Ein interessanter Beitrag zur früher sehr bekannten und recht weit verbreiteten 26 bändigen Brockhaus-Enzyklopädie – auch dies damals schon ein Wort, für das manchmal der Duden (Band 1 und Band 5 – Fremdwörterbuch) bemüht werden musste – war kürzlich in der Wochenzeitung „Die Zeit“ zu lesen. Darin wurde das Werk auch als „Wikipedia der Vergangenheit“ bezeichnet. Und in Wikipedia ist nachzulesen, dass „als „Konzertmeister“ in einem Orchester der am ersten Notenpult außen stehende oder sitzende Stimmführer der Gruppe der 1. Violinen bezeichnet wird. Er folgt in der Hierarchie eines Orchesters gleich nach dem Dirigenten.“ Klar, als symphonisches Blasorchester verfügt das Gesamtorchester des Musikvereins 1929 Ketsch überhaupt nicht über Violinen! Die Position des „Konzertmeisters“ beim Musikverein 1929 Ketsch aber nimmt schon seit vielen Jahren (inzwischen bereits Jahrzehnten) Solo-Klarinettist Christian Scholz wahr.
Das in der Überschrift genannte „Konzertmeister-Update“ bezieht sich aber natürlich nicht auf die Position des Konzertmeisters im Orchester, sondern auf das Software-Programm „Konzertmeister“, mit dem der Musikverein 1929 Ketsch seit einigen Jahren bereits seine Termine und seine interne Kommunikation verwaltet. Das Programm, das bundesweit auch von zahlreichen anderen Vereinen und Musikgruppen verwendet wird, wird regelmäßig überarbeitet, aktualisiert und mit zusätzlichen neuen Funktionen versehen. Neu hinzu gekommen ist mit dem letzten Update eine Funktion, die das Herz des Tubisten Clemens Dortelmann, der mit Brockhaus und Duden in gedruckter Form ebenso umzugehen weiß, wie mit Wikipedia und anderen neuen Medien, höher schlagen lässt. Jetzt nämlich kann jeder Musiker in seinem persönlichen Profil einstellen, dass er für Termine automatisch als teilnehmend eingetragen wird (das gilt für jede Musikerin natürlich auch). Aus Sicht des Vereins-Menschen Dortelmann handelt es sich hier eigentlich um eine „Grundfunktion“ – schließlich sollte die Teilnahme an einer Vereins-Veranstaltung – ganz egal, ob Probe, Auftritt oder ein sonstiger Termin – der Regelfall, und entsprechend immer die Absage die Ausnahme sein! Gleichwohl war es so, dass bisher nur die Absage „voreingestellt“ werden konnte. Auch diese hat sicher ihre Berechtigung (Urlaub, berufliche Abwesenheit, etc.), gleichwohl musste bisher jede positive Teilnahme ausdrücklich bestätigt werden. Das ist jetzt anders, und wer die automatische positive Rückmeldung einstellt, muss künftig nur noch die Abweichungen (Absagen) eintragen.
Dortelmann würde es sehr freuen, wenn möglichst viele Musikerinnen und Musiker diese Funktion künftig nutzen – und sich möglichst selten individuell abmelden! Übrigens ist soeben die 29. Auflage des Duden (Band 1) erschienen. Diese enthält ca. 151.000 Stichwörter auf 1.328 (gedruckten) Seiten; neu in den Duden aufgenommen wurden 3.000 (!) Stichwörter. gk