Pflege der Instrumente wichtig

„Jeder Musiker muss seinem Instrument die notwendige Aufmerksamkeit schenken, denn es ist sein Werkzeug, mit dem er die Musik macht“, so der Pressechef des Musikvereins 1929 Ketsch, Alexander Schulz. Aktuell bzw. schon seit Anfang November des letzten Jahres dürfen Corona-bedingt keine Proben mehr stattfinden. Schulz geht aber davon aus, dass die Musiker regelmäßig zuhause üben, damit sie für den Zeitpunkt vorbereitet sind, wenn Proben dann doch wieder möglich werden.

Insbesondere die mechanischen Teile eines Instruments bedürfen
regelmäßiger Pflege. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch

„Was die Instrumentenpflege angeht, kommt es aber gar nicht so sehr darauf an, wie häufig ein Instrument gespielt wird. Natürlich können sich durch intensive Nutzung stärkere Verschleißerscheinungen ergeben. Regelmäßige Pflege benötigt aber selbst ein Instrument, das nicht oder nur recht selten gespielt wird“, erläutert Schulz. Ein Teil ist dieser Pflege ist bereits die richtige Reinigung des Instruments, da Verschmutzungen die Spielbarkeit beeinträchtigen können. Die notwendigen Kenntnisse werden den jungen Musikern meist schon im Rahmen des Instrumentalunterrichts durch ihre Lehrer vermittelt, die ebenso auf den sorgsamen Umgang mit dem Instrument achten sollten. Hierzu gehört etwa, dass eine Trompete oder eine Klarinette nicht einfach mit dem Schalltrichter auf dem Boden abgestellt wird, sondern in einen Instrumentenständer gestellt oder vorsichtig abgelegt wird. Denn ein Instrument, das umfällt oder gar herunterfällt, kann großen Schaden nehmen. Zu den einfachen Reinigungsarbeiten z.B. bei einer Klarinette gehört das Auswischen des Inneren des Instruments mit einem Wischer oder das gelegentliche Abreiben bzw. Polieren der Klappen mit einem Silberputztuch. Bei Blechblasinstrumenten gehört vor allem das Fetten der Züge und das Ölen der Ventile zu den entsprechenden Arbeiten. In regelmäßigen Abständen sollten sich die Musiker die Zeit nehmen und ihr Instrument ausführlich begutachten, ob beispielsweise die Klappen noch richtig schließen (bzw. öffnen), filigrane Teile vielleicht verbogen sind oder gar eine echte Beschädigung zu erkennen ist. Kleinere Reparaturen können von Musikern mit etwas handwerklichem Geschick sogar selbst ausgeführt werden; Tipps zur richtigen Pflege oder zur Lösung eines aufgetretenen Problems geben sich die Musiker eines Registers oftmals untereinander. Bei guter Pflege “halten” Instrumente dafür dann aber über Jahre und Jahrzehnte. Hin und wieder müssen Instrumente jedoch zum Instrumentenmacher, um etwa einen aufgetretenen Schaden zu richten oder um die Polster einer Klarinette zu erneuern und das komplizierte Klappensystem wieder korrekt einzustellen. – Nicht zuletzt dient dies alles der Werterhaltung, denn jedes Instrument stellt einen größeren Wert dar: So beginnen Schülerinstrumente (natürlich abhängig vom Instrument, aber nehmen wir z.B. eine Trompete oder eine Klarinette) preislich bei etwa Euro 800,00 – 1.000,00. Instrumente für Fortgeschrittene kosten dann schon Euro 2.000,00 – 3.000,00 und sehr gute Instrumente noch deutlich mehr. – „Zumindest einen kleinen Effekt hat unsere proben- und auftrittsfreie Corona-Zeit“, verrät Schulz. „Die Transportschäden oder die Instrumenten-Unfälle auf Bühnen fallen zumindest weg. – Doch wie sagt man: Wer nichts macht, macht nichts falsch.“ Begeistert ist Schulz davon nicht: „Ganz sicher würden alle Musiker viel lieber wieder Musik machen! Hoffen wir, dass dies bald wieder möglich wird.“ as