Für einen Workshop mit den Querflötistinnen des Musikvereins 1929 Ketsch konnte mit der bekannten Jazz-Flötistin Isabelle Bodenseh eine herausragende Referentin gefunden werden, die den Teilnehmerinnen nicht nur viel Fachwissen vermitteln, sondern ihnen zugleich einen ganz neuen Blick auf das eigene Instrument und seine vielfältigen Möglichkeiten eröffnen konnte.
Der Flöten-Workshop war die letzte Veranstaltung, die der Musikverein 1929 Ketsch im Rahmen seiner Förderung durch das IMPULS-Programm der Bundesregierung durchführen konnte. Mit dem Förderprogramm konnte der Musikverein seinen Musikerinnen und Musikern zahlreiche zusätzliche Angebote unterbreiten, die den musikalischen Wiedereinstieg nach der langen Corona-Zwangspause unterstützt und erheblich erleichtert haben. Mit dem Frühjahrskonzert 2022 hatte sich der Musikverein 1929 Ketsch Mitte Mai wieder auf der Bühne zurück gemeldet. Gleichwohl wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis die „musikalische Normalität“ beim Musikverein wieder zurückgekehrt sein wird. Das betrifft vor allem auch die Jugendarbeit im Musikverein, da in Zeiten geschlossener Musikschulen und nur sehr eingeschränkt möglichen Instrumentalunterrichts praktisch keine neuen Kinder und Jugendlichen mit dem Erlernen eines Instruments begonnen haben. Dadurch ist eine große Lücke entstanden, die sich voraussichtlich erst in mehreren Jahren und mit viel Aufwand langsam schließen lassen wird. Und zugleich hoffen die Verantwortlichen im Musikverein natürlich, dass es in der nächsten Zeit nicht erneut zu pandemiebedingten Einschränkungen kommen wird, die das kulturelle Leben wieder brachliegen lassen. Ein kleines Stück musikalischer Normalität war auch wieder der Auftritt des Musikvereins unter der Leitung seines Chef-Dirigenten Patrick Wewel beim Ketscher Maifest vor der Rheinhalle. „Neben den musikalisch sehr anspruchsvollen Veranstaltungen, wie dem Frühjahrskonzert, sind es vor allem solche Auftritte mit direktem Kontakt zum Publikum, die den Musikern und mir sehr viel Freude bereiten“, verrät Wewel. „Wir machen Musik schließlich nicht nur für uns“, so Wewel. „Musik spricht die Menschen an, soll sie unterhalten und mitreißen. Und ich glaube, dass unsere Präsenz als Musikverein bei diesen Veranstaltungen die beste Werbung für uns und unsere Musik ist. Und zugleich können gerade unsere Auftritte bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen das Interesse wecken, selbst ein Instrument zu erlernen oder ggf. das bereits früher erlernte Instrument wieder in die Hand zu nehmen und im Kreise Gleichgesinnter Musik zu machen. In der Gemeinde Ketsch gibt es ein großes Potenzial an Musikerinnen und Musikern. Wir freuen uns über jeden, der zu uns kommt und gemeinsam mit uns Musik machen will.“
Die Teilnehmerinnen des Flöten-Workshops waren von der Konzeption und der höchst abwechslungsreichen Gestaltung des Workshops durch die erfahrene Dozentin Isabelle Bodenseh begeistert und sind sich sicher, dass sie auf jeden Fall wieder mit dabei sein werden, sobald erneut ein Workshop angeboten wird. Musikalisch bereitet Wewel das Orchester jetzt auf die Auftritte beim Ortsmittefest in Oftersheim, beim eigenen 29er Musikfest Ende Juli und beim Frühschoppen am zweiten Backfischfest-Sonntag vor. as