Am vergangenen Freitag (Feiertag „Allerheiligen“) musste die wöchentliche Probe des Musikvereins 1929 Ketsch leider ausfallen (für die Nachwuchs-Musikerinnen und -musiker des Panorama-Orchesters ohnehin, da in der Schulferienzeit idR. keine Proben stattfinden). Chef-Dirigent Arrius Wagner sieht den Ausfall des Probetermins aber recht gelassen; schließlich weiß Wagner, dass ein wichtiger Teil der Arbeit mit dem Instrument und der Konzertvorbereitung bei den Musikern zuhause stattfindet. Tatsächlich sind die gemeinsamen Proben immer freitags in der Rheinhallengaststätte dafür da, die Richtung vorzugeben und das Zusammenspiel zu üben. Die grundlegende Arbeit am Instrument (Ansatz, Tonbildung) sowie das Erarbeiten technisch schwieriger Passagen muss regelmäßig individuell im Rahmen des häuslichen Übens erfolgen. Natürlich muss man dann immer gleich an die Nachbarn der Musiker und Musikerinnen und an Wilhelm Busch denken: „Musik wird oft nicht schön gefunden, da sie stets mit Geräusch verbunden!“ Besonders gilt dies für das Üben, da hier häufig Stellen wiederholt werden und Töne vielleicht (noch) nicht immer sauber getroffen werden. – Eines kannte Wilhelm Busch aber zu seiner Zeit noch nicht, nämlich das System „Silent Brass“ der Firma Yamaha. Mit diesem speziellen Dämpfersystem können Blechbläser für ihre Umwelt kaum wahrnehmbar spielen und üben (der Spieler selbst hört den Ton über Kopfhörer). Und einige der Musiker und Musikerinnen des Musikvereins 1929 Ketsch verfügen über dieses System. So etwa Clemens Dortelmann, der anderenfalls mit seiner Tuba beim Üben zuhause vermutlich im gesamten Neurott zu hören wäre. Warum aber gibt es dieses System nur für Blechbläser? Nun, das hat technische Gründe. Denn – anders als bei Holzbläsern, deren Instrumente viele offene Tonlöcher haben – gibt es bei einem Blechblasinstrument auf der einen Seite das Mundstück und an der anderen Seite des Instruments den Schalltrichter, an dem der Ton das Instrument verlässt. Und dabei bzw. dort kann der Ton dann entsprechend gedämpft werden. Fest notieren sollte man sich jetzt bereits das Datum des Frühjahrskonzerts des Musikvereins 1929 Ketsch in der Rheinhalle (Sonntag, 23. März 2025). Die 2. Vorsitzende Nina Rausch weist vorsorglich schon einmal darauf hin, dass das Konzert im nächsten Jahr wegen einer Terminskollision etwas später als gewohnt beginnen wird. Die genaue Uhrzeit wird aber bald schon festgelegt und bekannt gegeben.
In den nächsten Tagen spielen die Musikerinnen und Musiker des Panorama-Orchesters, unterstützt von Musikern des Gesamtorchesters, bei verschiedenen Gelegenheiten zu St. Martin. Und am Samstag, 16.11.2024, wird der Musikverein wieder die offizielle Feierstunde der Gemeinde Ketsch am Vorabend des Volkstrauertages musikalisch umrahmen. gk