Konzert-Besetzung

Die Konzert-Besetzung ist ein wichtiges Thema im Vorfeld und bei den Vorbereitungen eines großen Konzertes, wie dem am Sonntag, 26. März 2023, in der Rheinhalle Ketsch anstehenden Frühjahrskonzert des Musikvereins 1929 Ketsch (Beginn: 17:00 Uhr).

Freut sich immer über neue Musikerinnen und Musiker, besonders auch in der wichtigen, personell aber leider unterbesetzten Percussions-Abteilung: Chef-Dirigent Patrick Wewel. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch

Hierbei geht es natürlich im Ausgangspunkt erst einmal um die Frage, welche Musikerinnen oder Musiker überhaupt am Konzerttermin anwesend sind und mitspielen können. Sicher, bei einem großen Konzert sind alle gerne mit dabei – gleichwohl kann es z.B. aus beruflichen oder familiären Gründen einmal vorkommen, dass ein Musiker sich den Konzerttermin nicht freihalten oder freimachen kann und ihm eine Teilnahme leider nicht möglich ist. Der Konzerttermin wird daher frühzeitig bekannt gegeben und die Anwesenheit konkret abgefragt. Für den Dirigenten ist diese Information äußerst wichtig, denn nur wenn er weiß, wie das Orchester in den einzelnen Registern beim Konzert besetzt sein wird, kann er das Programm darauf abstimmen. Damit aber ist es nicht getan; es geht weiter um die Frage, wie die Stimmen innerhalb eines Registers besetzt werden und wer welche Stimme (ggf. auch Werk-abhängig wechselnd) spielt und wer etwaige Solostellen übernimmt. Jedenfalls muss dies vom Dirigenten frühzeitig festgelegt werden, denn nur dann können Dirigent und Musiker zielgerichtet auf den Konzerttermin hinarbeiten. Selbstverständlich muss der Dirigent stets auch für seine Probeplanung wissen, welche Musiker anwesend sein werden, schließlich kann er ein bestimmtes Werk nur sinnvoll erarbeiten, wenn in der Probe die Musiker tatsächlich anwesend sind, die das Werk dann auch im Konzert spielen werden! – Und dann gibt es hin und wieder auch noch die „Lücken“, bei denen der Dirigent Prioritäten setzen muss, beispielsweise bei Werken, die viel Percussion erfordern. Denn im Percussionsbereich besteht im Musikverein seit vielen Jahren schon ein „Personalmangel“, der sich trotz zahlreicher Anstrengungen bisher nicht beheben ließ. Die praktische Lösung liegt dann darin, bei diesen Werken für die unbedingt benötigten Percussionsstimmen Musiker aus anderen Registern „abzuordnen“, wenn sie in ihrem regulären Register vielleicht weniger dringend gebraucht werden, als in der Percussion. Einfach ist das nicht, denn ein Musiker will bei einem Konzert natürlich gerne sein Instrument spielen. Aber in der Regel erkennt auch der Musiker selbst schnell, dass er z.B. an der doppelt oder gar dreifach besetzten Klarinettenstimme weniger stark benötigt wird als an der sonst unbesetzten Percussionsstimme, die aber einen entscheidenden Beitrag zum Gesamtklang leistet. – Andererseits darf nicht unterstellt werden, dass jeder Musiker einfach so Percussion spielen kann! Klar, der Grundsatz guter Musik („Der richtige Ton, zur richtigen Zeit!“) gilt auch hier. Und das Lesen der Noten ist meist nicht das Problem. Aber wer noch nie z.B. ein Becken angeschlagen hat, der muss erst lernen, wo (eher am Rand oder in der Mitte des Beckens?), wie (mit einem festen oder eher leichten Schlag?) und womit (welche Schlägel?) er das so macht, dass damit der vom Dirigenten gewünschte Klang erzeugt wird.

An dieser Stelle passt sehr gut der Hinweis, dass der Musikverein 1929 Ketsch immer auf der Suche nach neuen Musikerinnen und Musikern ist, die in einem modernen sinfonischen Blasorchester mit einem sehr abwechslungsreichen Repertoire und über das Jahr verteilt bei zahlreichen Auftritten höchst unterschiedlichen musikalischen Charakters mitspielen wollen. as