„Nun ja, den Weg zur Rheinhalle haben sie gefunden, ihr Instrument hatten sie dabei und es kamen auch Töne heraus!“, scherzt Chef-Dirigent Patrick Wewel, dem ebenfalls die große Freude über die erste Probe seit November 2020 anzumerken war. Die Freigabe für die Wiederaufnahme der Probetätigkeit kam recht kurzfristig und zudem war vorgegeben, dass sich alle Musiker und Musikerinnen, die noch noch nicht doppelt geimpft oder ärztlich bestätigt genesen sind, aktuell testen lassen mussten. Gleichwohl hatten zahlreiche Musiker und Musikerinnen dies möglich gemacht und kamen zur ersten Probe seit dem Lockdown im November 2020. Wewel hofft, dass die Zahl der Probeteilnehmer in den nächsten Wochen stetig steigt und sich nicht nur das individuelle Leistungsniveau jedes einzelnen Musikers, sondern auch das Niveau des Orchesters kontinuierlich verbessert. „In der ersten Probe haben wir „Wunschkonzert“ gemacht;
jeder Musiker durfte sich ein Stück wünschen, das wir dann gespielt haben“, so Wewel. „Und da haben alle aber gleich gemerkt, dass man sich nach einer so langen Unterbrechung nicht einfach hinsetzt und wieder so zusammen spielen kann, wie man es aus früheren Zeiten kennt. Genau an diesem Zusammenspiel und dem „Aufeinander-hören“ werden wir in der nächsten Zeit besonders arbeiten.“ Hierfür hat sich Wewel bereits einen Probeplan zurecht gelegt, den er je nach Besetzung anpassen kann. Da sich aus Gründen der Dokumentation jeder Musiker zur Probe anmelden muss, weiß Wewel immer schon vorher genau, mit welcher Besetzung er am Probetermin rechnen kann. Ziel der Probetätigkeit ist es dabei natürlich auch, möglichst bald schon wieder „auftrittsfähig“ zu sein, damit sich der Musikverein 1929 Ketsch wie gewohnt musikalisch in der Öffentlichkeit mit seinem Programm präsentieren kann. „Einen ersten konkreten Auftrittstermin haben wir bereits im Blick“, so Wewel. „Wenn das verlegte Maifest der IG Ketscher Vereine Ende August durchgeführt werden kann, was alle hoffen, dann würde der Musikverein natürlich gerne die musikalische Eröffnung am Samstagnachmittag übernehmen.“ Bis dahin gibt es für Wewel und seine Musikerinnen und Musiker aber noch viel zu tun. Doch Wewel ist sich sicher, dass schrittweise das frühere Leistungsniveau des Orchesters wieder erreicht wird. „Wir wollen die Gelegenheit auch nutzen und leistungsstarke Musikerinnen und Musiker aus dem Jugendorchester in das Gesamtorchester mit einbinden“, erläutert Wewel. „Einen besseren Zeitpunkt für einen Start im „großen Orchester“ kann es eigentlich gar nicht geben.“ as