„Dass wir im Herbst mit der Konzertvorbereitung beginnen, ist eigentlich nicht so außergewöhnlich“, so Nina Zorn, die 2. Vorsitzende und Schlagzeugerin des Musikvereins 1929 Ketsch. „Allerdings hatten wir diesem Jahr Corona-bedingt leider kein Frühjahrskonzert und auch sonst keine Veranstaltungen oder Auftritte durchführen können. Immerhin aber sind seit Mitte des Jahres nun zumindest schon wieder Proben möglich – natürlich mit den im Blasmusikbereich gebotenen großen Abständen und diversen Hygienemaßnahmen. Die Proben werden von den Musikerinnen und Musikern auch gerne angenommen.
Selbstverständlich ist den Musikern die Probeteilnahme in Coronazeiten freigestellt, schließlich gibt es Musiker, die aus persönlichen oder beruflichen Gründen jedes – wenn auch aufgrund der ergriffenen Maßnehmen nur geringe – zusätzliche Risiko durch Freizeitaktivitäten vermeiden wollen. Nachdem der Probebetrieb wieder angelaufen ist und sich die Musiker langsam ihrem gewohnten Leistungsstand annähern, ist jetzt die Zeit für neue Herausforderungen gekommen – und das ist beim Musikverein 1929 Ketsch traditionell die Vorbereitung auf das große Frühjahrskonzert.“ Zorn weiß heute aber noch nicht, ob der Probebetrieb in den nächsten Monaten aufrecht erhalten werden kann. Und auch, ob der schon lange im Voraus geplante Konzerttermin im März gehalten werden kann, ist nicht sicher. „Aber so, wie die Politik in Corona-Zeiten auf Sicht fährt, müssen wir es eben auch machen. Wichtig ist aber, eine Richtung und ein Ziel zu haben. Ob und ggf. in welchem Format ein Frühjahrskonzert dann im nächsten Jahr durchgeführt werden kann, sehen wir, wenn wir dem Termin näher kommen. Entscheidend ist aber, dass es umgekehrt überhaupt nicht gehen würde: Sollte ein Frühjahrskonzert im nächsten Jahr irgendwie durchführbar sein, können wir nicht erst ein paar Wochen davor mit den Proben beginnen“, erläutert Zorn die maßgeblichen Überlegungen. Vizedirigent Julian Wittig, der in Vertretung von Chefdirigent Patrick Wewel die erste „Konzert-Probe“ am vergangenen Freitag leitete, merkt dazu an, dass die Erarbeitung eines Konzertprogramms mit neuen und anspruchsvollen Werken erfahrungsgemäß immer auch einen Motivationsschub bei den Musikern auslöst und Musiker dann nicht nur vermehrt üben, sondern auch der Probebesuch konstanter wird. Das Konzertprogramm haben Wittig und Wewel gemeinsam erarbeitet. Viel soll an dieser Stelle noch nicht verraten werden; Wittig weist darauf hin, dass es auch durchaus noch zu einzelnen Veränderungen in den bisherigen Planungen kommen kann. „Dass es jetzt los geht ist zugleich ein wichtiges Zeichen an alle Musiker und Freunde des Vereins. Und das betrifft nicht nur das Gesamtorchester, denn auch das Jugendorchester ist mit eingebunden und wird dann wieder einen Teil des Frühjahrskonzertes mit bestreiten“, freut sich Zorn. „Wie es mit Corona weitergeht, das werden wir sehen. Jetzt fokussieren wir uns erst einmal auf die musikalischen Hürden, die von den Musikerinnen und Musikern bis zum Frühjahrskonzert genommen werden müssen. Denn eines ist klar: Auch in Corona-Zeiten hat der Musikverein 1929 Ketsch einen hohen künstlerischen und musikalischen Anspruch, dem jeder einzelne Musiker gerecht werden will.“