„Stefans Garage“

Seit dem Umzug des Musikvereins von der Neurottschule in die Ketscher Rheinhalle hat der Musikverein zusätzlich zu seinen Räumlichkeiten in der Rheinhalle eine der Garagen im Hof der Rheinhalle angemietet. Neben Plakatständern lagert der Verein dort einen großen Teil seines umfangreichen Veranstaltungs-Equipments, von Zelten, Grills, Dekomaterial, über Abdeckfolien bis hin zu Schüsseln, Geschirr und Besteck. Und da der Organisations-Chef des Musikvereins 1929 Ketsch, Stefan Strobel, zugleich der „Eventmanager“ des Vereins ist, spricht man vereinsintern auch nur kurz von „Stefans Garage“.

Diese besitzt die besondere Eigenschaft, dass sie sich scheinbar von selbst füllt. – Tatsächlich ist es aber so, dass für Veranstaltungen auf das Equipment oder Teile davon zugegriffen wird und nach einer Veranstaltung viele Helfer froh sind, wenn alles erst einmal irgendwie wieder verstaut ist. „Das ordentliche Aufräumen machen wir besser in Ruhe“, heißt es dann meist. – Dumm nur, dass dann, wenn Ruhe eingekehrt ist, auch (fast) keiner mehr da ist! (Aber warum sollte es beim Musikverein anders sein, als in vielen anderen Vereinen?). Und nach dem großen 29er Musikfest, wenn fast das gesamte Equipment im Einsatz ist und nach anstrengenden Festtagen zurück geräumt worden ist, dann erkennt Strobel „seine“ Garage fast nicht mehr wieder.

Strobel nutzt die etwas ruhigere Sommerzeit daher gerne, um – unterstützt von einigen tatkräftigen Helfern – eine große Aufräumaktion zu starten. Was defekt ist oder nicht mehr benötigt wird, wird dabei konsequent entsorgt. Zugleich plant Strobel voraus und richtet das Equipment beim Einräumen so zusammen, dass die für die kommenden Veranstaltungen benötigten Dinge möglichst leicht greifbar sind. Am Ende der Aufräumaktion befindet sich die Garage dann wieder in dem Zustand, wie sich Strobel diese wünscht. Aber er ist Realist und hat langjährige Erfahrung, so dass er sich keine Hoffnung macht, dass dieser Zustand lange anhalten würde.

In diesem Jahr wurde Strobel bei der Aufräumaktion von Posaunist Klaus Zorn und Tubist Clemens Dortelmann unterstützt. Zorn, der zugleich der Notenwart des Musikvereins 1929 Ketsch ist, ist dafür bekannt, jeden noch so kleinen Stauraum effektiv zu nutzen. Und Dortelmann bringt seine jahrzehntelange Inventurerfahrung in großen Unternehmen hier im Kleinen mit ein.

Auch wenn ein Musikverein natürlich nach außen in erster Linie mit seinen musikalischen Auftritten in der Öffentlichkeit in Erscheinung tritt, so sind es doch nicht zuletzt die intensive Probetätigkeit und daneben die zahlreichen Arbeiten im Hintergrund, die wichtig für das Gelingen sind und die Auftritte und die Veranstaltungen sicherstellen. Die intensive Probetätigkeit von Gesamtorchester und Jugendorchester beginnt jetzt wieder. Die nächsten Auftritte und auch bereits das Frühjahrskonzert 2023 hat Chef-Dirigent Patrick Wewel in den Blick genommen. Mitte September steht daher erneut ein auswärtiges Probewochenende in Neckarzimmern auf dem Programm der Musikerinnen und Musiker.