Alea iacta est

2. Vorsitzende Nina Rausch (rechts) und Flötistin Laura Kreß freuen sich schon auf den Beginn der Zusammenarbeit mit dem neuen Chef-Dirigenten des Gesamtorchesters des Musikvereins 1929 Ketsch. – Foto: Musikverein

Ungewöhnlich kritisch schaute Tubist Clemens Dortelmann, als er von dem Titel des geplanten Beitrages für die aktuellen Ketscher Nachrichten hörte. Dabei fand er das lateinische Sprichwort „Die Würfel sind gefallen“ (trotz der Vernachlässigung des Numerus in der Übersetzung, richtig heißt es ja eigentlich: „Der Würfel ist geworfen (worden)“) gar nicht einmal so schlecht, um mitzuteilen, dass jetzt eine Entscheidung bei der Suche nach einem neuen Dirigenten getroffen wurde. Leicht gemacht hatte es sich der Musikverein 1929 Ketsch mit der Auswahl seines neuen Chef-Dirigenten nicht. Man könnte aber auch sagen, dass es – erfreulicherweise – auch dem Musikverein nicht ganz leicht gemacht wurde, denn für die Dirigentenstelle hatten sich zahlreiche Bewerber gemeldet, die alle sehr qualifiziert waren, so dass der Musikverein nach einem vorgegebenen Verfahren in den letzten Monaten mehrere Probedirigate mit den aussichtsreichsten Bewerbern durchgeführt hat. Jeder Bewerber konnte dabei mit seinen individuellen Vorzügen punkten. Das Auswahlverfahren wurde maßgeblich betreut von der 2. Vorsitzenden Nina Rausch, der es entsprechend nicht leicht fiel, Bewerbern abzusagen, die mit ihren Qualitäten im Probedirigat durchaus überzeugt hatten, auf die die Wahl am Ende dann aber doch nicht fiel. Gerade weil das Auswahlverfahren sehr differenziert durchgeführt wurde, um möglichst viele Aspekte in die Entscheidung einbeziehen zu können, gefällt Dortelmann das Bild mit den Würfeln nicht so gut. „Hier wurde nicht gewürfelt – ganz im Gegenteil. Die Entscheidung in das Ergebnis sorgfältiger Abwägung unter Einbeziehung der gesamten Musikerschaft“, so Dortelmann. – Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an Vizedirigent Julian Wittig und Panorama-Dirigent Leonard Diehm, ohne deren hohen Einsatz die vakante Zeit ohne Chef-Dirigent nicht so problemlos hätte überbrückt werden können. Neben mehreren Auftritten konnte sogar das große Frühjahrskonzert unter der gemeinsamen musikalischen Leitung von Wittig und Diehm realisiert werden. Beide werden dem neuen Chef-Dirigenten jetzt auch beim Einstieg (neudeutsch: „Onboarding“) ab Anfang Juli tatkräftig zur Seite stehen. Schließlich laufen die musikalischen Planungen und Vorbereitungen für das große 29er Musikfest Ende Juli bereits und davor tritt das Gesamtorchester am Sonntag, 21.07.2024, wieder beim Ortsmittefest in Oftersheim auf (15:00-16:30 Uhr). Aufgrund des engen Zeitrahmens sind auch schon Zusatzprobetermine mit dem neuen Chef-Dirigenten eingeplant. – Wiederum kritisch, aber natürlich völlig zu recht, merkt Dortelmann am Ende an, dass in diesem Bericht konkret über die Person des neuen Chef-Dirigenten des Musikvereins 1929 Ketsch noch überhaupt nichts zu lesen war. Daher soll an dieser Stelle zum Schluss zumindest schon einmal der Name des neuen Dirigenten verraten werden: Arrius Wagner. – Fortsetzung folgt! gk