„Playlist“

Was viele (ältere) Musikliebhaber noch als „Programm“ oder „Stückauswahl“ kennen, das heißt heute natürlich ganz anders, nämlich meist „playlist“ oder „setlist“. – Letztlich handelt es sich dabei um die Abfolge der einzelnen Werke, also die Auswahl und Zusammenstellung der einzelnen Stücke. Bei privaten Feiern kennt man das auch, wenn man nicht gerade einen DJ (hier sollte man sich in heutigen Tagen aber einmal in Erinnerung rufen, was „DJ“ eigentlich bedeutet) engagiert hat und sich selbst Gedanken um die Musikauswahl an der Veranstaltung macht.

Die Erstellung der jeweiligen „Setlist“ für eine Veranstaltung ist eine der wesentlichen Aufgaben von Chef-Dirigent Patrick Wewel, bei der sich Wewel auf seine langjährige und vielfältige musikalische Erfahrung stützen kann. – Foto: privat

Beim Musikverein 1929 Ketsch ist die Königsdisziplin, also die wichtigste Programmauswahl bzw. -zusammenstellung, natürlich immer die für das jährliche Frühjahrskonzert. Denn beim Frühjahrskonzert will sich der Musikverein seinem Publikum umfassend präsentieren und zeigen, was ein modernes symphonisches Blasorchester leisten kann. – Das bedeutet aber nicht, dass der Musikverein bei anderen Auftritten weniger Wert auf seine musikalische Leistungsfähigkeit legt. Jedoch können bei diesen Auftritten zusätzliche Aspekte entscheidend sein, die sich auf die Stückeauswahl auswirken. Meist werden hier der Charakter einer Veranstaltung (z.B. Feierstunde, Festakt, Straßen- oder Waldfest) oder sonstige Erwartungen von Publikum oder Veranstalter eine Rolle spielen.

Für die musikalische Gestaltung eines Auftritts ist immer der Dirigent verantwortlich. Chef-Dirigent Patrick Wewel plant daher jeden Auftritt genau, hat den Kontakt mit dem Veranstalter und kennt dessen Erwartungshaltung – und vor allem aber kennt der Dirigent seine Musiker und hat genau im Blick, wer beim anstehenden Auftritt mit dabei sein wird. So kann er entsprechend planen und die Proben und die jeweiligen Programme darauf abstimmen. – Klar, dass es manchmal anders kommt, als man denkt. Denn natürlich kann kurzfristig einmal ein Musiker ausfallen oder es stellt sich heraus, dass die erforderliche Technik (Mikrophone, Gesangsanlage, Verstärker) vor Ort doch nicht wie besprochen sichergestellt ist. Wewel weiß auch genau, dass manche Stücke ohne bestimmte Solisten, wie beispielsweise Christian Scholz an der Klarinette, Franz Hauns oder Claus Schleifenheimer am Saxophon oder Albert Weigel am Tenorhorn, einfach nicht in der erforderlichen Weise realisiert werden können. Dann aber muss eben kurzfristig umgeplant werden; hierbei schätzt Wewel ganz besonders das umfangreiche Repertoire und die Flexibilität des Orchesters.

Die sog. „Playlist“ ist aber auch noch wichtig nach einer Veranstaltung: Denn jeder öffentliche musikalische Auftritt erfordert eine Meldung an die „GEMA“. Den Begriff werden fast alle kennen, die mit Musik oder mit den Rechten an der Musik zu tun haben. Nur wenige aber werden die Abkürzung in „Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte“ als einer weltweit agierenden Autorengesellschaft für Werke der Musik übersetzen und erklären können. Zuständig für die GEMA-Meldungen des Musikvereins 1929 Ketsch ist Schriftführer Stefan Strobel, der vielen in seiner weiteren Funktion als Orga-Chef des Vereins in guter Erinnerung ist.

Rein wirtschaftlich betrachtet, ist die Stückeauswahl übrigens für den Musikverein vollkommen irrelevant: Aufgrund seiner Mitgliedschaft im Blasmusikverband Baden-Württemberg und eines pauschalen Rechteabkommens des Verbandes mit der GEMA, muss der Verein der GEMA zwar die „Playlist“ melden, aber keine zusätzlichen Abgaben an die GEMA zahlen. as

 

Probenwochenende in Neckarzimmern

Am vergangenen Freitag um 17 Uhr war es soweit – endlich sollte es mal wieder in ein lang ersehntes Probenwochenende fern von jeglichen Coronaregelungen gehen. Denn beim letzten Probenwochenende im November 2021 galt im Bereich der Blasmusik noch die „2G+“-Regelung.
Daher packten die MusikerInnen alles zusammen und fuhren voller Vorfreude in die Evangelische Tagungsstätte Neckarzimmern.
Dort ist der Musikverein Ketsch öfters zu Gast, denn die Einrichtung hat optimale Voraussetzungen in Bezug auf Probe- und Übernachtungsmöglichkeiten. Durch das Mieten eines Hauses kommt auch das gemeinsame Beisammensein der Gemeinschaft außerhalb der Proben nicht zu kurz. Und ohnehin ist die Verpflegung der Küche dort ebenfalls sehr lecker, abwechslungsreich und flexibel, was vegetarische oder vegane Ernährungsformen angeht.
Für die richtige Unterbringung aller MusikerInnen kümmert sich „Oberquartiermeister“ und Tubist Clemens Dortelmann frühzeitig mit seiner Planung. Somit wurden nach der Ankunft zunächst die Zimmer bezogen bevor es zum gemeinsamen Abendessen ging. Nach der kulinarischen Verköstigung gab es eine gemeinsame Probe, bei der verschiedene Stücke zum Volkstrauertag geübt wurden. Außerdem wurde dafür auch ein neues Stück „Abide with me“ ins Repertoire mit aufgenommen. Nach der Probe ließ man den Tag gemeinsam ausklingen.


Der Samstag ist der Hauptprobetag am Probenwochenende. Dieser wird stets nur durch kurze Pausen oder dem Mittagessen und der Kaffeepause unterbrochen. Neben den Stücken zum Volkstrauertag wurden einige Werke aus dem Repertoire wieder aufgefrischt, wie beispielsweise „Nena“, „Satchmo“, „Beach Boys“ oder „Spirit of 69“.
Am Ende des Tages waren alle MusikerInnen mit den erarbeiteten Stücken sehr zufrieden und nach dem Abendessen kam das Gemeinschaftsgefühl am brennenden Kaminfeuer auch nicht zu kurz.

Bevor es am Sonntag nach dem Mittagessen wieder Richtung Heimat ging, wurden nach dem Frühstück in einer letzten Probe die bereits erarbeiteten Werke weiter vertieft.
Am Probenwochenende gab es für die MusikerInnen eine Neuerung beim Blick in Richtung des Dirigenten, denn unser Dirigent Patrick war aufgrund von Krankheit leider zu Hause geblieben. So durfte unser Leo Diehm kurzfristig den Dirigentenstab übernehmen und hat das komplette Probenwochenende geleitet. Dafür danken wir ihm alle sehr und sind stolz darauf solch einen talentierten Nachwuchs in unserem Musikverein zu haben.
Außerdem möchten wie uns bei allen bedanken, die zur Organisation und Durchführung des Probenwochenendes beigetragen haben und allen MusikerInnen, welche teilgenommen haben.   cz

 

Probewochenende vorbereitet

Nicht nur die Schule hat gerade begonnen, auch beim Musikverein 1929 Ketsch herrscht wieder große Aktivität. Aktuell steht am kommenden Wochenende ein auswärtiges Probewochenende auf dem Programm der Musikerinnen und Musiker, das in der Evangelischen Tagungsstätte Neckarzimmern durchgeführt wird.

Haben noch eine sehr gute Erinnerung an das letzte Probewochenende in Neckarzimmern: Die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch unter der Leitung von Chef-Dirigent Patrick Wewel. – Foto: Musikverein

Dort war der Musikverein in der Vergangenheit schon häufiger zu Gast, da die Einrichtung in Sachen Probemöglichkeiten und Unterbringung sehr gute Voraussetzungen bietet. Auch von anderen Gruppen wird die Einrichtung stark nachgefragt, so dass es nicht ganz einfach war, überhaupt einen Termin zu bekommen. Eigentlich wären die Musikerinnen und Musiker gerne schon zur Vorbereitung der Sommersaison nach Neckarzimmern gefahren, doch zu dieser Zeit war die Einrichtung leider vollständig belegt. Der jetzige Termin ist – bedingt durch den Schulanfang, Urlaubsplanungen von Musikern, die sich nicht an den Schulferien orientieren müssen, oder andere private Termine – natürlich nicht für alle Musiker ideal, aber das ist ohnehin nie ein Termin. Dass wirklich einmal „alle“ Musiker teilnehmen können, hat es auch in der Vergangenheit noch nie gegeben. Andererseits besteht diesmal die besondere Situation, dass sich das Orchester nicht in der unmittelbaren Vorbereitung auf einen konkreten Auftritt befindet, so dass das Probewochenende recht frei genutzt werden kann, um ohne zeitlichen Druck auch einmal Neues auszuprobieren. Chef-Dirigent Patrick Wewel hat sich entsprechend darauf vorbereitet und hofft, dass das Probewochenende zahlreiche musikalische Anregungen geben wird, die die Orchesterarbeit weiter fördern.

Die allgemeine Organisation des Probewochenendes liegt auch in diesem Jahr maßgeblich in den Händen von Tubist Clemens Dortelmann, der als „Quartiermeister“ und unter Zuhilfenahme zahlreicher excel-Tabellen mit den konkreten Anwesenheiten und den besonderen Wünschen der Musikerinnen und Musiker wieder versuchen wird, es möglichst allen recht zu machen.

Pressechef Alexander Schulz weist bei dieser Gelegenheit darauf hin, dass das Gesamtorchester des Musikvereins 1929 Ketsch immer auf der Suche nach neuen Musikerinnen und Musikern ist. Bei dem Gesamtorchester handelt es sich um ein modernes sinfonisches Blasorchester der Mittel- bis Oberstufe mit ca. 45 Musikerinnen und Musikern jeden Alters und einem sehr breit gefächerten Repertoire. Öffentlich präsentiert sich das Orchester das ganze Jahr über bei einer Vielzahl von sehr unterschiedlichen Gelegenheiten. Der Musikverein 1929 Ketsch ist auf der Konzertbühne ebenso zuhause, wie im Festzelt oder auf einem Straßenfest. Das Orchester steht unter der musikalischen Leitung von Chef-Dirigenten Patrick Wewel und Vize-Dirigent Julian Wittig. Die regelmäßigen wöchentlichen Proben des Gesamtorchesters finden immer freitags (20:00 – 22:15 Uhr) in der Rheinhallengaststätte statt. – Der Musikverein 1929 Ketsch ist aber auch der richtige Ansprechpartner für alle, die sich erstmals für ein Instrument interessieren sowie bei Fragen zur musikalischen Ausbildung von Kindern und Jugendlichen. Neben dem Gesamtorchester verfügt der Musikverein über ein Jugendorchester, in dem der musikalische Nachwuchs an das Ensemblespiel herangeführt wird.

„Stefans Garage“

Seit dem Umzug des Musikvereins von der Neurottschule in die Ketscher Rheinhalle hat der Musikverein zusätzlich zu seinen Räumlichkeiten in der Rheinhalle eine der Garagen im Hof der Rheinhalle angemietet. Neben Plakatständern lagert der Verein dort einen großen Teil seines umfangreichen Veranstaltungs-Equipments, von Zelten, Grills, Dekomaterial, über Abdeckfolien bis hin zu Schüsseln, Geschirr und Besteck. Und da der Organisations-Chef des Musikvereins 1929 Ketsch, Stefan Strobel, zugleich der „Eventmanager“ des Vereins ist, spricht man vereinsintern auch nur kurz von „Stefans Garage“.

Diese besitzt die besondere Eigenschaft, dass sie sich scheinbar von selbst füllt. – Tatsächlich ist es aber so, dass für Veranstaltungen auf das Equipment oder Teile davon zugegriffen wird und nach einer Veranstaltung viele Helfer froh sind, wenn alles erst einmal irgendwie wieder verstaut ist. „Das ordentliche Aufräumen machen wir besser in Ruhe“, heißt es dann meist. – Dumm nur, dass dann, wenn Ruhe eingekehrt ist, auch (fast) keiner mehr da ist! (Aber warum sollte es beim Musikverein anders sein, als in vielen anderen Vereinen?). Und nach dem großen 29er Musikfest, wenn fast das gesamte Equipment im Einsatz ist und nach anstrengenden Festtagen zurück geräumt worden ist, dann erkennt Strobel „seine“ Garage fast nicht mehr wieder.

Strobel nutzt die etwas ruhigere Sommerzeit daher gerne, um – unterstützt von einigen tatkräftigen Helfern – eine große Aufräumaktion zu starten. Was defekt ist oder nicht mehr benötigt wird, wird dabei konsequent entsorgt. Zugleich plant Strobel voraus und richtet das Equipment beim Einräumen so zusammen, dass die für die kommenden Veranstaltungen benötigten Dinge möglichst leicht greifbar sind. Am Ende der Aufräumaktion befindet sich die Garage dann wieder in dem Zustand, wie sich Strobel diese wünscht. Aber er ist Realist und hat langjährige Erfahrung, so dass er sich keine Hoffnung macht, dass dieser Zustand lange anhalten würde.

In diesem Jahr wurde Strobel bei der Aufräumaktion von Posaunist Klaus Zorn und Tubist Clemens Dortelmann unterstützt. Zorn, der zugleich der Notenwart des Musikvereins 1929 Ketsch ist, ist dafür bekannt, jeden noch so kleinen Stauraum effektiv zu nutzen. Und Dortelmann bringt seine jahrzehntelange Inventurerfahrung in großen Unternehmen hier im Kleinen mit ein.

Auch wenn ein Musikverein natürlich nach außen in erster Linie mit seinen musikalischen Auftritten in der Öffentlichkeit in Erscheinung tritt, so sind es doch nicht zuletzt die intensive Probetätigkeit und daneben die zahlreichen Arbeiten im Hintergrund, die wichtig für das Gelingen sind und die Auftritte und die Veranstaltungen sicherstellen. Die intensive Probetätigkeit von Gesamtorchester und Jugendorchester beginnt jetzt wieder. Die nächsten Auftritte und auch bereits das Frühjahrskonzert 2023 hat Chef-Dirigent Patrick Wewel in den Blick genommen. Mitte September steht daher erneut ein auswärtiges Probewochenende in Neckarzimmern auf dem Programm der Musikerinnen und Musiker.

Auftritt bei „Kochen im Grünen“

Freuen sich gemeinsam über einen rundum gelungenen Auftritt des Musikvereins 1929 Ketsch beim diesjährigen Koch-Event „Kochen im Grünen“ in Ketsch: Chef-Dirigent Patrick Wewel (links) und Moderator Frank Scholz. – Foto: Musikverein

Ob Chef-Dirigent Patrick Wewel den inzwischen wieder leicht angestiegenen Rheinpegel zum Anlass genommen hat, das Programm des Musikvereins 1929 Ketsch am Samstagmittag mit dem Stück „Anker gelichtet“ zu eröffnen, ist nicht bekannt. Jedenfalls aber fand der schwungvolle Marsch beim Publikum großen Anklang und richtete das Augenmerk der zahlreichen Köche darauf, dass es an diesem Mittag auch noch einige musikalische „Leckerbissen“ geben sollte.

Wewel präsentierte hierbei die ganze Bandbreite des Repertoires, das er nach der langen Corona-Pause mit den Musikerinnen und Musikern bereits wieder erarbeitet hat. Von bekannten Titeln der „Comedian Harmonists“, über den klassischen „Second Waltz“, die „Beach Boys“, musikalische Highlights von Michael Jackson oder James Last, bis hin zum Fliegermarsch und der Slavonicka-Polka war alles dabei!

Zufrieden zeigte sich Wewel am Ende nicht nur über das hohe musikalische Niveau des Auftritts. „Mir ist vor allem wichtig, dass jeder einzelne Musiker und das Orchester als Ganzes bei einem Auftritt seine Leistung bringen und das Publikum begeistern kann. Wir wollen nicht „Probe-Weltmeister“ werden, sondern unsere Zuhörer bei jedem unserer Auftritte mit unserer Musik überzeugen“, bringt Wewel seine Philosophie auf den Punkt. Dabei legt Wewel bei den Stimmeneinteilungen zugleich Wert darauf, dass jeder Musiker seine Chancen bekommt. „Sicher, bei einem Auftritt ist der Druck auf den einzelnen Musiker groß. Man kann nicht, wie in den Proben, abbrechen, korrigieren und neu beginnen. Aber genau das muss man lernen – auch, mit dem Erwartungsdruck umzugehen. Und meine Aufgabe als Dirigent ist dabei auch klar definiert: Ich kann einen Musiker nur fördern, wenn ich ihn fordere. Aber ich darf auch keinen Musiker überfordern!“ – Ganz besonders gefallen hat Wewel daher auch das Koch-Event „Kochen im Grünen“: „Auch bei den Köchen war zu spüren, dass jeder zeigen will, was er kann und an seine Grenzen und manchmal auch darüber hinaus geht. Das ist genau so, wie bei den Musikern – und es ist für den Einzelnen eine äußerst positive Erfahrung, wenn man dann erfolgreich ist, Bestätigung findet und die eigenen Grenzen wieder ein wenig weiter nach außen geschoben hat.“ Begeistert war Wewel aber auch von den Ergebnissen der Arbeit der Köche, denn natürlich waren die Musiker nach dem Auftritt auch noch zum Essen eingeladen.

„Ein außergewöhnliches Event mit einer ganz tollen Atmosphäre“, resümiert denn auch Wewel. „Beim nächsten Mal in zwei Jahren, ist der Musikverein selbstverständlich wieder gerne mit dabei!“ Und besonders dankt Wewel an dieser Stelle auch den anwesenden Mitgliedern der Köche-Vereinigung aus Dortmund und ihrem stimmgewaltigen Beitrag beim „Steigerlied“ („Glück auf, Glück auf“), das Wewel, der selbst aus dem Ruhrgebiet stammt, aus heimatlicher Verbundenheit immer vor dem Badner Lied zum Schluss des Auftritts auflegt.

Sommerzeit ist Ferienzeit!

Sommerzeit ist Ferienzeit? Nein, beim Musikverein 1929 Ketsch ist das nicht so – und auch noch nie so gewesen. Allein schon das eigene mehrtägige 29er Musikfest, das immer am letzten Juli-Wochenende durchgeführt wird, liegt häufig am Beginn der Schulferienzeit in Baden-Württemberg. Und auch das Ketscher Backfischfest, das eine Woche später beginnt, liegt praktisch immer inmitten der Schulferien.

Auch die laufende „Archivarbeit“ von Notenwart Klaus Zorn (rechts) und Clemens Dortelmann kennt keine Ferienzeit. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch

Viele Musiker und Helfer berücksichtigen dies schon frühzeitig bei ihrer Urlaubsplanung, soweit ihnen dies möglich ist. Genau so, wie Organisations-Chef Stefan Strobel bezüglich der Helfer, freut sich natürlich auch Chef-Dirigent Patrick Wewel über die zahlreichen Musiker und Musikerinnen, die trotz der Ferienzeit mit dabei sein können und die die verschiedenen Auftritte und sogar die Durchführung einer großen mehrtägigen Veranstaltung realisierbar machen. Trotzdem ist es schwieriger geworden – was aber nicht an einer geringeren Bereitschaft der Musikerinnen und Musiker liegt, sondern daran, dass deren Zahl insgesamt etwas geringer geworden ist. „Eine gewisse Fluktuation gibt es immer, schon altersbedingt“, erklärt Wewel, „nur sind in der Corona-Zeit leider fast keine neuen Musiker dazu gekommen.“ Wewel weist daher auch nochmals darauf hin, dass neue Musikerinnen und Musiker, die in einem modernen sinfonischen Blasorchester der Mittel- bis Oberstufe mitspielen wollen, beim Musikverein 1929 Ketsch stets herzlich willkommen sind. Das gilt ebenso natürlich auch für das Jugendorchester, in dem der musikalische Nachwuchs seine ersten Erfahrungen sammeln kann. Das Gesamtorchester probt immer freitags in der Rheinhallengaststätte von 20:00-22:15 Uhr; das Jugendorchester davon in der Zeit von 18:00-19:30 Uhr. Das Jugendorchester pausiert derzeit allerdings und startet erst wieder nach dem Ende der Sommerferien.

Für die Musikerinnen und Musiker des Gesamtorchesters steht jetzt auch schon wieder der nächste Auftritt an. Bei dem an diesem Wochenende im Ketscher Bruchgelände stattfindenden großen internationalen Koch-Event, das von den Enderle-Chuchi-Ketsch ausgerichtet wird, wird der Musikverein am Samstagmittag für die musikalische Unterhaltung sorgen. Chef-Dirigent Patrick Wewel hat das passende Programm bereits vorbereitet, das in den Freitagsproben aktuell erarbeitet wird. Aufgrund urlaubsbedingter Abwesenheiten hat Wewel diesmal einige Stimmen innerhalb der Register neu verteilen müssen; zudem werden die Ketscher Musiker am Samstag von einigen Gastmusikern unterstützt werden, die derzeit auch schon freitags regelmäßig mitproben. Für Wewel ist dabei klar: „Die Enderle-Chuchi-Ketsch zeichnen seit vielen Jahren beim 29er Musikfest für den beliebten Tafelspitz verantwortlich. Und wenn wir im Gegenzug bei den Enderle-Chuchi-Ketsch Musik machen, dann muss der Auftritt genau so perfekt sein, wie es der Tafelspitz immer ist!“ as

Auftritt auf dem Ketscher Backfischfest 2022

Schon traditionell spielt der Musikverein 1929 Ketsch den Frühschoppen am zweiten Sonntag auf dem Ketscher Backfischfest – allerdings gab es in den letzten Jahren Corona-bedingt leider kein Backfischfest! In diesem Jahr jedoch konnte das Ketscher Backfischfest endlich wieder durchgeführt werden und selbstverständlich war auch der Musikverein jetzt wieder mit dabei. Nach dem ökumenischen Gottesdienst bauten die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins auf der großen Bühne im Festzelt auf. Fast drei Stunden lang unterhielten Chef-Dirigent Patrick Wewel und das Gesamtorchester des Musikvereins 1929 Ketsch das zahlreich erschienene Publikum am Sonntagmorgen.

 

 

 

 

Hierfür hatte Wewel mit den Musikerinnen und Musikern ein sehr abwechslungsreiches Programm erarbeitet, das von der klassischen Blasmusik bis hin zu Titeln aus Rock und Pop reichte. „Der Musikverein Ketsch ist musikalisch sehr breit aufgestellt“, so Wewel, der das große Repertoire aus den verschiedensten Genres besonders schätzt und daraus ein Frühschoppenprogramm zusammengestellt hat, bei dem für jeden Geschmack etwas dabei war. Mit „Stranger on the shore“ (Klarinette: Christian Scholz) und „One Moment in time“ (Altsaxophon: Franz Hauns) hatte Wewel auch zwei außergewöhnliche Solostücke in das Programm mit aufgenommen. Zu einem echten Frühschoppen gehört aber auch das „Prosit der Gemütlichkeit“ und so griff Franz Hauns dazwischen immer wieder einmal zum Mikrophon und zum Bierglas und stieß mit den Gästen gemeinsam an. Der Musikverein verabschiedete sich musikalisch von seinem Publikum mit zwei Zugaben und dem Badner Lied. – Für Chef-Dirigent Patrick Wewel war es die Premiere auf dem Ketscher Backfischfest als Dirigent des Musikvereins 1929 Ketsch. Wewel freut sich über den gelungenen Frühschoppen-Auftritt, mit dem der Musikverein 1929 Ketsch einmal mehr gezeigt hat, wie leistungsfähig das Ensemble nach der langen Corona-Pause schon wieder ist. Ein Dank geht an dieser Stelle auch an Audio-Ingenieur Daniel Mertsch (MEXIA Eventservice), der im Auftrag von Festwirt Stephan Finke beim Frühschoppen für die Veranstaltungstechnik verantwortlich zeichnete.

Für die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch steht Ende August bereits der nächste Auftritt an, wenn der Musikverein bei der von den Enderle Chuchi Ketsch ausgerichteten internationalen Kochveranstaltung „Kochen im Grünen“ spielen wird. Trotz Ferienzeit gehen daher auch die wöchentlichen Proben des Musikvereins weiter. as

Nachlese

Freut sich nach dem sehr erfolgreichen „29er Musikfest“ auf den nächsten Auftritt mit dem Musikverein 1929 Ketsch beim Frühschoppen am zweiten Backfischfest-Sonntag: Chef-Dirigent Patrick Wewel. – Foto: privat

Orga-Chef Steffan Strobel Foto: privat

Während sich Chef-Dirigent Patrick Wewel und die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch musikalisch schon auf den nächsten Auftritt beim Frühschoppen am zweiten Backfischfestsonntag (14.08.2022, ab 11:00 Uhr) vorbereiten, ist Orgawart Stefan Strobel noch intensiv mit der „Nachlese“ des 29er Musikfestes beschäftigt, denn schließlich ist „nach dem Musikfest“ immer auch schon wieder „vor dem Musikfest“, auch wenn dieses noch in der ferne liegt und erst am letzten Juliwochenende 2023 stattfinden wird: Was lief gut, wo gab es Probleme? Was kann man optimieren, wo sind Änderungen nötig? – Gerade die Zeit unmittelbar nach der Veranstaltung ist für diese Nachbetrachtungen besonders geeignet, da alles noch sehr präsent ist und andererseits jetzt bereits die Weichen für 2023 gestellt werden können. Als „Mann der Zahlen“, der sich trotz jahrelanger Erfahrung nicht einfach auf sein Bauchgefühl verlässt, steht bei Strobel dabei immer erst einmal eine genaue Auswertung und Analyse der aktuellen Zahlen am Anfang. Strobel weiß auch, dass sich im Laufe der Zeit Konsumgewohnheiten ändern können und daher etwa das Angebot an Speisen und Getränken stets an die sich verändernde Nachfrage angepasst werden muss. Dies gilt ebenso für die Berechnung der jeweiligen Mengen, die zudem oft schon frühzeitig geordert werden müssen. Zugleich muss Strobel dabei immer den begrenzten Platz in der Küchenzeile des Musikfestes im Blick haben – und nicht zuletzt den mit der Zubereitung und der Ausgabe verbundenen Arbeitsaufwand für die zahlreichen Helfer. Auch die Rückmeldungen der Festbesucher, der Helfer und nicht zuletzt natürlich auch der Musikerinnen und Musiker fließen in die Betrachtung mit ein. Am liebsten sind Strobel selbstverständlich Verbesserungsvorschläge, die bereits eine Stellungnahme zur konkreten Umsetzbarkeit und den damit verbundenen Auswirkungen beinhalten. Aber er weiß auch, dass viele nicht die Hintergründe und die Abhängigkeiten kennen (können), die dazu führen, dass eine Veränderung oder ein Eingriff hier zu Folgen dort und dann notwendigen weiteren Maßnahmen führen müssen. Dies alles zu bedenken, gegeneinander abzuwägen und zu einem praktikablen Ausgleich zu bringen, darin liegt die Hauptleistung der planerischen Arbeit von Strobel, der sich dabei immer auch auf die tatkräftige Unterstützung seiner Vorstandskolleginnen und -kollegen verlassen kann.
Patrick Wewel freut sich, dass er am kommenden Sonntag erstmals als Dirigent gemeinsam mit dem Musikverein 1929 Ketsch beim Ketscher Backfischfest auftreten wird. Denn für Wewel, der das Orchester bereits seit Ende 2019 leitet, ist es eine Premiere. Beim letzten Backfischfest-Auftritt des Musikvereins im Jahre 2019 stand noch der langjährige frühere Chef-Dirigent Kunihiro Ochi am Pult. – Aber für einen der Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch wird es am Sonntag dann schon der zweite Auftritt in dieser Woche auf der Bühne im großen Festzelt sein, denn Vize-Dirigent und Posaunist Julian Wittig hat dann bereits als Mitglied der bekannten Band „Who2Ladies“ am Mittwochabend mächtig für Stimmung im Zelt gesorgt. gk

 

Ausverkauft!

Das war Stefan Strobel, dem erfahrenen Orga-Chef des Musikvereins 1929 Ketsch, in den vielen Jahren, in denen er bereits in der Verantwortung für die Organisation und den reibungslosen Ablauf des großen 29er Musikfestes steht, noch nicht passiert: Ausverkauft!

Tatsächlich war es am Montagabend in diesem Jahr beim Wunschkonzert dann trotz aller Planungen doch soweit: Die Vorräte schmolzen zusehends dahin und nach und nach wurde das reichhaltige Angebot der Küchenzeile des 29er Musikfestes immer kleiner. Zum Glück war der Großteil der Gäste zu diesem Zeitpunkt bereits versorgt. Schon beim musikalischen „Start in den fröhlichen Feierabend“ war der Publikums-Zulauf bemerkenswert. Und bis zum Beginn des beliebten Wunschkonzertes waren dann alle Plätze restlos belegt. Chef-Dirigent Patrick Wewel sorgte mit dem Gesamtorchester des Musikvereins 1929 Ketsch für die musikalische Unterhaltung und viel Stimmung. Schon am Sonntag konnte Strobel auf einen ausgezeichneten Festverlauf blicken.

Neben dem Musikverein unterhielten der Musikverein Harmonie Münzesheim und die Big Band des Musikvereins Plankstadt die Gäste und sorgten für ein abwechslungsreiches Programm. Das kulinarische Highlight am Sonntag war natürlich wieder der original Tafelspitz, für den die Enderle Chuchi Ketsch verantwortlich zeichneten. Für den Musikverein 1929 Ketsch war es nach langer Zeit wieder die erste große Veranstaltung – zuletzt hatte das 29er Musikfest im Jahr 2019 stattfinden können. Und auch das Wetter spielte in diesem Jahr mit, so dass alle Voraussetzungen für ein gutes 29er Musikfest gegeben waren. Ein ganz besonderer Dank geht an dieser Stelle an Thomas Weber (Elektro Weber) und seine beiden Söhne, ohne deren Einsatz und Fachkenntnis ein solches Fest vom Musikverein technisch kaum durchgeführt werden könnte. Und natürlich dankt Strobel auch den zahlreichen Helferinnen und Helfern in der Küchenzeile, auf dem Bierwagen und an vielen anderen Positionen, die mit zu einem reibungslosen Ablauf des 29er Musikfestes beigetragen haben. Orga-Chef Strobel wird die Zahlen des diesjährigen 29er Musikfestes in den nächsten Wochen noch genauestens analysieren, denn selbstverständlich denkt er bereits an die Planungen des Musikfestes 2023.
Die nächste Gelegenheit, den Musikverein 1929 Ketsch zu hören, besteht übrigens beim Frühschoppen am zweiten Backfischfest-Sonntag (14.08.2022). gk

„2 Tage Musik & gute Laune“

Am kommenden Wochenende, genauer am Sonntagmorgen pünktlich um 11:00 Uhr ist es soweit: Das „29er Musikfest“ beginnt mit dem Frühschoppenkonzert des Musikvereins 1929 Ketsch unter der Leitung von Chef-Dirigent Patrick Wewel. Wenn der erste Ton auf dem Fest erklingt, werden die Spitzenköche der „Enderle Chuchi Ketsch“ nach vielstündiger Arbeit ihr Werk bereits fast vollendet haben: Ab 12:00 Uhr wird es am Sonntag auch in diesem Jahr wieder den Original österreichischen Tafelspitz mit Meerrettich und Kartoffeln geben, schon traditionell das ganz besondere kulinarische Highlight auf der aber auch sonst sehr reichhaltigen Speisekarte des 29er Musikfestes.

Ist mit dem Musikverein 1929 Ketsch bestens auf „2 Tage Musik & gute Laune“ beim 29er Musikfest vorbereitet: Chef-Dirigent Patrick Wewel. – Foto: privat

Mindestens so abwechslungsreich wie das Angebot an Speisen und Getränken ist natürlich auch das musikalische Programm, das Wewel für diesen Auftritt zusammengestellt hat. Eine kleine Kostprobe daraus war am vergangenen Sonntag beim Auftritt des Musikvereins 1929 Ketsch auf dem Ortsmittefest in Oftersheim hören. „Dass wir das eine oder andere Stück jetzt endlich einmal bei einem größeren öffentlichen Auftritt spielen konnten, war für die Musiker und für mich in der Vorbereitung auf das 29er Musikfest sehr wichtig“, so Wewel. „Geprobt haben wir natürlich recht viel in den letzten Wochen und Monaten, doch Proben haben einen ganz anderen Charakter als ein Auftritt, wenn es dann nämlich sozusagen wirklich darauf ankommt“, erläutert der begeisterte Tennisspieler Wewel, der hier gerne den Vergleich zwischen Training und sportlichem Wettkampf zieht. Die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch freuen sich darauf, dass sie sich am Sonntagmorgen dem Publikum mit der ganzen Bandbreite ihres Repertoires präsentieren können. Am Nachmittag sorgt dann der Musikverein Harmonie Münzesheim für musikalische Unterhaltung und im Anschluss setzt die bekannte Big Band des Musikvereins Plankstadt ihre musikalischen Akzente. Am Sonntagnachmittag steht den Besuchern auch wieder ein großes Kuchenbuffet selbstgebackener Kuchen und Torten zur Auswahl. Der zweite Tag des 29er Musikfestes am Montag beginnt um 18:00 Uhr mit dem Gesamtorchester des Musikvereins 1929 Ketsch und dem „Start in den fröhlichen Feierabend“. Ab 20:00 Uhr steht dann das beliebte „Wunschkonzert“ auf dem Programm, bei dem es auch in diesem Jahr wieder zahlreiche attraktive Preise zu gewinnen gibt. Für den reibungslosen Ablauf des 29er Musikfestes sorgen an beiden Festtagen Orga-Chef Stefan Strobel und sein Team mit einer Vielzahl von Helfern.

Wer jetzt den Weg zum 29er Musikfest nimmt, der sieht, dass auf dem Festplatz im Bruch die Vorbereitungen auf das eine Woche später beginnende Ketscher Backfischfest bereits in vollem Gange sind. Auch dort wird der Musikverein 1929 Ketsch in diesem Jahr wieder einen Auftritt haben und wird unter der Leitung von Chef-Dirigent Patrick Wewel die Besucher im Festzelt beim traditionellen Frühschoppenkonzert am zweiten Backfischfestsonntag musikalisch unterhalten.  gk