Eine Woche vor dem Ketscher Backfischfest stellt der Musikverein 1929 Ketsch sein eigenes Fest auf die Beine, was im Verein liebevoll unter der Abkürzung „Mufe“ für Musikfest genannt wird. Nach intensiven Vorbereitungen stand am Samstag der gemeinsame Aufbau an. Dank einer großen Anzahl von Musikern und weiteren Helfern konnten die Küchenzeile, das Zelt für die Musiker und die Festgarnituren mit Sonnenschirmen zügig gestellt werden. Ein großes Dankeschön geht hierbei an den Elektroservice Weber und die Firma Ko Trans, welches eit vielen Jahren mit ihren Dienstleistungen zu einem gelungenen Fest beitragen.
Für den Sonntag hatte der Wetterbericht viel Regen angesagt, was glücklicherweise nicht eintrat. Mit dem traditionellen Frühschoppenkonzert eröffnete das Gesamtorchester das 29er Musikfest 2023. Sie gaben Stücke wie „One Moment in Time“ oder „The Girl from Ipanema“ zum Besten. Zur Mittagszeit bildete sich eine lange Schlange vor der Essensausgabe, denn viele Ketscher lassen sich den „Original Tafelspitz“, welcher vom Kochclub Enderle-Cuchi zubereitet wird, nicht entgehen. Nach dem Gesamtorchester durften die Nachwuchsmusiker des Vereins ihr Können zeigen. Das Panoramaorchester, welches eine Kooperation mit dem Musikverein Brühl ist, spielte für eine Stunde Stücke wie „Baby Elephant Walk“, „Smoke on the water“ oder „Lady Madonna“.
Ab 15 Uhr gab es an der Küchenzeile einen Schichtwechsel und die Musiker übernahmen für den Rest des Tages die Verpflegung ihrer Gäste selbst. Auch hinter der Theke kommt die Freude und der Spaß bei uns nicht zu kurz. Zu dieser Zeit freuten wir uns auch sehr die Stadtkapelle Oppenau auf unserem Fest begrüßen zu können und ihnen zwei Stunden unserer Zeit zu schenken. Die Freundschaft mit den Musikfreunden aus Oppenau besteht trotz der größeren Entfernung bereits seit 35 Jahren. Somit sieht man sich höchstens einmal im Jahr und freut sich stets auf das gemeinsame Wiedersehen.
Zum Abendessen spielte die Big Band des Musikverein Plankstadt auf und gab fetzige Titel instrumental und mit ihrer Sängerin Amelie zum Besten. Das war der krönende Abschluss eines durchgängig gut besuchten Festtages bei gutem Wetter und angenehmen Temperaturen. Am Montag Abend drohte das stets beliebte Wunschkonzert ins Wasser zu fallen. Die Wetterprognose sagte viel Regen voraus und schon beim Start in den Feierabend wurde man nass. Dennoch strömten viele Gäste auf das Fest und ließen sich vor dem traditionellen Wunschkonzert das Abendessen schmecken. Kulinarisch gab es Wurstsalat sowie Steak, Würstchen und Gyros vom Grill und die überall beliebten Pommes durften natürlich auch nicht fehlen. Außerdem wurde die Speisekarte um vegetarische Gerichte erweitert, wovon die Maultaschenpfanne mit Gemüse und Pesto sehr gut angenommen wurde. Die leise Hoffnung, dass die immer wieder einsetzenden Regenschauer zum Start des Wunschkonzertes aufhören würden, blieb leider aus. Dennoch blieben viele Festgäste da und kuschelten sich auf den Festgarnituren unter den Sonnenschirmen zusammen um die sieben Titel des Wunschkonzertes zu hören. Der achte Titel musste leider aufgrund von Krankheit des Solisten gestrichen werden. Das Gesamtorchester spielte fünf Gesangstitel, wovon nur einer nicht komplett vereinsintern präsentiert wurde. Denn „New York, New York“ wurde von dem ehemaligen Landtagsabgeordneten der Grünen Manfred Kern gesungen. Bei „Living next door to Alice“ präsentierte Klaus Zorn mit Leichtigkeit, dass das gleichzeitige Gitarre spielen und singen problemlos möglich ist. Die zwei Newcomer Sarah Scholz mit „Simply the best“ und Andreas Koch mit „Minnie the moocher“ zeigten, dass sie ebenfalls einem Wunschkonzert würdig sind. Davon war auch der langjährige Musiker Franz Hauns begeistert und gab mit dem alten Lied „Ketscher Schlippl“ regionales Volkmusik zum Besten. Die beiden instrumentalen Stücke „Stranger on the shore“ mit Klarinettensolist Christian Scholz und „You and Me“ von der Techno-Marching-Band „Meute“ belegten nach Abstimmung der Gäste die letzten Plätze des Wunschkonzertes. Auf dem Podest erreichte Franz Hauns mit dem „Ketscher Schlippl“ den dritten Platz und Klaus Zorn landete mit seiner Alice auf Platz zwei. Newcomerin Sarah Scholz hat alles richtig gemacht und erklomm den ersten Platz mit „Simply the best“. Bei jedem Stück wurde aus den entsprechenden Stimmzetteln zu diesem Titel ein einziger von unserer Glücksfee Jonathan gezogen. So hatten die Gäste die Möglichkeit Bier- und Weinpräsente sowie Gutscheine der Metzgerei Back zu gewinnen. Hauptpreis für den ersten Platz war ein Turmlüfter.
Nach dem Wunschkonzert verabschiedete sich der Musikverein 1929 Ketsch mit dem Titel „Raumpatrouille“, welches seit Jahren traditionell für alle fleißigen Helfer des Musikfestes steht. Mit den schallenden Klängen der Posaunen wurden die Gäste nach Hause entlassen und das diesjährige Musikfest ist schon wieder eine Geschichte. Bleibt uns nur noch Danke zu sagen an alle Fleißigen, welche uns unterstützt oder gesponsert haben und somit maßgeblich für ein erfolgreiches Musikfest 2023 stehen. cz