Viele anstehende Termine

Wenn Patrick Wewel, der Chef-Dirigent des Musikvereins 1929 Ketsch, auf dem Weg zur wöchentlichen Probe am Freitagabend vom Rheindamm in das Bruchgelände abbiegt, dann sieht er sie jetzt regelmäßig in den Wintermonaten wieder ganz deutlich: Die Traglufthalle des TC Ketsch über den Plätzen 1 und 2. Diese erinnert den begeisterten Tennisspieler daran, dass ein besonderes Event immer noch aussteht. Gerne würde er nämlich einmal im Tennisdoppel gegen seine Musiker und Musikerinnen antreten. „Mal sehen, wer die Herausforderung annimmt“, so Wewel. „Bisher weiß ich aber noch nicht einmal, mit wem ich dann zusammen spiele. Vielleicht mit Schatzmeister Wolfgang Wimmer, der zumindest früher einmal Tennis gespielt hat, wie ich gehört habe. Oder mit dem jungen Saxophonisten Tim Diepold, der eigentlich kein Tennisspieler ist. Als aktiver Fußballschiedsrichter ist er läuferisch aber topfit – das würde doch vielleicht gut passen: Ich am Netz – und für den Rest ist Tim zuständig!“

Haben aktuell wieder einen vollen Terminkalender: Die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch und Chef-Dirigent Patrick Wewel (Bild). – Foto: privat

Könnte demnächst der Tennis-Doppelpartner von Chef-Dirigent Patrick Wewel werden: Es-Saxophonist Tim Diepold. Bild: privat

Doch das Tennisspiel muss derzeit noch etwas warten. Zu viele Termine stehen für den Musikverein 1929 Ketsch und für Patrick Wewel aktuell an. Die Musikerinnen und Musiker spielen am Donnerstagabend parallel bei zwei St. Martins-Auftritten in Ketscher Kindergärten; am Freitagabend folgt dann der große Ketscher St. Martins-Umzug (sowie anschließend noch die regelmäßige wöchentliche Probe in der Rheinhallengaststätte), und am Samstag wird der Musikverein die offizielle Gedenkfeier der Gemeinde Ketsch am Vorabend des Volkstrauertages musikalisch umrahmen. – Unter dem Titel „Over the Rainbow“ steht für Wewel am Sonntag, 13.11.2022, 17:00 Uhr, im Capitol Mannheim dann auch noch ein großer Auftritt mit der Mannheimer „BigBand im Quadrat“ auf dem Programm, deren musikalische Leitung Wewel vor einigen Jahren übernommen hat. Hierfür konnte Wewel mit der in der Region bekannten Susan Horn, die jüngst als Hauptsängerin in dem Joy Flemming-Musical „Iwwa die Brigg“ brillierte, sowie Vince the Prince aus Waibstadt zwei musikalische Größen gewinnen. Mit dabei auch Newcomer Adrian Branz, der mittlerweile recht erfolgreich in Hamburg musikalisch Fuß fassen konnte und der sich erstmals mit der BigBand im Quadrat präsentiert. Karten gibt es auf der Homepage www.bigband2.de oder direkt im Capitol Mannheim. Bei diesem Konzert werden sicher auch zahlreiche Ketscher Musiker im Publikum sein.

Am darauffolgenden Wochenende geht es musikalisch mit einem Konzert in der Ketscher St. Sebastian-Kirche im Rahmen des Missionsbazars zudem gleich weiter (Sonntag, 20.11.2022, 16:00 Uhr). Und daneben haben auch schon die Vorbereitungen auf das Frühjahrskonzert 2023 des Musikvereins 1929 Ketsch begonnen, für das sich Wewel wieder einige Werke vorgenommen hat, die noch intensiv gemeinsam mit den Musikern erarbeitet werden müssen.

Wewel als alter Fuchs und gewiefter Taktiker in der aktuellen Ausgabe der Ketcher Nachrichten als Nr.: 1 in der Rubrik Tennisclub Ketsch e.V. eingeschrieben.

Beim letzten 29er Musikfest überraschte Wewel mit der Aussage, dass die Nachrichten über ihn als Tennisspieler alles „fake news“ seien und er eigentlich gar nicht gut Tennis spielen könne. – Die Musikerinnen und Musiker jedoch kennen Wewel als alten Fuchs und gewieften Taktiker – schließlich behauptet er ja auch sonst gerne, dass er „nur ein bisschen Posaune spielen“ könne.  as

3 x St. Martin!

In diesem Jahr wird das Jugendorchester des Musikvereins 1929 Ketsch – unterstützt von zahlreichen „großen“ Musikerinnen und Musikern des Gesamtorchesters – gleich drei mal bei örtlichen St. Martins-Feiern für die musikalische Umrahmung sorgen.

Bereit und bestens vorbereitet für die anstehenden St. Martins-Auftritte des Musikvereins (v. li.): Clemens Dortelmann, Birk Janson, Sören Scholz und Eike Janson. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch

Die Unterstützung durch das Gesamtorchester ist diesmal aber auch mehr als sonst erforderlich, da das Jugendorchester aktuell über weniger Jungmusiker verfügt, als sonst üblich. Presse-Chef und 1. Trompeter Alexander Schulz erklärt dies mit der „einseitigen Fluktuation“ während der Corona-Zeit: „Dass ein Teil der Jungmusiker irgendwann wieder das Jugendorchester verlässt, ist ganz normal“, so Schulz. „Hintergrund ist oftmals die notwendige Entscheidung zwischen mehreren zeitintensiven Hobbys – meist ist es der Sport mit seinen Trainings- und Spielzeiten; vor allem, wenn dann vielleicht zusätzlich auch noch mehr für die Schule getan werden muss, da es langsam auf den Schulabschluss zugeht. – Nur ist es normalerweise eben so, dass immer wieder auch neue Jungmusiker dazu kommen, die die Abgänge ausgleichen. Doch das war in den Corona-Zeiten, in denen teilweise auch die Musikschulen geschlossen waren und kein Instrumentalunterricht gegeben werden konnte, leider nicht der Fall. Aber wir sehen, dass sich das jetzt langsam wieder ändert und hoffen daher, dass das Jugendorchester bald wieder seine alte Besetzungsstärke erreichen wird.“

 

Der Musikverein spielt am Freitag, 11.11.2022, beim großen Ketscher St. Martins-Umzug auf dem Marktplatz/Nahkauf-Parkplatz. Am Abend davor müssen sich die Musikerinnen und Musiker aufteilen, da sie gleich bei zwei Kindergarten-St. Martins-Feiern parallel im Einsatz sind, nämlich beim St. Bernhard-Kindergarten und beim Kindergarten „Villa Sonnenschein“.

Eine vierte St. Martins-Anfrage, für eine Teilnahme am Oftersheimer St. Martins-Umzug, hatte der Musikverein 1929 Ketsch leider ablehnen müssen. Der Musikverein spielt immer wieder gerne in Oftersheim (zuletzt erst beim Oftersheimer Ortsmitte-Fest im vergangenen Juli) und hat dort in der Vergangenheit auch schon häufiger an Umzügen teilgenommen. Der diesjährige St. Martins-Umzug in Oftersheim findet allerdings zeitgleich zum großen Ketscher St. Martins-Umzug statt, doch für zwei große Besetzungen reicht die Anzahl der Musikerinnen und Musiker derzeit (noch) nicht aus.

Weitere Infos rund um den Verein, wichtige Kontaktadressen und zahlreiche aktuelle Berichte, sind jederzeit unter www.musikverein1929ketsch.de abrufbar. as

IMPULS-Förderprogramm erfolgreich abgerechnet

Die Arbeit hat sich gelohnt: Tubist Clemens Dortelmann zeigt sich zufrieden über die maßgeblich von ihm mitkonzipierte und -begleitete erfolgreiche Projektteilnahme des Musikvereins 1929 Ketsch am IMPULS-Förderprogramm. – Foto: Musikverein

Vom 15.07.2021 bis zum 31.05.2022 – über einen so langen Zeitraum erstreckte sich (mit zweimaliger Verlängerung) der Förderzeitraum des vom BMCO (Bundesverband Chor und Orchester) verwalteten deutschlandweiten IMPULS-Programms der Bundesbeauftragten für Kunst und Kultur, an dem der Musikverein 1929 Ketsch erfolgreich teilgenommen hat. Im Rahmen des geförderten Projekts konnte der Musikverein zahlreiche Aktionen durchführen, insbesondere Workshops und ein großes auswärtiges Probewochenende veranstalten, die sehr positiv unterstützend zum musikalischen Wiederbeginn nach Corona beigetragen haben und die sonst (ohne eine entsprechende finanzielle Zuwendung) wahrscheinlich nicht oder jedenfalls nicht in diesem Umfang hätten durchgeführt werden können. Dabei konnte die bewilligte Förderung am Ende gar nicht ganz vollständig ausgeschöpft werden, was nicht zuletzt an verschiedenen Corona-bedingten Einschränkungen lag, die innerhalb des Förderzeitraums noch zu beachten waren. – Eine solche staatliche Unterstützung überhaupt zu erhalten, ist allerdings nicht ganz einfach und teilweise auch mit einigem bürokratischen Aufwand verbunden. Dieser hat natürlich seine Berechtigung, denn schließlich geht es um die ordnungsgemäße Verwendung öffentlicher Gelder. Die Vorstandschaft des Musikvereins 1929 Ketsch konnte sich hierbei zu jeder Zeit auf den großen Elan und die Akribie von Tubist Clemens Dortelmann verlassen, der an der Konzeption, der detaillierten Umsetzung und dem korrekten formgerechten Abschluss der Förderprogrammteilnahme des Musikvereins 1929 Ketsch entscheidend mitgewirkt hat. – Da insbesondere auch die Regelungen zur Inanspruchnahme der Leistungen im Rahmen des laufenden Projektfortgangs recht kompliziert ausgestaltet waren, hatte sich der Musikverein entschlossen, hier mit den Ausgaben zunächst in Vorlage zu treten und das Förderprojekt nach erfolgtem Abschluss insgesamt abzurechnen. Die formgerechte Zusammenstellung der Unterlagen, die Berichterstattung und die vollständige Erstellung der Verwendungsnachweise nahm erwartungsgemäß noch einige Zeit in Anspruch. Inzwischen aber erhielt der Musikverein 1929 Ketsch den positiven Bescheid über die vollständige Gewährung der abgerechneten förderfähigen Leistungen, was nicht zuletzt auch Schatzmeister Wolfgang Wimmer besonders freut.

Dortelmann zeigt sich zufrieden, dass sich der Einsatz und die umfangreiche Arbeit gelohnt haben und freut sich besonders über die zahlreichen positiven musikalischen Effekte, die der Musikverein 1929 Ketsch aus der Teilnahme an dem IMPULS-Förderprogramm mitnehmen konnte. – Und natürlich denkt Dortelmann bereits über die möglichen nächsten Schritte nach, denn nach den aktuellen Förderrichtlinien könnte nach dem erfolgreichen Abschluss des durchgeführten Projektes grds. auch noch ein weiteres Projekt gefördert werden. Ein solches Projekt im Interesse der Fortentwicklung des Musikvereins 1929 Ketsch neu aufzusetzen, mit Konzeption, Projektantrag und -umsetzung, das ist eine der großen Aufgaben, denen sich Dortelmann zusammen mit der Vorstandschaft jetzt widmen will und bei dem Dortelmann diesmal vor allem den Jugendbereich des Musikvereins im Blick hat. as

Vorüberlegungen

Kürzlich feierte der Blasmusikverband Rhein-Neckar, dem auch der Musikverein 1929 Ketsch angehört, sein 90jähriges Bestehen. Der Verband war im Jahr 1932 als „Musikkreisverband Kurpfalz“ gegründet worden (der heutige „Rhein-Neckar-Kreis“, dem auch die Gemeinde Ketsch angehört, entstand übrigens erst im Zuge der Kreisreform im Jahre 1973). Heute verfügt der Blasmusikverband Rhein-Neckar über mehr als 75 Mitgliedsvereine.

Pressechef Alexander Schulz ist es wichtig, dass mit den Planungen für ein großes Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen möglichst frühzeitig begonnen wird. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch

Der Musikverein 1929 Ketsch, der sein Gründungsjahr im Namen führt, ist sogar noch etwas älter als der Blasmusikverband Rhein-Neckar, allerdings feiert der Musikverein regelmäßig nur seine „größeren“ Jubiläen, die alle 25 Jahre anstehen. Auch wenn es bis dahin noch etwas Zeit ist, so steht für den Musikverein als nächstes sein großes 100jähriges Jubiläum an. Gut sechs Jahre sind es bis dahin noch, „Aber mit Jubiläen ist das ja oftmals so, wie in jedem Jahr mit Weihnachten – der Termin ist lange bekannt, und plötzlich ist er dann da!“, meint auch Pressechef Alexander Schulz.  Da lohnt es durchaus, sich frühzeitig schon einmal Gedanken zu machen. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie ein Jubiläum gefeiert werden soll, welche einzelnen Veranstaltungen vorgesehen sind und in welchem Rahmen diese durchgeführt werden sollen. Natürlich geht der Blick dabei auch zurück: Wie wurde das 75jährige Jubiläum im Jahre 2004 gefeiert und wie das 50jährige Jubiläum im Jahre 1979? Einige der heute noch aktiven oder passiven Mitglieder waren damals ja auch schon mit dabei. Vor allem aber stellt sich die Frage, wie eine zeitgemäße Jubiläumsfeier im Jahr 2029 aussehen könnte, insbesondere unter Berücksichtigung neuer Medien. Dass ein solches Jubiläum vor allem musikalisch bzw. mit musikalischen Veranstaltungen gefeiert werden sollte, ist bei einem Musikverein eigentlich selbstverständlich. Doch wie sieht dies konkret aus und welche Vorplanungen sind hierfür erforderlich? Welcher zeitliche Vorlauf ist für die einzelnen Planungen dabei notwendig? Will man im Rahmen der Festveranstaltungen etwa ein Benefizkonzert eines Musikkorps der Bundeswehr durchführen, müssen die Anfrage und die Terminabstimmung sehr frühzeitig erfolgen. Und auch innerhalb des Verbandes ist eine langfristige Abstimmung notwendig, etwa für die Durchführung eines Wertungsspiels oder die Veranstaltung der Verbands-Mitgliederversammlung im Jubiläumsjahr in Ketsch. Und dafür muss dann aber auch geklärt sein, dass die entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung stehen.

Die Verantwortlichen des Musikvereins 1929 Ketsch haben mit den ersten Vorüberlegungen jedenfalls bereits begonnen. „Wichtig ist erst einmal ein Überblick, eine Struktur und eine thematische Ordnung“, so Schulz. Und natürlich geht der Blick dabei auch zu benachbarten Vereinen mit größeren Jubiläen, um zu sehen, wie diese ihre Veranstaltungen aktuell planen und durchführen. as

Herbsttermine

Feierte seinen 75. Geburtstag natürlich auch noch gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern in der Freitagsprobe: Franz Hauns. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch

Wenn die Blätter fallen und es früher dunkel und draußen langsam kühler wird, dann stehen auch beim Musikverein 1929 Ketsch traditionell wieder einige „Herbsttermine“ auf dem Programm. Verschiedene Veranstaltungen waren in den letzten Jahren aufgrund von Corona und den damit verbundenen Beschränkungen ausgefallen oder konnten nicht wie gewohnt realisiert werden.

Besonders die Kleinen freuen sich bereits auf den von der Kolpingfamilie organisierten großen Ketscher St. Martinsumzug am Freitag, 11.11.2022, der vom Jugendorchester und Mitgliedern des Gesamtorchesters wieder mit bekannten Martinsliedern musikalisch umrahmt wird. Am darauffolgenden Samstag, 12.11.2022, steht um 17:00 Uhr für die Musikerinnen und Musiker des Gesamtorchesters die Mitwirkung an der offiziellen Gedenkfeier der Gemeinde Ketsch am Vorabend des Volkstrauertages auf dem Friedhof auf dem Programm.

Und am Sonntag, 20.11.2022, ist wie schon im Vorjahr im Rahmen des Missionsbazars auch in diesem Jahr wieder ein Konzert in der katholischen Kirche St. Sebastian geplant, zu dem der Musikverein 1929 Ketsch einige ausgewählte Werke beitragen wird.

 

Jugend- und Gesamtorchester proben bereits intensiv für die anstehenden Termine. Ungeachtet der bevorstehenden Auftrittstermine im Herbst schreiten aber natürlich auch bereits die Planungen für das große Frühjahrskonzert des Musikvereins 1929 Ketsch in der Rheinhalle am Sonntag, 26. März 2023, 17:00 Uhr, weiter voran. Chef-Dirigent Patrick Wewel verweist darauf, dass der Termin scheinbar noch in weiter Ferne liegt. Tatsächlich jedoch ist die zur Verfügung stehende Probezeit recht begrenzt und eher knapp bemessen – denn neben den genannten Herbstterminen und einer kurzen probefreien Zeit zu Weihnachten und um den Jahreswechsel, stehen beispielsweise mit dem Neujahrsempfang der Gemeinde Ketsch und dem Ketscher Fastnachtsumzug im Jahr 2023 zusätzlich auch noch weitere Auftritte des Musikvereins 1929 Ketsch auf dem Programm.

Zu seinem runden 75. Geburtstag konnte der Musikverein Anfang Oktober Franz Hauns gratulieren, der seit seinem Zuzug nach Ketsch vor über 40 Jahren aktives Mitglied im Musikverein 1929 Ketsch ist und dort bis heute als Satzführer das Saxophonregister leitet. as

FORTE

Eine Vielzahl von Informationen für alle an Blasmusik Interessierten bietet die BVBW-Verbandszeitschrift „FORTE“, die von jedermann/-frau auch kostenlos online abgerufen werden kann. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch


„Forte“ bedeutet „stark“ (laut) und ist in der Musik eine dynamische Bezeichnung, die in den Noten mit einem „f“ unter den Notenlinien dargestellt wird.

„FORTE“ ist aber zugleich auch der Titel der Verbandszeitschrift des BVBW, des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg, dem auch der Musikverein 1929 Ketsch angehört. Die Zeitschrift erscheint bereits im 25. Jahrgang und mit einer Auflage von 6.000 Exemplaren im DVO Druck und Verlag Obermayer, Buchloe. Neben Informationen aus dem Landesverband, den Kreisverbänden und Musikvereinen, enthält die Zeitschrift auch zahlreiche Hinweise auf  Veranstaltungen sowie in einem regelmäßigen Praxis-Teil zu wechselnden Themen praktische Tipps fürs Musikzieren. Die Zeitschrift „FORTE“ erscheint monatlich bzw. mit zwei Doppelnummern insgesamt zehnmal im Jahr.

Seit einiger Zeit schon gibt es die Zeitschrift „FORTE“ auch als sog. E-Paper in elektronischer Form – und zwar als kostenloses Angebot! Dies ist möglich, da die Kosten der Zeitschrift vom Landesverband und den angeschlossenen Vereinen getragen werden. Wer sich für Blasmusik interessiert, kann sich damit einfach und schnell informieren, auch ohne selbst Mitglied eines Vereins oder Verbandes zu sein. Den entsprechenden Link zu „FORTE“ findet man auf der Eingangsseite der Homepage des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg. Und wer jetzt noch den Link zum BVBW sucht, der findet diesen auf der Homepage des Musikvereins 1929 Ketsch. as

„Playlist“

Was viele (ältere) Musikliebhaber noch als „Programm“ oder „Stückauswahl“ kennen, das heißt heute natürlich ganz anders, nämlich meist „playlist“ oder „setlist“. – Letztlich handelt es sich dabei um die Abfolge der einzelnen Werke, also die Auswahl und Zusammenstellung der einzelnen Stücke. Bei privaten Feiern kennt man das auch, wenn man nicht gerade einen DJ (hier sollte man sich in heutigen Tagen aber einmal in Erinnerung rufen, was „DJ“ eigentlich bedeutet) engagiert hat und sich selbst Gedanken um die Musikauswahl an der Veranstaltung macht.

Die Erstellung der jeweiligen „Setlist“ für eine Veranstaltung ist eine der wesentlichen Aufgaben von Chef-Dirigent Patrick Wewel, bei der sich Wewel auf seine langjährige und vielfältige musikalische Erfahrung stützen kann. – Foto: privat

Beim Musikverein 1929 Ketsch ist die Königsdisziplin, also die wichtigste Programmauswahl bzw. -zusammenstellung, natürlich immer die für das jährliche Frühjahrskonzert. Denn beim Frühjahrskonzert will sich der Musikverein seinem Publikum umfassend präsentieren und zeigen, was ein modernes symphonisches Blasorchester leisten kann. – Das bedeutet aber nicht, dass der Musikverein bei anderen Auftritten weniger Wert auf seine musikalische Leistungsfähigkeit legt. Jedoch können bei diesen Auftritten zusätzliche Aspekte entscheidend sein, die sich auf die Stückeauswahl auswirken. Meist werden hier der Charakter einer Veranstaltung (z.B. Feierstunde, Festakt, Straßen- oder Waldfest) oder sonstige Erwartungen von Publikum oder Veranstalter eine Rolle spielen.

Für die musikalische Gestaltung eines Auftritts ist immer der Dirigent verantwortlich. Chef-Dirigent Patrick Wewel plant daher jeden Auftritt genau, hat den Kontakt mit dem Veranstalter und kennt dessen Erwartungshaltung – und vor allem aber kennt der Dirigent seine Musiker und hat genau im Blick, wer beim anstehenden Auftritt mit dabei sein wird. So kann er entsprechend planen und die Proben und die jeweiligen Programme darauf abstimmen. – Klar, dass es manchmal anders kommt, als man denkt. Denn natürlich kann kurzfristig einmal ein Musiker ausfallen oder es stellt sich heraus, dass die erforderliche Technik (Mikrophone, Gesangsanlage, Verstärker) vor Ort doch nicht wie besprochen sichergestellt ist. Wewel weiß auch genau, dass manche Stücke ohne bestimmte Solisten, wie beispielsweise Christian Scholz an der Klarinette, Franz Hauns oder Claus Schleifenheimer am Saxophon oder Albert Weigel am Tenorhorn, einfach nicht in der erforderlichen Weise realisiert werden können. Dann aber muss eben kurzfristig umgeplant werden; hierbei schätzt Wewel ganz besonders das umfangreiche Repertoire und die Flexibilität des Orchesters.

Die sog. „Playlist“ ist aber auch noch wichtig nach einer Veranstaltung: Denn jeder öffentliche musikalische Auftritt erfordert eine Meldung an die „GEMA“. Den Begriff werden fast alle kennen, die mit Musik oder mit den Rechten an der Musik zu tun haben. Nur wenige aber werden die Abkürzung in „Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte“ als einer weltweit agierenden Autorengesellschaft für Werke der Musik übersetzen und erklären können. Zuständig für die GEMA-Meldungen des Musikvereins 1929 Ketsch ist Schriftführer Stefan Strobel, der vielen in seiner weiteren Funktion als Orga-Chef des Vereins in guter Erinnerung ist.

Rein wirtschaftlich betrachtet, ist die Stückeauswahl übrigens für den Musikverein vollkommen irrelevant: Aufgrund seiner Mitgliedschaft im Blasmusikverband Baden-Württemberg und eines pauschalen Rechteabkommens des Verbandes mit der GEMA, muss der Verein der GEMA zwar die „Playlist“ melden, aber keine zusätzlichen Abgaben an die GEMA zahlen. as

 

Probenwochenende in Neckarzimmern

Am vergangenen Freitag um 17 Uhr war es soweit – endlich sollte es mal wieder in ein lang ersehntes Probenwochenende fern von jeglichen Coronaregelungen gehen. Denn beim letzten Probenwochenende im November 2021 galt im Bereich der Blasmusik noch die „2G+“-Regelung.
Daher packten die MusikerInnen alles zusammen und fuhren voller Vorfreude in die Evangelische Tagungsstätte Neckarzimmern.
Dort ist der Musikverein Ketsch öfters zu Gast, denn die Einrichtung hat optimale Voraussetzungen in Bezug auf Probe- und Übernachtungsmöglichkeiten. Durch das Mieten eines Hauses kommt auch das gemeinsame Beisammensein der Gemeinschaft außerhalb der Proben nicht zu kurz. Und ohnehin ist die Verpflegung der Küche dort ebenfalls sehr lecker, abwechslungsreich und flexibel, was vegetarische oder vegane Ernährungsformen angeht.
Für die richtige Unterbringung aller MusikerInnen kümmert sich „Oberquartiermeister“ und Tubist Clemens Dortelmann frühzeitig mit seiner Planung. Somit wurden nach der Ankunft zunächst die Zimmer bezogen bevor es zum gemeinsamen Abendessen ging. Nach der kulinarischen Verköstigung gab es eine gemeinsame Probe, bei der verschiedene Stücke zum Volkstrauertag geübt wurden. Außerdem wurde dafür auch ein neues Stück „Abide with me“ ins Repertoire mit aufgenommen. Nach der Probe ließ man den Tag gemeinsam ausklingen.


Der Samstag ist der Hauptprobetag am Probenwochenende. Dieser wird stets nur durch kurze Pausen oder dem Mittagessen und der Kaffeepause unterbrochen. Neben den Stücken zum Volkstrauertag wurden einige Werke aus dem Repertoire wieder aufgefrischt, wie beispielsweise „Nena“, „Satchmo“, „Beach Boys“ oder „Spirit of 69“.
Am Ende des Tages waren alle MusikerInnen mit den erarbeiteten Stücken sehr zufrieden und nach dem Abendessen kam das Gemeinschaftsgefühl am brennenden Kaminfeuer auch nicht zu kurz.

Bevor es am Sonntag nach dem Mittagessen wieder Richtung Heimat ging, wurden nach dem Frühstück in einer letzten Probe die bereits erarbeiteten Werke weiter vertieft.
Am Probenwochenende gab es für die MusikerInnen eine Neuerung beim Blick in Richtung des Dirigenten, denn unser Dirigent Patrick war aufgrund von Krankheit leider zu Hause geblieben. So durfte unser Leo Diehm kurzfristig den Dirigentenstab übernehmen und hat das komplette Probenwochenende geleitet. Dafür danken wir ihm alle sehr und sind stolz darauf solch einen talentierten Nachwuchs in unserem Musikverein zu haben.
Außerdem möchten wie uns bei allen bedanken, die zur Organisation und Durchführung des Probenwochenendes beigetragen haben und allen MusikerInnen, welche teilgenommen haben.   cz

 

Probewochenende vorbereitet

Nicht nur die Schule hat gerade begonnen, auch beim Musikverein 1929 Ketsch herrscht wieder große Aktivität. Aktuell steht am kommenden Wochenende ein auswärtiges Probewochenende auf dem Programm der Musikerinnen und Musiker, das in der Evangelischen Tagungsstätte Neckarzimmern durchgeführt wird.

Haben noch eine sehr gute Erinnerung an das letzte Probewochenende in Neckarzimmern: Die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch unter der Leitung von Chef-Dirigent Patrick Wewel. – Foto: Musikverein

Dort war der Musikverein in der Vergangenheit schon häufiger zu Gast, da die Einrichtung in Sachen Probemöglichkeiten und Unterbringung sehr gute Voraussetzungen bietet. Auch von anderen Gruppen wird die Einrichtung stark nachgefragt, so dass es nicht ganz einfach war, überhaupt einen Termin zu bekommen. Eigentlich wären die Musikerinnen und Musiker gerne schon zur Vorbereitung der Sommersaison nach Neckarzimmern gefahren, doch zu dieser Zeit war die Einrichtung leider vollständig belegt. Der jetzige Termin ist – bedingt durch den Schulanfang, Urlaubsplanungen von Musikern, die sich nicht an den Schulferien orientieren müssen, oder andere private Termine – natürlich nicht für alle Musiker ideal, aber das ist ohnehin nie ein Termin. Dass wirklich einmal „alle“ Musiker teilnehmen können, hat es auch in der Vergangenheit noch nie gegeben. Andererseits besteht diesmal die besondere Situation, dass sich das Orchester nicht in der unmittelbaren Vorbereitung auf einen konkreten Auftritt befindet, so dass das Probewochenende recht frei genutzt werden kann, um ohne zeitlichen Druck auch einmal Neues auszuprobieren. Chef-Dirigent Patrick Wewel hat sich entsprechend darauf vorbereitet und hofft, dass das Probewochenende zahlreiche musikalische Anregungen geben wird, die die Orchesterarbeit weiter fördern.

Die allgemeine Organisation des Probewochenendes liegt auch in diesem Jahr maßgeblich in den Händen von Tubist Clemens Dortelmann, der als „Quartiermeister“ und unter Zuhilfenahme zahlreicher excel-Tabellen mit den konkreten Anwesenheiten und den besonderen Wünschen der Musikerinnen und Musiker wieder versuchen wird, es möglichst allen recht zu machen.

Pressechef Alexander Schulz weist bei dieser Gelegenheit darauf hin, dass das Gesamtorchester des Musikvereins 1929 Ketsch immer auf der Suche nach neuen Musikerinnen und Musikern ist. Bei dem Gesamtorchester handelt es sich um ein modernes sinfonisches Blasorchester der Mittel- bis Oberstufe mit ca. 45 Musikerinnen und Musikern jeden Alters und einem sehr breit gefächerten Repertoire. Öffentlich präsentiert sich das Orchester das ganze Jahr über bei einer Vielzahl von sehr unterschiedlichen Gelegenheiten. Der Musikverein 1929 Ketsch ist auf der Konzertbühne ebenso zuhause, wie im Festzelt oder auf einem Straßenfest. Das Orchester steht unter der musikalischen Leitung von Chef-Dirigenten Patrick Wewel und Vize-Dirigent Julian Wittig. Die regelmäßigen wöchentlichen Proben des Gesamtorchesters finden immer freitags (20:00 – 22:15 Uhr) in der Rheinhallengaststätte statt. – Der Musikverein 1929 Ketsch ist aber auch der richtige Ansprechpartner für alle, die sich erstmals für ein Instrument interessieren sowie bei Fragen zur musikalischen Ausbildung von Kindern und Jugendlichen. Neben dem Gesamtorchester verfügt der Musikverein über ein Jugendorchester, in dem der musikalische Nachwuchs an das Ensemblespiel herangeführt wird.

„Stefans Garage“

Seit dem Umzug des Musikvereins von der Neurottschule in die Ketscher Rheinhalle hat der Musikverein zusätzlich zu seinen Räumlichkeiten in der Rheinhalle eine der Garagen im Hof der Rheinhalle angemietet. Neben Plakatständern lagert der Verein dort einen großen Teil seines umfangreichen Veranstaltungs-Equipments, von Zelten, Grills, Dekomaterial, über Abdeckfolien bis hin zu Schüsseln, Geschirr und Besteck. Und da der Organisations-Chef des Musikvereins 1929 Ketsch, Stefan Strobel, zugleich der „Eventmanager“ des Vereins ist, spricht man vereinsintern auch nur kurz von „Stefans Garage“.

Diese besitzt die besondere Eigenschaft, dass sie sich scheinbar von selbst füllt. – Tatsächlich ist es aber so, dass für Veranstaltungen auf das Equipment oder Teile davon zugegriffen wird und nach einer Veranstaltung viele Helfer froh sind, wenn alles erst einmal irgendwie wieder verstaut ist. „Das ordentliche Aufräumen machen wir besser in Ruhe“, heißt es dann meist. – Dumm nur, dass dann, wenn Ruhe eingekehrt ist, auch (fast) keiner mehr da ist! (Aber warum sollte es beim Musikverein anders sein, als in vielen anderen Vereinen?). Und nach dem großen 29er Musikfest, wenn fast das gesamte Equipment im Einsatz ist und nach anstrengenden Festtagen zurück geräumt worden ist, dann erkennt Strobel „seine“ Garage fast nicht mehr wieder.

Strobel nutzt die etwas ruhigere Sommerzeit daher gerne, um – unterstützt von einigen tatkräftigen Helfern – eine große Aufräumaktion zu starten. Was defekt ist oder nicht mehr benötigt wird, wird dabei konsequent entsorgt. Zugleich plant Strobel voraus und richtet das Equipment beim Einräumen so zusammen, dass die für die kommenden Veranstaltungen benötigten Dinge möglichst leicht greifbar sind. Am Ende der Aufräumaktion befindet sich die Garage dann wieder in dem Zustand, wie sich Strobel diese wünscht. Aber er ist Realist und hat langjährige Erfahrung, so dass er sich keine Hoffnung macht, dass dieser Zustand lange anhalten würde.

In diesem Jahr wurde Strobel bei der Aufräumaktion von Posaunist Klaus Zorn und Tubist Clemens Dortelmann unterstützt. Zorn, der zugleich der Notenwart des Musikvereins 1929 Ketsch ist, ist dafür bekannt, jeden noch so kleinen Stauraum effektiv zu nutzen. Und Dortelmann bringt seine jahrzehntelange Inventurerfahrung in großen Unternehmen hier im Kleinen mit ein.

Auch wenn ein Musikverein natürlich nach außen in erster Linie mit seinen musikalischen Auftritten in der Öffentlichkeit in Erscheinung tritt, so sind es doch nicht zuletzt die intensive Probetätigkeit und daneben die zahlreichen Arbeiten im Hintergrund, die wichtig für das Gelingen sind und die Auftritte und die Veranstaltungen sicherstellen. Die intensive Probetätigkeit von Gesamtorchester und Jugendorchester beginnt jetzt wieder. Die nächsten Auftritte und auch bereits das Frühjahrskonzert 2023 hat Chef-Dirigent Patrick Wewel in den Blick genommen. Mitte September steht daher erneut ein auswärtiges Probewochenende in Neckarzimmern auf dem Programm der Musikerinnen und Musiker.