktiv und in den letzten Jahren verstärkt auch als Schlagzeugerin im Einsatz ist. Zwar konnte sie selbst bei der Jahreshauptversammlung nicht anwesend sein, hatte aber dem Vorstand vorab mitgeteilt, dass sie mit einem entsprechenden Wahlvorschlag einverstanden wäre und im Falle einer Wahl das Amt annehmen würde. Zorn wurde anschließend einstimmig zur neuen 2. Vorsitzenden gewählt. In ihren Ämtern für weitere zwei Jahre bestätigt wurden der Schriftführer und Organisationsleiter Stefan Strobel sowie Inventarverwalter Alexander Schulz. Die bisherigen beiden Kassenrevisoren Albert Weigel und Sascha Kowallik wurden erneut für ein Jahr gewählt.
Nach einer kurzen Aussprache unter dem Tagesordnungspunkt „Sonstiges“ schloss 1. Vorsitzender Günter Karl die diesjährige harmonisch verlaufene Jahreshauptversammlung. Er wies darauf hin, dass auch das laufende Jahr 2018 sicher einige Veränderungen und Herausforderungen für den Musikverein 1929 Ketsch bringen werde, zeigte sich aber zuversichtlich, dass man diese vereint erfolgreich meistern wird.