Äußerst vielfältig sind die Fragen, die sich einem Musikverein und seiner Führung in der täglichen Arbeit und bei der Verfolgung der satzungsgemäßen Ziele stellen. Neben musikalisch-künstlerischen Fragen handelt es sich hierbei vorwiegend um organisatorische sowie rechtliche und steuerliche Fragen. Tipps und Hilfestellungen erhält ein Verein dabei oftmals auch von befreundeten Vereinen, mit denen man im ständigen Austausch ist und über Probleme und individuelle Lösungsansätze spricht. – Von sehr großer Bedeutung ist aber vor allem die Unterstützung, die der Musikverein 1929 Ketsch über die Verbandsstrukturen erhält. So ist der Musikverein Mitglied im regionalen Kreisverband „Blasmusikverband Rhein-Neckar“ und über diesen im „Blasmusikverband Baden-Württemberg“ organisiert. Der Verband beobachtet aktuelle Entwicklungen und informiert seine Mitglieder frühzeitig über Veränderungen oder beispielsweise neue Regelungen und Anforderungen, die in der praktischen Vereinsarbeit berücksichtigt werden müssen.
„Das ist eine sehr wichtige Hilfe und Unterstützung in der Vereinsarbeit“, erläutert der 1. Trompeter und Presse-Chef des Musikvereins 1929 Ketsch, Alexander Schulz. „Schließlich sind die Verantwortlichen im Verein alle ehrenamtlich und in ihrer Freizeit tätig. Sie hätten gar nicht die Zeit, sich eigenständig über sämtliche Details in den unterschiedlichen Bereichen zu informieren, die aber alle relevant sind; und für bestimmte Fragen braucht man zudem auch besondere Fachkenntnisse.“ Der Verband bereitet die Themen für seine Mitgliedsvereine auf, stellt Handlungsanleitungen zur Verfügung, die von den Vereinen umgesetzt werden können und schließt etwa auch Rahmenverträge mit Urheberrechtswahrnehmungsvereinigungen oder Versicherungen ab. Aber nicht nur im organisatorischen, auch im musikalischen Bereich unterhält der Verband ein breites Angebot. „Mit Seminaren, Unterrichtsangeboten und Ausbildungskursen fördert der Verband auch vereinsübergreifend die musikalische Entwicklung. Musiker können zum Beispiel an den regelmäßig angebotenen sog. „D-Kursen“ teilnehmen, die zum Ziel haben, ein einheitliches hohes Ausbildungsniveau am Instrument und in der Musiktheorie zu gewährleisten. Und besonders engagierte und gute Musiker haben die Möglichkeit, in den Verbands- und Landesblasorchestern mitzuwirken und dabei ganz neue musikalische Erfahrungen zu sammeln“, so Schulz. Auch in der aktuellen Corona-Situation hat der Verband den Vereinen wichtige Hilfestellungen gegeben und zugleich im Dialog mit den politisch Verantwortlichen darauf hingewirkt, dass Musizieren unter Beachtung notwendiger Beschränkungen überhaupt wieder möglich wurde. – Aber nicht nur Vereins-, auch Verbandsarbeit kostet natürlich Geld und der Musikverein 1929 Ketsch zahlt jährlich pro gemeldetem Musiker eine Abgabe an den Verband. Doch dieses Geld ist sicher gut angelegt, wie die langjährigen Erfahrungen zeigen. as