Intensives Probewochenende

Ob das schon seit mehreren Monaten geplante Probewochenende des Gesamtorchesters in der Evangelischen Tagungsstätte Neckarzimmern tatsächlich würde durchgeführt werden können, war aufgrund der Corona-Entwicklungen (Alarmstufe II) bis zuletzt offen. Für Veranstaltungen (einschließlich Proben) im Bereich der Blasmusik gilt aktuell „2G+“, also eine noch strengere Regelung als beispielsweise für die Ausübung von Sport in geschlossenen Räumen!

Erlebten ein musikalisch sehr produktives, aber auch anstrengendes Wochenende in Neckarzimmern: Die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch. – Foto: privat

„Mit der 2G+-Regelung hatten wir überhaupt keine Probleme“, so Pressechef Alexander Schulz. „Für das Probewochenende hatten wir bereits zu Beginn der Planungen festgelegt, dass alle teilnehmenden Musikerinnen und Musiker aktuell getestet sein müssen. Damit wollten wir Risiken minimieren undzugleich die Bereitschaft zur Teilnahme erhöhen; schließlich haben wir auch in unseren Reihen Risikopersonen bzw. Musiker, die regelmäßig mit Risikopersonen in Kontakt sind, also etwa Angehörige pflegen, und daher sehr vorsichtig sein müssen. Wie bei den regelmäßigen Freitags-Proben, war den Musikern selbstverständlich auch hier freigestellt, ob sie in ihrer jeweiligen persönlichen oder beruflichen Situation teilnehmen wollen.“ Für Chef-Dirigent Patrick Wewel war es das erste auswärtige Probewochenende mit dem Musikverein 1929 Ketsch. „Der Musikverein war ja schon häufiger in Neckarzimmern und viele Musiker hatten mir von den früheren Probewochenenden berichtet, so dass ich gewisse Vorstellungen und Erwartungen hatte und recht gespannt darauf war. Die Unterbringung, die Probemöglichkeiten und die Verpflegung in Neckarzimmern haben mir sehr gut gefallen – und die Zeit zwischen den Essensterminen haben wir zum Proben genutzt“, so Wewel mit einem Augenzwinkern. Auch musikalisch hat das Probewochenende Wewel überzeugt: „In einer hoch konzentrierten Arbeitsatmosphäre konnte viel erarbeitet werden, was in einer Freitagsabendprobe so nicht möglich ist!“ Gerne hätte Wewel daher mit allen Musikern in Neckarzimmern geprobt. „Natürlich können schon aus terminlichen Gründen praktisch nie alle dabei sein. Aber Corona ist dann noch einmal ein ganz anderes Thema.“ Doch Neckarzimmern hat Wewel auch darin bestätigt, dass ein auswärtiges Probewochenende ein wesentliches Element im Rahmen der musikalischen Arbeit bilden kann. Ein großer Dank geht in diesem Zusammenhang an den Leiter der Tagungsstätte, Herrn Martin Meier und sein Team, die die Durchführung des Probewochenendes auch unter Geltung der Corona-Alarmstufe II möglich gemacht haben, indem sie genauestens auf die Einhaltung aller Regelungen geachtet haben und vor Ort durch eine organisatorisch aufwändige „Bubble-Bildung“ die anwesenden Gruppen streng voneinander getrennt halten konnten.

Probewochenende Neckarzimmern, Bassregister, vl. Leo Diehm, Sebastian Diehm, Clemens Dortelmann – Foto: privat

Und ebenso ein Dank an Tubist Clemens Dortelmann, der seitens des Musikvereins wesentlich für die Planung des Probewochenendes verantwortlich zeichnete. „Heute ist nicht alle Tage – wir kommen wieder, keine Frage!“, so Wewel in Anspielung auf die bekannte Comic-Serie Pink Panther. Und alle hoffen, dass dann jedenfalls Corona Vergangenheit sein wird. – Noch aber ist Corona aktuell und der Musikverein 1929 Ketsch hat sich daher entschlossen, sein geplantes Auftritts-Wochenende unmittelbar vor Weihnachten in der Rheinhalle Ketsch nicht durchzuführen. „Wenn Kontaktbeschränkungen angesagt sind, sollte eine öffentliche Veranstaltung in der Rheinhalle nicht stattfinden“, so Wewel, der zugleich verspricht: „Wenn es wieder möglich ist, dann wird der Musikverein 1929 Ketsch auf jeden Fall ganz vorne mit dabei sein!“ as