Frühjahrskonzert-Vorbereitungen

Dass der Chef-Dirigent des Musikvereins 1929 Ketsch, Patrick Wewel, ein begeisterter Tennisspieler ist, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Aufmerksam wurde daher auch der erfahrene Oberliga-Tennis-Spieler und Breitensportwart des TC Ketsch, Norbert Urbanek, der regelmäßig die Auftritte und Konzerte des Musikvereins 1929 Ketsch besucht. Dabei hat Urbanek offenbart, dass er selbst auch ein Musiker ist: „Allerdings spiele ich kein Blasinstrument, sonst wäre ich sicher auch aktiv im Orchester mit dabei. Mein Instrument, die akustische Gitarre, kommt beim Musikverein aber eher selten einmal zum Einsatz.“ Urbanek hat angeboten, Wewel im Tennisbereich unterstützen, sozusagen „von Musiker zu Musiker – oder von Tennisspieler zu Tennisspieler, je nachdem, von wo aus man es betrachtet“. Chef-Dirigent Wewel hat aber schon darauf hingewiesen, dass jetzt natürlich erst einmal die Vorbereitungen auf das am Sonntag, 26. März 2023, anstehende Frühjahrskonzert des Musikvereins 1929 Ketsch klare Priorität haben.

Auch beim nächsten Frühjahrskonzert des Musikvereins 1929 Ketsch werden von den Musikerinnen und Musikern im Schlagwerk wieder die verschiedensten Percussions-Instrumente und Schlagzeug-Schlägel eingesetzt, damit ein möglichst optimales Klangerlebnis erreicht wird. – Foto: Musikverein

 

Das vollständige Konzertprogramm steht schon fast – aber bisher eben überwiegend nur auf dem Papier. Auf die Musikerinnen und Musiker wartet noch eine höchst intensive Probearbeit; und zudem ein straffer Zeitplan, denn neben den Konzertvorbereitungen gilt es bis dahin auch noch den einen oder anderen Auftritt zu bewältigen. Wewel ist jedoch sehr zuversichtlich, dass dies alles gelingen und der Musikverein sich wieder mit einem außergewöhnlichen Frühjahrskonzert präsentieren wird: „Die Musiker sind hoch motiviert und arbeiten engagiert mit. Jeder weiß, dass er einen wichtigen Beitrag zum Ganzen leistet.“

Der Musikverein 1929 Ketsch hatte seine verschiedenen Fördermaßnahmen im Rahmen des IMPULS-Projekts im Herbst vollständig abschließen können und hat jetzt erfahren, dass sich der Musikverein noch für eine zweite Förderung bewerben darf. Damit verbunden ist allerdings ein äußerst „sportlicher Zeitplan“, denn die Umsetzung sämtlicher Maßnahmen (nach erfolgreicher Beantragung und Genehmigung) muss gemäß der Förderrichtlinien innerhalb des ersten Halbjahres 2023 abgeschlossen werden. Angesichts des mit einer solchen Förderung verbundenen umfangreichen organisatorischen Aufwandes ist dies kein leichtes Unterfangen. Tubist Clemens Dortelmann, der bereits maßgeblich an der erfolgreichen Planung und Umsetzung der ersten Förderung mitgewirkt hat, hat aber jedenfalls wieder seine tatkräftige Unterstützung im Rahmen des gesamten Projektmanagements zugesagt. Einige der für eine zweite Förderung geplanten Maßnahmen könnten dann vielleicht sogar schon im Vorfeld des Frühjahrskonzertes umgesetzt werden.

Ob Urbanek mit Chef-Dirigent Wewel in der nächsten Zeit einen gemeinsamen Termin zum Tennisspiel in der Ketscher Traglufthalle vereinbaren kann, ist bei Wewels eng belegtem Terminkalender daher derzeit noch offen. „Und natürlich sollte dann in jedem Falle auch noch Zeit für eine ausführliche und gemütliche Nachbesprechung im Club-Restaurant „Bella Capri“ sein!“, ergänzt Wewel.     as

Selbst im Orchester sitzen

Am vergangenen Sonntag, beim Konzert zum Abschluss des Missionsbazars, dessen Programm in enger Zusammenarbeit von Organist Prof. Stefan Göttelmann und dem Musikverein 1929 Ketsch in der St. Sebastian Kirche gestaltet wurde, saßen die Musikerinnen und Musiker auf den Stufen vor dem Altarraum. Das Publikum sieht und hört das Orchester meist als Gesamtheit – aber wie ist es eigentlich „umgekehrt“?

Der Musikverein 1929 Ketsch (hier bei der Einspielprobe in der St. Sebastian Kirche) wurde beim Missionsbazar-Konzert von Jugenddirigent Leo Diehm (Bild) und Chef-Dirigent Patrick Wewel geleitet. – Foto: Musikverein

Wie nimmt man ein Konzert als Musiker, also als Teil des Orchesters wahr? Wer selbst ein Instrument beherrscht und schon einmal in einem Orchester mitgewirkt hat, der weiß das natürlich. Und er/sie weiß etwa auch um die Probleme, die gerade bei großen Orchestern und offenen Räumen auftreten können. Man hört von seinem Platz aus nämlich oft nur einen Teil des Orchesters; und das vielfach noch zeitversetzt, da Schall langsamer als Licht übertragen wird (auch den Donner bei einem Gewitter hört man erst lange nach dem Blitz). Dem Dirigenten kommt daher eine wichtige Rolle beim musikalischen und rhythmischen Zusammenhalt des Orchesters zu. – Dank moderner Medien und eines digitalen Projekts der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz mit Sitz in Ludwigshafen gibt es jetzt die Gelegenheit, einmal die Aufführung eines Konzertstücks z.B. aus der Sicht und Hörposition einer Flötistin, eines Hornisten, Posaunisten oder eines Schlagwerkers an der Snare Drum zu verfolgen (perspektive-360.de). Die Freude, ein Instrument zu beherrschen und gemeinsam mit anderen zusammen Musik zu machen, kann aber selbst die moderne Technik nicht vermitteln. Wer sich jedoch dafür interessiert, im Musikverein 1929 Ketsch mitzuspielen, der ist gerne jederzeit willkommen und kann sich am besten bei einem Probebesuch einen ersten persönlichen Eindruck verschaffen. Für das Missionsbazar-Konzert hatten Diehm und Wewel mit dem Musikverein ein höchst abwechslungsreiches musikalisches Programm zusammen gestellt, bei dem auch verschiedene Solisten zum Einsatz kamen, und dieses teilweise in Kontrast zu den von Organist Prof. Göttelmann präsentierten Werken gesetzt.

Ein aktueller Konzert-Tipp noch zum Schluss: Am kommenden Sonntag, 27.11.2022, 17:00 Uhr, gastiert der frühere Chef-Dirigent des Musikvereins 1929 Ketsch, Kunihiro Ochi, mit dem von ihm seit vielen Jahren schon geleiteten Sinfonischen Blasorchester Mercedes-Benz Werk Wörth in Ludwigshafen und gibt ein Benefizkonzert in der Friedenskirche Ludwigshafen (Leuschnerstr. 56).   as

Intergeneratives Musizieren

In einer Sendung des Programms SWR 2 war kürzlich ein Interview mit der Würzburger Professorin und Leiterin des Studienganges Elementare Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Würzburg, Barbara Metzger, zum Thema „Intergeneratives Musizieren“ zu hören. Metzger ist zugleich eine der Referentinnen eines aktuellen Seminars „Generationen verbinden: Anregungen für Musikpädagog*innen zum intergenerativen Musizieren“ an der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung, Trossingen. Mit im Referenten-Team auch Prof. Dr. Barbara Busch, Professorin für Musikpädagogik an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Mannheim. Intergeneratives Musizieren beschäftigt sich mit der Frage, wie es gelingen kann, Kinder, Jugendliche und ältere Menschen in musikalischen Kontakt zu bringen und ist ein wichtiges Thema in der aktuellen Musikpädagogik. Zugleich ist es von großer praktischer Bedeutung im Hinblick auf kommende Aufgaben für Orchester, Chöre, Ensembles – und eben auch für Musikvereine.

Präsentiert den Musikverein 1929 Ketsch am Sonntag in der St. Sebastian Kirche bei einem gemeinsamen Konzertauftritt von Jugend- und Gesamtorchester im Rahmen des Missionsbazars: Chef-Dirigent Patrick Wewel. – Foto: privat

Als Posaunist Christoph Frank davon hörte, war er erst ganz überrascht: „Aber das machen wir im Musikverein doch schon immer!“ In der Tat ist es so, dass der Musikverein 1929 Ketsch von Beginn an „intergenerativ“ ausgerichtet war; im Musikverein machen alle gemeinsam Musik, von jung bis alt. Und über Jahrzehnte war es ganz selbstverständlich, dass die Freude an der Musik und am gemeinsamen Musizieren von Generation zu Generation weitergegeben wurde und es beispielsweise auch „Musikerfamilien“ gab (und gibt), von denen gleichzeitig zwei oder drei Generationen im Verein Musik machen. – Tubist Clemens Dortelmann kennt aus eigener Erfahrung aber auch andere Ansätze gemeinsamen Musizierens, wie etwa das Musizieren in homogenen Alterszusammensetzungen (z.B. Erwachsenen-, Seniorenorchester) oder in musikalisch-thematisch ausgerichteten Zusammensetzungen (z.B. Egerland-Besetzung). – Altersmäßige Differenzierungen sind andererseits auch aus anderen Lebensbereichen durchaus bekannt, etwa aus dem Sport, der wettkampfmäßig häufig in sog. Altersklassen ausgeübt wird. „In der Musik ist das Alter aber kein entscheidendes Leistungskriterium“, weiß auch Chef-Dirigent Patrick Wewel. „Zudem ist die Besonderheit eines Musikvereins, dass in diesem durchaus auch Musiker und Musikerinnen unterschiedlicher Leistungsstärken gemeinsam miteinander Musik machen können und Spaß daran haben. Spaß nämlich an der Musik und an der Gemeinschaft.“ Dabei ist ein Musikverein – anders etwa als ein reines Projektorchester, das sich nur vorübergehend zu einem bestimmten Zweck zusammen findet – langfristig ausgerichtet und nicht auf ein konkretes Auftrittsziel festgelegt. „Wenn Alt und Jung gemeinsam Musik machen, ist das zugleich immer auch ein belebendes Element!“, und so freut sich Wewel ganz besonders auf das anstehende Konzert in Kooperation mit Organist Prof. Stefan Göttelmann im Rahmen des Missionsbazars am Sonntag, 20.11.2022, um 17:00 Uhr, in der St. Sebastian Kirche in Ketsch, das von den Musikerinnen und Musikern des Jugend- und des Gesamtorchesters des Musikvereins 1929 Ketsch wieder gemeinsam bestritten wird. as

Viele anstehende Termine

Wenn Patrick Wewel, der Chef-Dirigent des Musikvereins 1929 Ketsch, auf dem Weg zur wöchentlichen Probe am Freitagabend vom Rheindamm in das Bruchgelände abbiegt, dann sieht er sie jetzt regelmäßig in den Wintermonaten wieder ganz deutlich: Die Traglufthalle des TC Ketsch über den Plätzen 1 und 2. Diese erinnert den begeisterten Tennisspieler daran, dass ein besonderes Event immer noch aussteht. Gerne würde er nämlich einmal im Tennisdoppel gegen seine Musiker und Musikerinnen antreten. „Mal sehen, wer die Herausforderung annimmt“, so Wewel. „Bisher weiß ich aber noch nicht einmal, mit wem ich dann zusammen spiele. Vielleicht mit Schatzmeister Wolfgang Wimmer, der zumindest früher einmal Tennis gespielt hat, wie ich gehört habe. Oder mit dem jungen Saxophonisten Tim Diepold, der eigentlich kein Tennisspieler ist. Als aktiver Fußballschiedsrichter ist er läuferisch aber topfit – das würde doch vielleicht gut passen: Ich am Netz – und für den Rest ist Tim zuständig!“

Haben aktuell wieder einen vollen Terminkalender: Die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch und Chef-Dirigent Patrick Wewel (Bild). – Foto: privat

Könnte demnächst der Tennis-Doppelpartner von Chef-Dirigent Patrick Wewel werden: Es-Saxophonist Tim Diepold. Bild: privat

Doch das Tennisspiel muss derzeit noch etwas warten. Zu viele Termine stehen für den Musikverein 1929 Ketsch und für Patrick Wewel aktuell an. Die Musikerinnen und Musiker spielen am Donnerstagabend parallel bei zwei St. Martins-Auftritten in Ketscher Kindergärten; am Freitagabend folgt dann der große Ketscher St. Martins-Umzug (sowie anschließend noch die regelmäßige wöchentliche Probe in der Rheinhallengaststätte), und am Samstag wird der Musikverein die offizielle Gedenkfeier der Gemeinde Ketsch am Vorabend des Volkstrauertages musikalisch umrahmen. – Unter dem Titel „Over the Rainbow“ steht für Wewel am Sonntag, 13.11.2022, 17:00 Uhr, im Capitol Mannheim dann auch noch ein großer Auftritt mit der Mannheimer „BigBand im Quadrat“ auf dem Programm, deren musikalische Leitung Wewel vor einigen Jahren übernommen hat. Hierfür konnte Wewel mit der in der Region bekannten Susan Horn, die jüngst als Hauptsängerin in dem Joy Flemming-Musical „Iwwa die Brigg“ brillierte, sowie Vince the Prince aus Waibstadt zwei musikalische Größen gewinnen. Mit dabei auch Newcomer Adrian Branz, der mittlerweile recht erfolgreich in Hamburg musikalisch Fuß fassen konnte und der sich erstmals mit der BigBand im Quadrat präsentiert. Karten gibt es auf der Homepage www.bigband2.de oder direkt im Capitol Mannheim. Bei diesem Konzert werden sicher auch zahlreiche Ketscher Musiker im Publikum sein.

Am darauffolgenden Wochenende geht es musikalisch mit einem Konzert in der Ketscher St. Sebastian-Kirche im Rahmen des Missionsbazars zudem gleich weiter (Sonntag, 20.11.2022, 16:00 Uhr). Und daneben haben auch schon die Vorbereitungen auf das Frühjahrskonzert 2023 des Musikvereins 1929 Ketsch begonnen, für das sich Wewel wieder einige Werke vorgenommen hat, die noch intensiv gemeinsam mit den Musikern erarbeitet werden müssen.

Wewel als alter Fuchs und gewiefter Taktiker in der aktuellen Ausgabe der Ketcher Nachrichten als Nr.: 1 in der Rubrik Tennisclub Ketsch e.V. eingeschrieben.

Beim letzten 29er Musikfest überraschte Wewel mit der Aussage, dass die Nachrichten über ihn als Tennisspieler alles „fake news“ seien und er eigentlich gar nicht gut Tennis spielen könne. – Die Musikerinnen und Musiker jedoch kennen Wewel als alten Fuchs und gewieften Taktiker – schließlich behauptet er ja auch sonst gerne, dass er „nur ein bisschen Posaune spielen“ könne.  as

3 x St. Martin!

In diesem Jahr wird das Jugendorchester des Musikvereins 1929 Ketsch – unterstützt von zahlreichen „großen“ Musikerinnen und Musikern des Gesamtorchesters – gleich drei mal bei örtlichen St. Martins-Feiern für die musikalische Umrahmung sorgen.

Bereit und bestens vorbereitet für die anstehenden St. Martins-Auftritte des Musikvereins (v. li.): Clemens Dortelmann, Birk Janson, Sören Scholz und Eike Janson. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch

Die Unterstützung durch das Gesamtorchester ist diesmal aber auch mehr als sonst erforderlich, da das Jugendorchester aktuell über weniger Jungmusiker verfügt, als sonst üblich. Presse-Chef und 1. Trompeter Alexander Schulz erklärt dies mit der „einseitigen Fluktuation“ während der Corona-Zeit: „Dass ein Teil der Jungmusiker irgendwann wieder das Jugendorchester verlässt, ist ganz normal“, so Schulz. „Hintergrund ist oftmals die notwendige Entscheidung zwischen mehreren zeitintensiven Hobbys – meist ist es der Sport mit seinen Trainings- und Spielzeiten; vor allem, wenn dann vielleicht zusätzlich auch noch mehr für die Schule getan werden muss, da es langsam auf den Schulabschluss zugeht. – Nur ist es normalerweise eben so, dass immer wieder auch neue Jungmusiker dazu kommen, die die Abgänge ausgleichen. Doch das war in den Corona-Zeiten, in denen teilweise auch die Musikschulen geschlossen waren und kein Instrumentalunterricht gegeben werden konnte, leider nicht der Fall. Aber wir sehen, dass sich das jetzt langsam wieder ändert und hoffen daher, dass das Jugendorchester bald wieder seine alte Besetzungsstärke erreichen wird.“

 

Der Musikverein spielt am Freitag, 11.11.2022, beim großen Ketscher St. Martins-Umzug auf dem Marktplatz/Nahkauf-Parkplatz. Am Abend davor müssen sich die Musikerinnen und Musiker aufteilen, da sie gleich bei zwei Kindergarten-St. Martins-Feiern parallel im Einsatz sind, nämlich beim St. Bernhard-Kindergarten und beim Kindergarten „Villa Sonnenschein“.

Eine vierte St. Martins-Anfrage, für eine Teilnahme am Oftersheimer St. Martins-Umzug, hatte der Musikverein 1929 Ketsch leider ablehnen müssen. Der Musikverein spielt immer wieder gerne in Oftersheim (zuletzt erst beim Oftersheimer Ortsmitte-Fest im vergangenen Juli) und hat dort in der Vergangenheit auch schon häufiger an Umzügen teilgenommen. Der diesjährige St. Martins-Umzug in Oftersheim findet allerdings zeitgleich zum großen Ketscher St. Martins-Umzug statt, doch für zwei große Besetzungen reicht die Anzahl der Musikerinnen und Musiker derzeit (noch) nicht aus.

Weitere Infos rund um den Verein, wichtige Kontaktadressen und zahlreiche aktuelle Berichte, sind jederzeit unter www.musikverein1929ketsch.de abrufbar. as

IMPULS-Förderprogramm erfolgreich abgerechnet

Die Arbeit hat sich gelohnt: Tubist Clemens Dortelmann zeigt sich zufrieden über die maßgeblich von ihm mitkonzipierte und -begleitete erfolgreiche Projektteilnahme des Musikvereins 1929 Ketsch am IMPULS-Förderprogramm. – Foto: Musikverein

Vom 15.07.2021 bis zum 31.05.2022 – über einen so langen Zeitraum erstreckte sich (mit zweimaliger Verlängerung) der Förderzeitraum des vom BMCO (Bundesverband Chor und Orchester) verwalteten deutschlandweiten IMPULS-Programms der Bundesbeauftragten für Kunst und Kultur, an dem der Musikverein 1929 Ketsch erfolgreich teilgenommen hat. Im Rahmen des geförderten Projekts konnte der Musikverein zahlreiche Aktionen durchführen, insbesondere Workshops und ein großes auswärtiges Probewochenende veranstalten, die sehr positiv unterstützend zum musikalischen Wiederbeginn nach Corona beigetragen haben und die sonst (ohne eine entsprechende finanzielle Zuwendung) wahrscheinlich nicht oder jedenfalls nicht in diesem Umfang hätten durchgeführt werden können. Dabei konnte die bewilligte Förderung am Ende gar nicht ganz vollständig ausgeschöpft werden, was nicht zuletzt an verschiedenen Corona-bedingten Einschränkungen lag, die innerhalb des Förderzeitraums noch zu beachten waren. – Eine solche staatliche Unterstützung überhaupt zu erhalten, ist allerdings nicht ganz einfach und teilweise auch mit einigem bürokratischen Aufwand verbunden. Dieser hat natürlich seine Berechtigung, denn schließlich geht es um die ordnungsgemäße Verwendung öffentlicher Gelder. Die Vorstandschaft des Musikvereins 1929 Ketsch konnte sich hierbei zu jeder Zeit auf den großen Elan und die Akribie von Tubist Clemens Dortelmann verlassen, der an der Konzeption, der detaillierten Umsetzung und dem korrekten formgerechten Abschluss der Förderprogrammteilnahme des Musikvereins 1929 Ketsch entscheidend mitgewirkt hat. – Da insbesondere auch die Regelungen zur Inanspruchnahme der Leistungen im Rahmen des laufenden Projektfortgangs recht kompliziert ausgestaltet waren, hatte sich der Musikverein entschlossen, hier mit den Ausgaben zunächst in Vorlage zu treten und das Förderprojekt nach erfolgtem Abschluss insgesamt abzurechnen. Die formgerechte Zusammenstellung der Unterlagen, die Berichterstattung und die vollständige Erstellung der Verwendungsnachweise nahm erwartungsgemäß noch einige Zeit in Anspruch. Inzwischen aber erhielt der Musikverein 1929 Ketsch den positiven Bescheid über die vollständige Gewährung der abgerechneten förderfähigen Leistungen, was nicht zuletzt auch Schatzmeister Wolfgang Wimmer besonders freut.

Dortelmann zeigt sich zufrieden, dass sich der Einsatz und die umfangreiche Arbeit gelohnt haben und freut sich besonders über die zahlreichen positiven musikalischen Effekte, die der Musikverein 1929 Ketsch aus der Teilnahme an dem IMPULS-Förderprogramm mitnehmen konnte. – Und natürlich denkt Dortelmann bereits über die möglichen nächsten Schritte nach, denn nach den aktuellen Förderrichtlinien könnte nach dem erfolgreichen Abschluss des durchgeführten Projektes grds. auch noch ein weiteres Projekt gefördert werden. Ein solches Projekt im Interesse der Fortentwicklung des Musikvereins 1929 Ketsch neu aufzusetzen, mit Konzeption, Projektantrag und -umsetzung, das ist eine der großen Aufgaben, denen sich Dortelmann zusammen mit der Vorstandschaft jetzt widmen will und bei dem Dortelmann diesmal vor allem den Jugendbereich des Musikvereins im Blick hat. as

Vorüberlegungen

Kürzlich feierte der Blasmusikverband Rhein-Neckar, dem auch der Musikverein 1929 Ketsch angehört, sein 90jähriges Bestehen. Der Verband war im Jahr 1932 als „Musikkreisverband Kurpfalz“ gegründet worden (der heutige „Rhein-Neckar-Kreis“, dem auch die Gemeinde Ketsch angehört, entstand übrigens erst im Zuge der Kreisreform im Jahre 1973). Heute verfügt der Blasmusikverband Rhein-Neckar über mehr als 75 Mitgliedsvereine.

Pressechef Alexander Schulz ist es wichtig, dass mit den Planungen für ein großes Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen möglichst frühzeitig begonnen wird. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch

Der Musikverein 1929 Ketsch, der sein Gründungsjahr im Namen führt, ist sogar noch etwas älter als der Blasmusikverband Rhein-Neckar, allerdings feiert der Musikverein regelmäßig nur seine „größeren“ Jubiläen, die alle 25 Jahre anstehen. Auch wenn es bis dahin noch etwas Zeit ist, so steht für den Musikverein als nächstes sein großes 100jähriges Jubiläum an. Gut sechs Jahre sind es bis dahin noch, „Aber mit Jubiläen ist das ja oftmals so, wie in jedem Jahr mit Weihnachten – der Termin ist lange bekannt, und plötzlich ist er dann da!“, meint auch Pressechef Alexander Schulz.  Da lohnt es durchaus, sich frühzeitig schon einmal Gedanken zu machen. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie ein Jubiläum gefeiert werden soll, welche einzelnen Veranstaltungen vorgesehen sind und in welchem Rahmen diese durchgeführt werden sollen. Natürlich geht der Blick dabei auch zurück: Wie wurde das 75jährige Jubiläum im Jahre 2004 gefeiert und wie das 50jährige Jubiläum im Jahre 1979? Einige der heute noch aktiven oder passiven Mitglieder waren damals ja auch schon mit dabei. Vor allem aber stellt sich die Frage, wie eine zeitgemäße Jubiläumsfeier im Jahr 2029 aussehen könnte, insbesondere unter Berücksichtigung neuer Medien. Dass ein solches Jubiläum vor allem musikalisch bzw. mit musikalischen Veranstaltungen gefeiert werden sollte, ist bei einem Musikverein eigentlich selbstverständlich. Doch wie sieht dies konkret aus und welche Vorplanungen sind hierfür erforderlich? Welcher zeitliche Vorlauf ist für die einzelnen Planungen dabei notwendig? Will man im Rahmen der Festveranstaltungen etwa ein Benefizkonzert eines Musikkorps der Bundeswehr durchführen, müssen die Anfrage und die Terminabstimmung sehr frühzeitig erfolgen. Und auch innerhalb des Verbandes ist eine langfristige Abstimmung notwendig, etwa für die Durchführung eines Wertungsspiels oder die Veranstaltung der Verbands-Mitgliederversammlung im Jubiläumsjahr in Ketsch. Und dafür muss dann aber auch geklärt sein, dass die entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung stehen.

Die Verantwortlichen des Musikvereins 1929 Ketsch haben mit den ersten Vorüberlegungen jedenfalls bereits begonnen. „Wichtig ist erst einmal ein Überblick, eine Struktur und eine thematische Ordnung“, so Schulz. Und natürlich geht der Blick dabei auch zu benachbarten Vereinen mit größeren Jubiläen, um zu sehen, wie diese ihre Veranstaltungen aktuell planen und durchführen. as

Herbsttermine

Feierte seinen 75. Geburtstag natürlich auch noch gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern in der Freitagsprobe: Franz Hauns. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch

Wenn die Blätter fallen und es früher dunkel und draußen langsam kühler wird, dann stehen auch beim Musikverein 1929 Ketsch traditionell wieder einige „Herbsttermine“ auf dem Programm. Verschiedene Veranstaltungen waren in den letzten Jahren aufgrund von Corona und den damit verbundenen Beschränkungen ausgefallen oder konnten nicht wie gewohnt realisiert werden.

Besonders die Kleinen freuen sich bereits auf den von der Kolpingfamilie organisierten großen Ketscher St. Martinsumzug am Freitag, 11.11.2022, der vom Jugendorchester und Mitgliedern des Gesamtorchesters wieder mit bekannten Martinsliedern musikalisch umrahmt wird. Am darauffolgenden Samstag, 12.11.2022, steht um 17:00 Uhr für die Musikerinnen und Musiker des Gesamtorchesters die Mitwirkung an der offiziellen Gedenkfeier der Gemeinde Ketsch am Vorabend des Volkstrauertages auf dem Friedhof auf dem Programm.

Und am Sonntag, 20.11.2022, ist wie schon im Vorjahr im Rahmen des Missionsbazars auch in diesem Jahr wieder ein Konzert in der katholischen Kirche St. Sebastian geplant, zu dem der Musikverein 1929 Ketsch einige ausgewählte Werke beitragen wird.

 

Jugend- und Gesamtorchester proben bereits intensiv für die anstehenden Termine. Ungeachtet der bevorstehenden Auftrittstermine im Herbst schreiten aber natürlich auch bereits die Planungen für das große Frühjahrskonzert des Musikvereins 1929 Ketsch in der Rheinhalle am Sonntag, 26. März 2023, 17:00 Uhr, weiter voran. Chef-Dirigent Patrick Wewel verweist darauf, dass der Termin scheinbar noch in weiter Ferne liegt. Tatsächlich jedoch ist die zur Verfügung stehende Probezeit recht begrenzt und eher knapp bemessen – denn neben den genannten Herbstterminen und einer kurzen probefreien Zeit zu Weihnachten und um den Jahreswechsel, stehen beispielsweise mit dem Neujahrsempfang der Gemeinde Ketsch und dem Ketscher Fastnachtsumzug im Jahr 2023 zusätzlich auch noch weitere Auftritte des Musikvereins 1929 Ketsch auf dem Programm.

Zu seinem runden 75. Geburtstag konnte der Musikverein Anfang Oktober Franz Hauns gratulieren, der seit seinem Zuzug nach Ketsch vor über 40 Jahren aktives Mitglied im Musikverein 1929 Ketsch ist und dort bis heute als Satzführer das Saxophonregister leitet. as

FORTE

Eine Vielzahl von Informationen für alle an Blasmusik Interessierten bietet die BVBW-Verbandszeitschrift „FORTE“, die von jedermann/-frau auch kostenlos online abgerufen werden kann. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch


„Forte“ bedeutet „stark“ (laut) und ist in der Musik eine dynamische Bezeichnung, die in den Noten mit einem „f“ unter den Notenlinien dargestellt wird.

„FORTE“ ist aber zugleich auch der Titel der Verbandszeitschrift des BVBW, des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg, dem auch der Musikverein 1929 Ketsch angehört. Die Zeitschrift erscheint bereits im 25. Jahrgang und mit einer Auflage von 6.000 Exemplaren im DVO Druck und Verlag Obermayer, Buchloe. Neben Informationen aus dem Landesverband, den Kreisverbänden und Musikvereinen, enthält die Zeitschrift auch zahlreiche Hinweise auf  Veranstaltungen sowie in einem regelmäßigen Praxis-Teil zu wechselnden Themen praktische Tipps fürs Musikzieren. Die Zeitschrift „FORTE“ erscheint monatlich bzw. mit zwei Doppelnummern insgesamt zehnmal im Jahr.

Seit einiger Zeit schon gibt es die Zeitschrift „FORTE“ auch als sog. E-Paper in elektronischer Form – und zwar als kostenloses Angebot! Dies ist möglich, da die Kosten der Zeitschrift vom Landesverband und den angeschlossenen Vereinen getragen werden. Wer sich für Blasmusik interessiert, kann sich damit einfach und schnell informieren, auch ohne selbst Mitglied eines Vereins oder Verbandes zu sein. Den entsprechenden Link zu „FORTE“ findet man auf der Eingangsseite der Homepage des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg. Und wer jetzt noch den Link zum BVBW sucht, der findet diesen auf der Homepage des Musikvereins 1929 Ketsch. as

„Playlist“

Was viele (ältere) Musikliebhaber noch als „Programm“ oder „Stückauswahl“ kennen, das heißt heute natürlich ganz anders, nämlich meist „playlist“ oder „setlist“. – Letztlich handelt es sich dabei um die Abfolge der einzelnen Werke, also die Auswahl und Zusammenstellung der einzelnen Stücke. Bei privaten Feiern kennt man das auch, wenn man nicht gerade einen DJ (hier sollte man sich in heutigen Tagen aber einmal in Erinnerung rufen, was „DJ“ eigentlich bedeutet) engagiert hat und sich selbst Gedanken um die Musikauswahl an der Veranstaltung macht.

Die Erstellung der jeweiligen „Setlist“ für eine Veranstaltung ist eine der wesentlichen Aufgaben von Chef-Dirigent Patrick Wewel, bei der sich Wewel auf seine langjährige und vielfältige musikalische Erfahrung stützen kann. – Foto: privat

Beim Musikverein 1929 Ketsch ist die Königsdisziplin, also die wichtigste Programmauswahl bzw. -zusammenstellung, natürlich immer die für das jährliche Frühjahrskonzert. Denn beim Frühjahrskonzert will sich der Musikverein seinem Publikum umfassend präsentieren und zeigen, was ein modernes symphonisches Blasorchester leisten kann. – Das bedeutet aber nicht, dass der Musikverein bei anderen Auftritten weniger Wert auf seine musikalische Leistungsfähigkeit legt. Jedoch können bei diesen Auftritten zusätzliche Aspekte entscheidend sein, die sich auf die Stückeauswahl auswirken. Meist werden hier der Charakter einer Veranstaltung (z.B. Feierstunde, Festakt, Straßen- oder Waldfest) oder sonstige Erwartungen von Publikum oder Veranstalter eine Rolle spielen.

Für die musikalische Gestaltung eines Auftritts ist immer der Dirigent verantwortlich. Chef-Dirigent Patrick Wewel plant daher jeden Auftritt genau, hat den Kontakt mit dem Veranstalter und kennt dessen Erwartungshaltung – und vor allem aber kennt der Dirigent seine Musiker und hat genau im Blick, wer beim anstehenden Auftritt mit dabei sein wird. So kann er entsprechend planen und die Proben und die jeweiligen Programme darauf abstimmen. – Klar, dass es manchmal anders kommt, als man denkt. Denn natürlich kann kurzfristig einmal ein Musiker ausfallen oder es stellt sich heraus, dass die erforderliche Technik (Mikrophone, Gesangsanlage, Verstärker) vor Ort doch nicht wie besprochen sichergestellt ist. Wewel weiß auch genau, dass manche Stücke ohne bestimmte Solisten, wie beispielsweise Christian Scholz an der Klarinette, Franz Hauns oder Claus Schleifenheimer am Saxophon oder Albert Weigel am Tenorhorn, einfach nicht in der erforderlichen Weise realisiert werden können. Dann aber muss eben kurzfristig umgeplant werden; hierbei schätzt Wewel ganz besonders das umfangreiche Repertoire und die Flexibilität des Orchesters.

Die sog. „Playlist“ ist aber auch noch wichtig nach einer Veranstaltung: Denn jeder öffentliche musikalische Auftritt erfordert eine Meldung an die „GEMA“. Den Begriff werden fast alle kennen, die mit Musik oder mit den Rechten an der Musik zu tun haben. Nur wenige aber werden die Abkürzung in „Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte“ als einer weltweit agierenden Autorengesellschaft für Werke der Musik übersetzen und erklären können. Zuständig für die GEMA-Meldungen des Musikvereins 1929 Ketsch ist Schriftführer Stefan Strobel, der vielen in seiner weiteren Funktion als Orga-Chef des Vereins in guter Erinnerung ist.

Rein wirtschaftlich betrachtet, ist die Stückeauswahl übrigens für den Musikverein vollkommen irrelevant: Aufgrund seiner Mitgliedschaft im Blasmusikverband Baden-Württemberg und eines pauschalen Rechteabkommens des Verbandes mit der GEMA, muss der Verein der GEMA zwar die „Playlist“ melden, aber keine zusätzlichen Abgaben an die GEMA zahlen. as