Zum Ende der Sommerferien waren sie fast schon wieder alle da, die Kinder und Jugendlichen des Jugendorchesters des Musikvereins 1929 Ketsch. – Mit dabei auch wieder ein langjähriger „älterer Jungmusiker“, der künftig aber eine neue Position in der Jugendleitung des Musikvereins 1929 Ketsch übernehmen wird: Lukas Schilling.
Der 20jährige junge Mann, der nach seinem Abitur am Karl Friedrich-Gymnasium Mannheim im Jahre 2018 ein Bundes-Freiwilligenjahr in Houston/Texas (USA) absolvierte und nach seiner Rückkehr nach Deutschland das Lehramtsstudium an der PH Heidelberg aufgenommen hat, wird künftig die beiden Jugenddirigenten Lea Koch und Andreas Gebhard tatkräftig unterstützen und zunächst die Leitung des Vororchesters übernehmen.
Schilling hatte selbst in den vergangenen Jahren als 1. Posaunist maßgeblich zur musikalischen Fortentwicklung des Jugendorchesters beigetragen. „Mit meiner neuen Tätigkeit will ich dem Verein – und vor allem auch den zahlreichen neuen jungen Musikerinnen und Musikern im Jugendorchester – etwas von dem zurück geben, was ich in meiner Zeit als Jungmusiker hier in Ketsch lernen und erfahren durfte“, so Schilling, der bisher weiterhin noch in Mannheim-Rheinau wohnt.
Der frühere Jugenddirigent und aktuelle Vizedirigent des Gesamtorchesters, Julian Wittig, brachte Schilling damals in das Jugendorchester nach Ketsch. Auch Wittig (selbst inzwischen übrigens Lehrer) freut sich, dass Schilling diesen Weg nehmen will: „Lukas hat großes Potenzial, bringt viel Engagement mit und kann aktiv und sehr positiv auf die Kinder und Jugendlichen zugehen.“ Neben seinem Hauptinstrument Posaune spielt Schilling seit einigen Jahren auch Schlagzeug/Percussion. „Der Auslandsaufenthalt und vor allem die interessanten Erfahrungen bei vielen Ausflügen nach New Orleans haben mich in dieser Richtung bestärkt“, erläutert Schilling. Die gesamte Vorstandschaft wünscht Schilling viel Erfolg auf seinem weiteren Weg und wird ihn dabei unterstützen.
„Wofür proben wir denn?“ – Nun, das ist eine – durchaus berechtigte – Frage, die in der Jugend, wie auch in dem Gesamtorchester von Musikerinnen und Musikern immer wieder gestellt wird. Sie wünschen sich ein naheliegendes Ziel und damit möglichst zugleich eine Bestätigung ihrer Arbeit und ihres Einsatzes. Die 2. Vorsitzende Nina Zorn weist dabei regelmäßig darauf hin, dass ein jeder Musiker immer erst einmal für sich selbst übt: „Jeder Musiker ist nur so gut, wie er selbst spielen kann – und gemeinsam erreichen wir die Ziele!“ Dabei weiß auch Zorn, dass die Motivation mit dem zielgerichteten Üben und den Auftritten zunimmt. „Aktuell ist die Situation Corona-bedingt aber so, wie sie ist. Selbstverständlich würden wir gerne öffentlich musizieren, Konzerte geben und Musik für unser Publikum machen. – Wir machen uns auch viele Gedanken, wie dies praktisch umgesetzt werden kann. Das aber geht nur in Abstimmung mit der öffentlichen Verwaltung, die in dieser schwierigen Situation letztlich die Verantwortung für die Gesundheit aller trägt.“ Zorn ist sich sicher, dass in gemeinsamer Abstimmung von Verwaltung und Vereinen Formate gefunden werden, die den verschiedenen Interessen und Notwendigkeiten Rechnung tragen.