Viele kennen sie noch aus dem Fernsehen, die Spiele-Show „Die Montags-Maler“. Aber selbstverständlich spricht überhaupt nichts dagegen, eine solche Idee aufzugreifen und an einem Freitagabend umzusetzen. Das jedenfalls dachten sich die beiden Jugenddirigenten des Musikvereins 1929 Ketsch, Lea Koch und Lukas Schilling, die ihre „Kleinen“ (und natürlich auch die Größeren und Großen) schon seit Monaten sehr vermissen, da bereits seit dem letzten November Corona-bedingt wieder keine Musikproben mehr durchgeführt werden können. Änderungen der aktuellen Situation sind derzeit leider auch noch nicht in Sicht, doch Koch und Schilling sehen das bei allem Bedauern als Ansporn und Aufgabe: „Wenn Probeaktivitäten und andere Veranstaltungen in Präsenz nicht möglich sind, dann müssen wir eben andere Wege gehen, um mit unseren Musikerinnen und Musikern in Verbindung zu bleiben.“ Mit einer großen Weihnachtsaktion und individuellen Mitteilungen sind sie auch in der zurück liegenden Zeit mit ihren Musikern in engem Kontakt geblieben. „Es fehlen aber die Gemeinschaftserlebnisse, die sich sonst etwa im Rahmen einer Freitagsprobe ganz von selbst ergeben“, so Schilling, der aktuell von gemeinsamen Ausflügen und Probewochenenden schon gar nicht mehr zu träumen wagt. Koch ergänzt, dass rein technisch eine „musikalische Online-Probe“ leider nicht möglich ist, so dass hier eine andere Lösung gefunden werden musste. „Entscheidend war für uns dabei, dass alle gleichzeitig teilnehmen können, wir untereinander und miteinander in Kontakt treten können und wir zudem auch gemeinsam agieren können; und da ist ein gemeinsames Spiel (auch wenn es keine Musik ist) sicher gut geeignet“, so Koch. Am kommenden Freitag werden sie diese Idee erstmals umsetzen. Koch und Schilling freuen sich darauf und rechnen mit großer Resonanz. „Wir haben es hier ja mit einer Generation zu tun, für die PC, Handy und Tablet eine Selbstverständlichkeit ist“, erklärt Schilling. „In Corona-Zeiten und aufgrund von Dauer-Home-Schooling k asönnte es eher schon sein, dass sie von Videokonferenzen genug haben. Aber hier setzen wir die Technik ja im privaten Bereich ein“, so Schilling optimistisch.
Weniger optimistisch – wenngleich aus ganz anderen Gründen – gab sich zu gleicher Zeit Pressechef Alexander Schulz. Dieser nämlich hatte ernsthafte Probleme mit seinem PC (bzw. Laptop) und war sich lange nicht sicher, ob er überhaupt über die geplante Spiele-Aktion des Jugendorchesters würde berichten können.
Schulz weiß gar nicht genau, wie viele Berichte er schon regelmäßig und immer rechtzeitig an die Redaktion der Ketscher Nachrichten gesandt hat, seit er vor vielen Jahren diese Position im Musikverein übernommen hat. Und seinen Laptop benutzt er dafür schon seit vielen Jahren. – Nun, genau das dürfte auch Teil des Problems gewesen sein, denn das Gerät wollte plötzlich einfach nicht mehr. „Mit den Jahren wird so ein Gerät einfach Teil der Familie“, so Schulz, der damit erklären will, warum er den Laptop nicht schon längst ausgetauscht hat. Diesmal jedenfalls war es noch einmal möglich, den Laptop „zu retten“, auch wenn der Techniker recht deutlich gemacht hat, dass sich Schulz dringend Gedanken über eine Neuanschaffung machen sollte. as