Mit dem gelungenen Frühjahrskonzert in der Rheinhalle haben die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch unter der Leitung ihres Chef-Dirigenten Patrick Wewel ein wichtiges Ziel erreicht. „Das ist so ähnlich wie das Einlaufen in den Hafen nach einer langen Seereise“, so der 1. Trompeter und Pressechef Alexander Schulz, der die Musiker dabei aber natürlich eher als Matrosen auf einem Dreimast-Schoner sieht und nicht etwa als Kreuzfahrtpassagiere in der Luxusaußenkabine. „Tatsächlich fällt die Anspannung der langen und anstrengenden Zeit der Konzertvorbereitung jetzt erst einmal von den Musikern ab und „Landgang“ ist angesagt“, ergänzt Wewel. Anders als bei einem reinen Projektorchester, gehen die Musikerinnen und Musiker aber nach dem Konzert nicht auseinander und „heuern“ irgendwann woanders wieder an, sondern bleiben bei einem Musikverein auch nach dem Konzert weiter zusammen. Die nächsten – kleineren – Ziele (Auftritte) sind schon in Sicht, die ebenfalls vorbereitet werden müssen und für die Wewel bereits die Programme zusammenstellt. Wewel betont nochmals, dass sich gerade der jetzige Zeitpunkt besonders gut eignet, wenn jemand neu als Musiker dazukommen und in das Gesamtorchester einsteigen möchte.
Aber keineswegs alle Matrosen haben das im Hafen liegende Schiff verlassen: Die Zeugwarte nutzen die Zeit, um notwendige Reparaturen vorzunehmen und Ordnung zu schaffen, bevor es wieder heißt „Leinen los“! So ist Manfred Lange häufiger einmal zu Gast in der Instrumentenwerkstatt „Mannheim Brassatelier“ von Torsten Mittag, um Instrumente zur Reparatur zu geben oder abzuholen. Und Notenwart Klaus Zorn wendet sich jetzt dem Berg an Konzertnoten zu, die zurück in das Notenarchiv einsortiert werden müssen. Dabei verlässt sich Zorn gerne auf die Mithilfe von Tubist Clemens Dortelmann – beide eint aufgrund ihrer langjährigen beruflichen Erfahrungen eine hohe Excel-Affinität, die bei der Notenverwaltung von Vorteil ist. Ein oder zwei weitere Helfer für „Laufarbeiten“ nehmen beide gerne noch hinzu, damit jedoch ist der in den Räumlichkeiten des Notenarchivs des Musikvereins zur Verfügung stehende Platz aber auch schon vollständig ausgenutzt.
Die Konzert-freie Zeit soll zusätzlich aber auch für die Aus- und Fortbildung der Musikerinnen und Musiker des Musikvereins genutzt werden. Im Rahmen der laufenden Förderung des IMPULS-Programms bereitet Dortelmann als maßgeblich Projektverantwortlicher derzeit Instrumental-Workshops für die verschiedenen Register vor, die bereits in Kürze stattfinden sollen. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Einbindung der Musikerinnen und Musiker des Jugendorchesters des Musikvereins. Daneben will Dortelmann im Juni auch noch ein gemeinsames auswärtiges Probewochenende von Jugend- und Gesamtorchester organisieren und durchführen.
Neue Ziele gibt es somit genug, die die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch unter der Leitung ihres Chef-Dirigenten Patrick Wewel in der nächsten Zeit ansteuern werden. as