Aufgrund von Corona ist das Jahr 2020 für den Musikverein 1929 Ketsch leider ein musikalisch äußerst ruhiges Jahr. – Kein Frühjahrskonzert, keine Auftritte bei diversen Veranstaltungen, kein 29er Musikfest. Zum Jahresende hin stehen bei dem Jugendorchester und dem Gesamtorchester des Musikvereins ohnehin immer nur wenige Auftritte an, aber auch diese mussten wegen der Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung nun ausfallen. So konnten die Musikerinnen und Musiker des Jugendorchesters diesmal nicht wie in den Vorjahren die verschiedenen St. Martins-Umzüge und -Feiern musikalisch umrahmen. Und auch die traditionelle Gedenkfeier der Gemeinde Ketsch am Vorabend des Volkstrauertages musste in diesem Jahr entfallen. Pressesprecher und 1. Trompeter Alexander Schulz ist sich sicher, dass das Jahr 2020 als eines der „ruhigsten“ Jahre in die Vereinschronik eingehen wird.
Ungeachtet der weiter andauernden Maßnahmen , zu der aktuell auch die Untersagung aller Proben gehört, planen die Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Chef-Dirigent Patrick Wewel aber schon für „die Zeit danach“. Ein Konzertprogramm für das Frühjahrskonzert 2021 ist bereits fast vollständig zusammen gestellt. Auch die Proben hierfür hatten im Oktober zumindest noch begonnen werden können. „Wie alle, so hofft natürlich auch der Musikverein 1929 Ketsch, dass die Pandemie irgendwann einmal überstanden sein wird und das normale Leben wieder zurückkehrt“, so Schulz. Wann es soweit sein wird, ist derzeit jedoch nicht absehbar. „Wir hoffen jedenfalls auf erste Lockerungen, damit wir zumindest wieder die Probetätigkeit aufnehmen können. Am Anfang vermutlich wieder nur mit Registerproben und einer entsprechend überschaubaren Anzahl von Musikern, aber das wäre ja schon einmal besser als überhaupt keine Proben“, meint Schulz. Eine Prognose ob bzw. wann und in welcher Form das geplante Frühjahrskonzert 2021 durchgeführt werden kann, will Schulz nicht abgeben. „Aber wenn es irgendwie möglich sein sollte, ein Frühjahrskonzert durchzuführen, dann wollen wir auf jeden Fall vorbereitet sein und dies auch in Absprache mit der Gemeinde Ketsch realisieren. Das Jahr 2021 soll jedenfalls nicht auch noch zu einem Jahr der Stille werden“, gibt sich Schulz optimistisch. Er geht aber davon aus, dass das Jahr 2021 ruhig beginnen wird: „Einen Neujahrsempfang in der Rheinhalle, eine Herrenbierprobe des MGV Liederkranz Schwetzingen oder eine Straßenfastnacht wird es 2021 sicher nicht geben – und wie es danach weiter geht, das hängt dann von der aktuellen Entwicklung in Sachen Corona ab.“
Als aktiver Musiker weiß Schulz auch, dass es angesichts der derzeit unklaren Situation teilweise schwer ist, die Motivation aufrecht zu erhalten. Vor allem die regelmäßigen Orchesterproben am Freitagabend werden von vielen Musikern vermisst. „Gleichwohl gilt es jetzt, zuhause kontinuierlich zu üben und das persönliche Leistungsniveau auf einem hohen Stand zu halten. Denn wenn dann wieder Proben möglich sind, muss jeder Musiker sozusagen durchstarten können, damit wir die wenige Zeit bis zu den ersten Auftritten 2021 intensiv nutzen können!“, mahnt Schulz. as