Das Einsammeln der in Ketsch an den Ortsein- bzw. ausgängen und an der katholischen Kirche aufgestellten Konzert-Plakatständer durch die Tubisten Manfred Lange und Clemens Dortelmann am Montagvormittag bildete sozusagen den Schlussakkord der Aktivitäten des Musikvereins 1929 Ketsch rund um das Frühjahrskonzert 2022. Nach dem letzten Konzert im Jahre 2019 konnte sich der Musikverein jetzt endlich musikalisch mit einem sehr anspruchsvollen und abwechslungsreichen Programm wieder auf der Bühne zurückmelden. In ihrer Begrüßungsansprache wies die 2. Vorsitzende Nina Zorn darauf hin, dass die Corona-Zeit für das Vereins- und Kulturleben allgemein einen großen Einschnitt bedeutete. Eine große Hilfe beim Wiederbeginn stellte die Förderung durch das IMPULS-Programm des Bundes dar, die die Durchführung zahlreicher Instrumental-Workshops und mehrerer Probewochenenden ermöglichte. Eröffnet wurde das Konzert mit dem Werk „Spirit“ des bekannten Filmkomponisten Hans Zimmer. Dabei stand das Orchester unter der Leitung seines langjährigen Vize-Dirigenten Julian Wittig, der anschließend den Stab offiziell an den neuen Chef-Dirigent Patrick Wewel übergab. Weitere große musikalische Herausforderungen unterstrichen den Anspruch des Orchesters, etwa der Konzertwalzer „Espana“ von Emil Waldteufel oder „IMAGASY – Tone Picture for Concert Band“ von Thiemo Kraas. Solo-Klarinettist Christian Scholz überzeugte bei „Stranger On The Shore“ von Acker Bilk. Und mit „Viribus Unitis“ von Josef Bach oder dem „UNO-Marsch der Vereinten Nationen“ von Robert Stolz zeigten die Musiker, dass sie auch in der traditionellen Blasmusik zuhause sind. – Das Frühjahrskonzert des Musikvereins soll immer auch den aktuellen Leistungsstand des Orchesters widerspiegeln. Dass es um diesen auch nach der langen Corona- Pause nicht schlecht bestellt ist, hat das Orchester mit diesem außergewöhnlichen Konzert bewiesen. Nach einer Zugabe verabschiedete der ursprünglich aus dem Ruhrgebiet stammende Chef-Dirigent Patrick Wewel das Publikum mit dem Steigerlied (Glück auf, Glück auf) und dem Badnerlied, wobei der Musikverein Unterstützung durch Sänger des MGV Liederkranz Schwetzingen erhielt. – Die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch freuen sich, dass die auftrittslose Zeit jetzt beendet ist und sie sich wieder dem Publikum öffentlich präsentieren können. Demnächst schon stehen weitere Auftritt des Musikvereins an, so etwa beim Maifest in Ketsch oder dem Ortsmittefest in Oftersheim. Und natürlich ist auch das „29er Musikfest“ des Musikvereins 1929 Ketsch am letzten Juli-Wochenende konkret in Planung.
Eindrucksvoll zurückgemeldet!
Frühjahrskonzert!
Am kommenden Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr, in der Rheinhalle Ketsch ist es soweit: Das Frühjahrskonzert 2022 des Musikvereins 1929 Ketsch steht auf dem Programm. – In vielerlei Hinsicht ist es ein besonderes Konzert: Im Jahre 2019 hätte niemand erwartet, dass das nächste Frühjahrskonzert des Musikvereins erst im Jahre 2022 stattfinden kann. Im Jahre 2020 war das Frühjahrskonzert bereits auftrittsfähig erarbeitet, als plötzlich Corona das kulturelle und gesellschaftliche Leben fast vollständig lahmlegte. Die Hoffnung richtete sich dann auf das Jahr 2021, doch wurde hier schon frühzeitig klar, dass es auch diesmal kein Frühjahrskonzert geben würde. Die Planungen und die Probevorbereitungen für das jetzt anstehende Frühjahrskonzert 2022 laufen bereits seit dem Herbst des vergangenen Jahres, wenn auch die Probetätigkeit des Musikvereins dabei immer sehr abhängig von den Corona-Entwicklungen und den sich stetig ändernden Vorgaben war. Aber nicht nur die Frühjahrskonzerte mussten ausfallen; auch sonst gab es keine Veranstaltungen und Gelegenheiten, bei denen sich der Musikverein hätte öffentlich präsentieren können. Entsprechend groß war der Einschnitt für die Musikerinnen und Musiker des Orchesters, die sonst gewohnt sind, das ganze Jahr über bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten mit ihrem musikalisch umfangreichen Repertoire aufzutreten. Das anstehende Frühjahrskonzert ist für den Musikverein 1929 Ketsch daher sozusagen ein „Neustart“ – und der Musikverein hatte das große Glück, dass seine entsprechenden Bemühungen seit Mitte des letzten Jahres im Rahmen des bundesweiten Förderprogramms IMPULS unterstützt wurden, so dass zusätzliche Workshops und Probewochenenden durchgeführt werden konnten. Das Frühjahrskonzert 2022 soll nunmehr den Höhepunkt und den Abschluss dieser Fördermaßnahmen bilden. Auch in Bezug auf die musikalische Leitung stellt das Frühjahrskonzert etwas Besonderes dar. Denn es handelt sich um das erste Frühjahrskonzert des Musikvereins unter der Leitung seines neuen Chef-Dirigenten Patrick Wewel, der schon im Herbst 2019 die musikalische Leitung des Gesamtorchesters des Musikvereins 1929 Ketsch übernommen hat. Eröffnet wird das Konzert zudem unter der musikalischen Leitung seines langjährigen Vize-Dirigenten Julian Wittig.
Das Publikum darf schon gespannt sein und sich nach langer Konzertpause endlich wieder auf ein außergewöhnliches Frühjahrskonzert des Musikvereins 1929 Ketsch am Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr in der Rheinhalle freuen. Zugleich hofft der Musikverein, dass beim Frühjahrskonzert auch viele Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern dabei sein werden und sich diese für das Erlernen eines Instruments bzw. das Mitspielen in einem modernen symphonischen Blasorchester begeistern lassen. Denn auch wenn das kulturelle Leben jetzt wieder beginnt, haben die Corona-Beschränkungen, die auch die Musikschulen und den Instrumentalunterricht betrafen, doch gerade im Bereich der Jugendarbeit eine große Lücke hinterlassen. Der Musikverein 1929 Ketsch wird daher auf die Jugendarbeit künftig ein noch größeres Augenmerk legen. Die Jugenddirigentinnen und -dirigenten stehen Interessierten für Fragen zur musikalischen Ausbildung im Musikverein gerne zur Verfügung. – Karten für das Konzert gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse. as
Letzte Feinheiten
Auch wenn die Musikerinnen und Musiker die Zeit bis zum großen Frühjahrskonzert am Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr, in der Rheinhalle Ketsch, nicht mehr in Wochen sondern bereits in Tagen zählen, bleibt doch immer noch Raum für Neuerungen und Überraschungen.
So hatte Chef-Dirigent Patrick Wewel am vergangenen Wochenende eine spezielle Registerprobe angesetzt, nämlich nicht nur für das Schlagwerk, sondern für die gesamte „Rhythmus-Gruppe“, zu der neben dem Schlagwerk, den Tuben und dem E-Bass, beispielsweise auch das Fagott und die Bass-Klarinette eingeladen wurden, die zwar oftmals Melodien oder Nebenmelodien spielen, hier und da aber eben auch an entscheidenden Stellen die Rhythmusgruppe unterstützen bzw. verstärken. Die Werke, die in Kürze beim Frühjahrskonzert zur Aufführung kommen werden, sind den Musikerinnen und Musikern selbstverständlich aus langer Probetätigkeit schon bestens bekannt, in der Zusammensetzung einer Registerprobe jedoch klingt alles plötzlich wieder ganz anders. Ursache ist das Fehlen der Melodiestimme oder etwaiger Einwürfe des hohen Blechs. „Das sage ich ja immer“, so Chef-Dirigent Wewel, „ihr müsst zwar immer musikalisch aufeinander hören, aber ihr sollt euch keinesfalls an den anderen Musikern orientieren! Oder einfacher gesagt: Wer in Takt 80 einsetzt, der muss eben mitzählen und dann richtig einsetzen. – Takt 80 mag zwar eigentlich vier Takte nach dem Trompeteneinsatz sein, aber kann man sich sicher sein, dass die Trompeten wirklich immer richtig in Takt 76 einsetzen?“, bringt Wewel das Problem auf den Punkt. Und natürlich weist Wewel auch darauf hin, dass die „1“ in einem Takt nicht unbedingt da ist, wo der Satzkollege sie gerade spielt: „Als Dirigent stehe ich hier vorne – und wenn ihr auf mich schaut, dann seht ihr, wo die „1“ ist. Außerdem ist meine „1“ schon kraft Definition als Dirigent immer die Richtige!“ Dabei weiß auch Wewel, dass es in 99,99% der Fälle überhaupt keine Probleme gibt oder geben wird. „Wenn aber tatsächlich vielleicht einmal ein Einsatz zur falschen Zeit oder leicht versetzt kommt oder eine Melodie zu langsam gespielt wird und „nicht rechtzeitig fertig wird“, dann darf nicht Unsicherheit entstehen oder gar das Chaos ausbrechen. Die Musiker müssen wissen, dass sie sich in solchen Situation auf mich verlassen können, meinem Dirigat vertrauen und diesem folgen.“ In der Registerprobe der Rhythmus-Gruppe stehen an diesem Tag aber vor allem Feinheiten auf dem Programm, wie etwa bestimmte Betonungen, rhythmische Nuancen oder dynamische Änderungen in der Lautstärke. In der nächsten gemeinsamen Probe des gesamten Orchesters hören die Musiker dann auch, wie sich diese Feinheiten auf den Gesamtklang auswirken. Am Ende der Probearbeit soll das besondere Klangerlebnis stehen. Und so darf das Publikum schon gespannt sein und sich nach langer Konzertpause endlich wieder auf ein außergewöhnliches Frühjahrskonzert des Musikvereins 1929 Ketsch am Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr in der Rheinhalle freuen. Karten für das Konzert gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse. as
Erstmals wieder vor Publikum!
Nach (sehr) langer Zeit spielte der Musikverein 1929 Ketsch erstmals wieder öffentlich vor Publikum. Zwar war es nur ein kleiner bzw. kurzer Auftritt zur Eröffnung des Aktionstages Ketscher Vereine in der Rheinhalle Ketsch, doch schon dieser war nach den jahrelangen Einschränkungen durch die Corona-Maßnahmen für die Musikerinnen und Musiker etwas Besonderes. „In der ganzen Zeit hatten wir schließlich nur für uns intern proben können – und über längere Phasen auch noch nicht einmal das!“, so der Pressechef und 1. Trompeter Alexander Schulz. Der Auftritt am vergangenen Samstag auf der Bühne der Rheinhalle Ketsch unter der Leitung von Vize-Dirigent Julian Wittig verlief jedenfalls problemlos und war musikalisch gelungen. „Wir hatten eigentlich auch überhaupt keine Zweifel, dass wir diesen Auftritt souverän und auf dem vom Musikverein 1929 Ketsch gewohnten hohen musikalischen Niveau absolvieren würden“, erläutert Schulz. „Trotzdem war es für alle Musikerinnen und Musiker wichtig, das endlich auch einmal wieder in der Praxis bestätigt zu sehen. Die besondere Auftrittssituation und der Applaus des Publikums nach einer gelungenen Darbietung haben uns in den letzten Jahren wirklich gefehlt.“ Die nächste – diesmal richtig große Herausforderung – steht für die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch aber mit dem großen Frühjahrskonzert in der Rheinhalle Ketsch am Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr, auch schon auf dem Programm. Dann präsentiert sich das Orchester mit der ganzen Bandbreite seines Repertoires, einschließlich mehrerer konzertanter Werke für modernes sinfonisches Blasorchester. Und dann wird neben Wittig erstmals auch der neue Chef-Dirigent Patrick Wewel das Orchester leiten. Wewel merkt dazu an, dass die Formulierung „neuer Chef-Dirigent“ etwas in die Irre führt: „Ich bin ja inzwischen schon mehr als zwei Jahre da und habe seitdem regelmäßig mit dem Orchester gearbeitet, soweit dies jeweils möglich bzw. zulässig war. Nur hatten wir bislang eben noch keine gemeinsamen öffentlichen Auftritte.“ Und als begeisterter Tennisspieler zieht Wewel den Vergleich zum Sport: „Bislang bin ich sozusagen Trainingsweltmeister – jetzt gilt es, das auch im Wettkampf umzusetzen.“ Und das gilt übrigens nicht nur für den Dirigenten, sondern auch für jeden einzelnen Musiker. Denn die Anspannung bei einem öffentlichen Konzert ist eine ganz andere als bei einer Probe, bei der man ggf. auch abbrechen, korrigieren und neu beginnen kann. „Dabei ist Musik doch eigentlich ganz einfach: Der richtige Ton zur richtigen Zeit und das im Zusammenspiel aller Musiker, wie es vom Dirigenten vorgegeben wird. Das würde schon genügen“, lacht Wewel.
Das Publikum jedenfalls darf schon gespannt sein und sich nach langer Konzertpause endlich wieder auf ein außergewöhnliches Frühjahrskonzert des Musikvereins 1929 Ketsch am 15. Mai 2022 in der Rheinhalle freuen. as
Erstmals wieder auf der Bühne!
Nach langer Zeit waren die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch erstmals wieder auf der Bühne in Aktion. Dabei handelte es sich aber (noch) nicht um einen Auftritt, sondern um die verschiedenen Proben im Rahmen des großen Probewochenendes des Musikvereins in der Rheinhalle Ketsch am vergangenen Wochenende.
„Eine Bühne ist immer ein besonderer Klangraum“, so Chef-Dirigent Patrick Wewel. „Auch ich muss hier und da dann vielleicht noch etwas nachjustieren, wenn sich der Klang durch die Akustik auf der Bühne um eine Nuance verändert. Das können einzelne musikalische Details sein – aber z.B. etwa auch die Sitzordnung der Stimmen innerhalb eines Registers.“ Den Äußerungen Wewels ist zu entnehmen, dass es in den letzten Wochen vor dem großen Frühjahrskonzert am Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr, jetzt vor allem noch um die Feinarbeit geht. „Ihre jeweilige Stimme des Konzertprogramms spielen, das können die Musikerinnen und Musiker schon lange“, bekräftigt Wewel, „aber erst durch die zahlreichen Details und insbesondere das aufeinander abgestimmte Zusammenspiel wird Musik daraus!“ – Damit ein solches Probewochenende von Freitag bis Sonntag reibungslos durchgeführt werden kann, bedarf es genauer Vorbereitung und guter Organisation. Die musikalische Vorbereitung lag insoweit natürlich in den Händen von Chef-Dirigent Patrick Wewel, der sich für die drei Tage einen differenzierten Probeplan zurechtgelegt hatte und diesen dann noch kurzfristig an ein paar unerwartete Veränderungen anpassen musste. Ganz entscheidend für den Erfolg eines Probewochenendes ist aber auch die Tätigkeit von Stefan Strobel, dem Organisations-Chef des Musikvereins, der keineswegs nur die großen Vereins-Veranstaltungen im Blick hat. Bei einem solchen Probewochenende bereitet Strobel frühzeitig alles vor und sorgt dafür, dass es den Musikerinnen und Musikern vor Ort „an nichts mangelt“ und sie sich ganz auf die musikalische Arbeit konzentrieren können. Neben der Getränkeversorgung, die sogar auf Erfordernisse oder Vorlieben einzelner Musiker Rücksicht nimmt und etwa Mineralwasser mit Kohlensäure ebenso umfasst wie Mineralwasser medium, stellt Strobel an langen Probetagen auch die Verpflegung sicher. Und selbstverständlich werden auch hier alle Besonderheiten innerhalb der Musikerschaft berücksichtigt, so dass für jede und jeden etwas dabei ist. Und obwohl Strobel an solchen Probetagen viel unterwegs ist, bis er alles seinem eigenen hohen Anspruch entsprechend organisiert hat, stellt er sich am frühen Vormittag zuhause dann auch noch selbst in die heimische Küche, um den passenden Salat in ausreichender Menge für das Mittagsbuffet zu schneiden und anzurichten. „Ich habe ja wirklich schon viel erlebt, aber eine solche „Rundum-Betreuung“ der Musiker, das ist nun wirklich etwas ganz Außergewöhnliches!“, konstatiert auch Wewel, um sogleich kritisch anzumerken, dass viele Musiker vielleicht gar nicht zu schätzen wissen, was ihnen hier regelmäßig geboten wird. „Ich kenne Proben und sogar Auftritte bei Veranstaltungen, da muss sich jeder Musiker selbst um seine Getränke und das Essen kümmern – aber ich muss ganz offen zugeben, dass mir diese perfekte Organisation beim Musikverein 1929 Ketsch sehr gefällt“, lacht Wewel. –
Eine perfekte Organisation, das ist natürlich auch der Anspruch von Strobel bei der Organisation des Frühjahrskonzerts und der Verpflegung des Publikums. „Zusammen mit der hervorragenden Leistung der Musiker wird das am 15. Mai mit Sicherheit ein rundum gelungenes Konzert-Erlebnis!“ as
Weiteres Probewochenende
Chef-Dirigent Patrick Wewel, der bekanntlich ein begeisterter Tennisspieler ist, stellt vorsorglich klar, dass er nicht auch noch Ruderer ist: „Wenn ich von einer „Erhöhung der Schlagzahl“ spreche, dann meine ich das nur im übertragenen Sinne. Dass wir vor dem Konzert häufiger und intensiver proben, hat einen ganz einfachen Grund: Üben hilft!“ Wewel weiß dabei aber auch, dass er die Musikerinnen und Musiker gerade jetzt mit dem Konzerttermin vor Augen zu Höchstleistungen anspornen kann. Das Spannungsniveau über mehrere Monate durchgängig auf einem so hohen Level zu halten, ist jedoch nicht möglich. Wichtig ist daher, dass auf eine Phase der Spannung, eine Phase der Entspannung folgt. Und so variiert Wewel geschickt innerhalb seines umfangreichen Probeprogramms; am vergangenen Wochenende standen (neben der regulären Freitagsprobe des Gesamtorchesters) Registerproben im „hohen Holz“ (Flöten und Klarinetten) und für die Posaunen, Tenorhörner und Waldhörner an.
Und für das kommende Wochenende ist von Freitag bis Sonntag ein vollständiges Probewochenende angesetzt; dabei sollen die in der letzten Zeit zahlreich separat erarbeiteten Teile „zusammengesetzt“ werden. Für zusätzliche Abwechslung in der Konzertvorbereitung sorgt natürlich auch der Auftritt am Aktionstag der Ketscher Vereine am Samstag, 23.04.2022, in der Rheinhalle Ketsch. Der Musikverein 1929 Ketsch wird dabei die Eröffnung der Veranstaltung musikalisch umrahmen und sich damit erstmals wieder nach langer Corona-Pause öffentlich präsentieren. Mit Blick auf die umfangreichen Änderungen der Corona-Verordnung in Baden-Württemberg und den Wegfall vieler Maßnahmen hat auch der Musikverein 1929 Ketsch sein Corona-Konzept für die Probetätigkeit überarbeitet. Die Verantwortlichen haben dabei entschieden, dass die für Musiker für den Probebesuch schon bisher ausnahmslos bestehende Testpflicht (aktueller offizieller Schnelltest) beibehalten wird. Zwar ist es für die Musiker ganz selbstverständlich, dass sie nicht mit Symptomen in die Probe kommen und im Zweifel lieber einmal daheim bleiben; da aber auch eine symptomlose Infizierung und Weitergabe des Virus möglich ist, erscheint die Testpflicht weiterhin sinnvoll, hier das Risiko im Interesse aller Musiker und einer kontinuierlichen Probetätigkeit zumindest zu minimieren. Zudem sind kostenlose sog. Bürgertests auch weiterhin möglich, so dass sich der insoweit erforderliche Aufwand für den einzelnen Musiker allein auf die Wahrnehmung eines Testtermins beschränkt. Mit Ausnahme des Osterwochenendes wird der Musikverein 1929 Ketsch seine Probetätigkeit bis zum Konzert am Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr, in der Rheinhalle Ketsch durchgängig aufrecht erhalten. Chef-Dirigent Patrick Wewel und Vize-Dirigent Julian Wittig zusammen freuen sich die Musikerinnen und Musiker des Gesamtorchesters dann, ihrem Publikum wieder ein ganz besonderes Frühjahrskonzert und einen außergewöhnlichen Musikgenuss bieten zu können. as
Intensive Konzertvorbereitung
Beim Musikverein 1929 Ketsch hat die „heiße Phase“ der Vorbereitungen auf das große Frühjahrskonzert in der Rheinhalle (Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr) längst begonnen. Neben der wöchentlichen Hauptprobe, die immer freitags stattfindet, stehen verschiedene Satz- und Registerproben auf dem Probeplan der Musikerinnen und Musiker. „Die Probearbeit wird aktuell leider noch immer durch Corona beeinträchtigt“, gibt Chef-Dirigent Patrick Wewel einen Einblick. „Seit November des vergangenen Jahres proben wir unter „echten 2G+ Bedingungen“, ohne Ausnahme braucht jeder Musiker also immer auch einen aktuellen Test, aber das ist eigentlich kein Problem. Schwieriger ist, dass Musiker manchmal ganz kurzfristig ausfallen, wenn sie selbst oder ihnen nahestehende Personen positiv getestet wurden und sie daher nicht in die Probe kommen. Dann muss ich manchmal mein für diesen Termin vorgesehenes Probeprogramm, das ich jeweils auf die konkret zur Probe rückgemeldeten Musiker ausrichte, ad hoc ganz oder teilweise umstellen.“
Wewel sieht das aber recht gelassen: „Ich habe ja im Blick, was ich mit bestimmten Registern bis zum Konzert noch speziell erarbeiten will. Da kann ich dann meist einfach ein anderes Thema vorziehen.“ Noch sind es gut sechs Wochen bis zum Konzerttermin, so dass Wewel eine gewisse Flexibilität bleibt. „Nach meiner Planung sollten alle Musikerinnen und Musiker bis spätestens Ende April das Konzert-Level erreicht haben. Im Mai werden wir auf dieser Basis dann bis zum Konzert gemeinsam praktisch nur noch an den Feinheiten arbeiten, vor allem aber natürlich an dem Gesamtklang und der Abstimmung zwischen den Registern.“ Chef-Dirigent Wewel erklärt, dass hierfür auch das Proben unter Konzertbedingungen auf der Bühne wichtig ist. Denn auf der Bühne nimmt jeder Musiker seinen eigenen Klang und den seiner Mitspieler anders wahr. „Und
ganz wichtig dabei ist, dass die Musiker auf mich hören bzw. schauen. Denn ich bin als Dirigent vor dem Orchester stehend nämlich der Einzige, der alles hören und auch in der Gewichtung der Lautstärke richtig wahrnehmen kann.“ Wewel ist optimistisch, dass die Corona-Ausfälle in den nächsten Wochen bis zum Konzert abnehmen werden und er in der Schlussphase der Konzertvorbereitung ganz überwiegend regelmäßig mit dem vollständigen Orchester arbeiten kann. „Die Motivation der Musikerinnen und Musiker nach der langen Corona-Pause ist sehr groß“, so Wewel. „Mit dem Frühjahrskonzert will sich der Musikverein 1929 Ketsch ganz offiziell wieder musikalisch zurückmelden. Zugleich hoffen wir, dann auch wieder wie gewohnt regelmäßig Auftritte bei den verschiedensten Anlässen in Ketsch und Umgebung spielen zu können.“ Noch völlig offen ist, unter welchen konkreten Corona-Bedingungen das Konzert durchgeführt werden kann. Die Verantwortlichen im Musikverein 1929 Ketsch gehen aber davon aus, dass etwaige Auflagen das Konzert jedenfalls nicht unmöglich machen werden. Gerade die große Ketscher Rheinhalle nämlich bietet als Veranstaltungsort beste Voraussetzungen für die Durchführung eines solchen Konzertes. Welche Regelungen im einzelnen gelten, wird kurzfristig bekannt gemacht werden. as
Investition in die Zukunft
Vor vielen Jahren löste die Frage „Gibt es denn im hinteren Bereich der Bühne einen Stromanschluss?“ in der Vorbereitung eines auswärtigen Auftritts oft noch Verwunderung aus. Damals war es noch höchst unüblich, dass ein Blasorchester über einen E-Bass verfügte. Doch Dirigent Dieter Kaufmann hatte mit Weitblick schon sehr früh in den 70er Jahren die Entwicklung des Musikvereins 1929 Ketsch von einem klassischen reinen Blasorchester hin zu einem modernen Blasorchester angestoßen und das Repertoire des Orchesters konsequent erweitert. Über Jahrzehnte war es Herwig Lichtenstern, der am E-Bass zusammen mit dem tiefen Blech für das nötige Fundament sorgte, der aber dann bei den modernen Werken aus Pop und Rock in hervorragender Weise auch die besonderen Vorzüge des E-Basses gegenüber den Blasinstrumenten im wahrsten Sinne des Wortes „herausspielte“. Als sich Lichtenstern mit dem Eintritt in den Ruhestand vor wenigen Jahren auch im Musikverein als aktiver Musiker etwas zurücknahm, um mehr Zeit für seine anderen Hobbys und vor allem die zahlreichen Enkel zu haben, übernahm Sebastian Rey-Diehm diese Position. Jahrzehntelang verrichtete dabei ein großer Bass-Verstärker höchst zuverlässig seine Dienste, bei dem nur gelegentlich einmal eine Sicherung ersetzt werden musste, umfangreichere Reparaturen aber nicht erforderlich waren.
Dies änderte sich erst jetzt, als der Bass-Verstärker immer wieder einmal durch ein lautes Brummen und andere Geräusche auf sichaufmerksam machte und diese technischen Probleme nicht so einfach beseitigt werden konnten. Da eine umfassende Reparatur des Bass-Verstärkers aber zu aufwändig gewesen wäre und zudem nicht sicher war, ob eine solche Reparatur auch dauerhaft erfolgreich wäre, stand nunmehr eine Neuanschaffung an. Sozusagen eine Investition in die Zukunft, denn natürlich soll auch künftig der E-Bass fester Bestandteil der Besetzung des großen Orchesters des Musikvereins 1929 Ketsch sein. Rey-Diehm kümmerte sich um die Auswahl des passenden Verstärkers, der den Anforderungen im Musikverein am besten entsprach und Finanzchef Wolfgang Wimmer, der vorausschauend schon länger mit einer entsprechenden teuren Reparatur oder einer Ersatzbeschaffung gerechnet und finanzielle Mittel hierfür eingeplant hatte, gab die Freigabe zum Erwerb. Und so konnte der neue Bass-Verstärker bereits in der letzten Freitagsprobe erstmals zum Einsatz kommen. Derzeit probt der Musikverein vor allem für sein am Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr, in der Rheinhalle Ketsch anstehendes Frühjahrskonzert, für das die Dirigenten Patrick Wewel und Julian Wittig ein ebenso anspruchsvolles wie abwechslungsreiches Programm zusammengestellt haben. Für die in diesem Sommer dann aber hoffentlich auch wieder regelmäßig anstehenden auswärtigen Auftritte will sich Rey-Diehm noch Gedanken machen, wie der neue Bass-Verstärker und das zugehörige Equipment am besten verpackt werden kann, damit ein sicherer Transport und Einsatz bei allen Gelegenheiten gewährleistet ist. Zur „Grundausstattung“ gehört auch eine größere Kabeltrommel, denn auch wenn heute ein Stromanschluss im hinteren Bühnenbereich in der Regel vorhanden ist, ist die nächste Steckdose in der Praxis manchmal aber dann doch noch etwas weiter entfernt. as
Zahlreiche Registerproben festgelegt
Zur Intensivierung der Probetätigkeit im Vorfeld eines großen Konzertes gehören beim Musikverein 1929 Ketsch regelmäßig auch Registerproben in unterschiedlichen Zusammensetzungen. Chef-Dirigent Patrick Wewel hatte hierzu zahlreiche Terminvorschläge unterbreitet und die Musiker hatten ihre jeweiligen Verfügbarkeiten zu den Terminen mitgeteilt.
„Der Orchester-Probetermin am Freitagabend ist bei den Musikern natürlich fest gesetzt“, erläutert hierzu der 1. Trompeter und Pressechef Alexander Schulz, „Registererproben müssen daher an anderen Tagen und Zeiten stattfinden. Da gibt es dann selbstverständlich auch Musiker, die an dem einen oder anderen Termin keine Zeit haben.“ Auf der Basis der Rückantworten hat Wewel anschließend die Registerprobentermine festgelegt. Zugleich hofft Wewel, dass der eine oder andere Musiker, der zu dem abgefragten Termin abgesagt oder bisher nur unter Vorbehalt zugesagt hat, es doch noch schafft, den Termin frei zu bekommen und an der jetzt für sein Register festgelegten Registerprobe teilzunehmen.Für die Musiker sind die Registerproben vielfach ein besonderes Erlebnis. „Der Aspekt, dass man sich bei einer schweren Stelle leichter irgendwie „durchmogeln“ kann, wenn das gesamte Orchester spielt, ist oft gar nicht entscheidend“, so Schulz. „Vielmehr ist es so, dass man ohne das mitspielende Gesamtorchester bestimmte Stellen ganz anders wahrnimmt. Und manchmal erkennt man erst dann, dass man z.B. eine Nebenmelodie gar nicht alleine spielt, sondern andere Instrumente bzw. Register diese mitspielen oder aber melodisch oder rhythmisch unterstützen.“
Die Musikerinnen und Musiker schätzen die Registerproben, da sie dabei ihre Schwierigkeiten und Probleme mit bestimmten Stellen viel deutlicher zum Ausdruck bringen können, als dies im Rahmen einer großen Gesamtprobe möglich wäre. Vor allem aber ist eine Registerprobe keine „Einbahnstraße“, bei der der Chef-Dirigent nur mitteilt, wie er sich eine musikalische Phrase vorstellt, die die Musiker dann umsetzen sollen.
„Wo die Problemstellen in den jeweiligen Registern liegen, das weiß ich vorher ja schon ganz genau“, so Wewel. „Gerade deshalb machen wir diese Registerproben. Trotzdem stellt sich während der Registerprobe dann manchmal heraus, dass es vielleicht nur daran liegt, dass die Musiker nicht so genau wissen, wann sie einsetzen müssen bzw. sie sich an dieser Stelle unsicher sind. Aber da ist die Lösung dann recht einfach. Ich notiere mir dies in der Partitur und gebe dem Register dann künftig an dieser Stelle konkret den Einsatz, so dass die bisherige Unsicherheit nicht mehr gegeben ist.“ Dabei sieht Wewel die Probearbeit ohnehin immer als einen kontinuierlichen Prozess, bei dem sich alle Beteiligten stetig weiter entwickeln. „Schritt für Schritt wird es immer besser – und im Idealfall ist zum Konzerttermin das Optimum erreicht.“ Wewel vergleicht die Probearbeit dabei gerne mit dem Sport, in dem die Trainingspläne auch darauf ausgerichtet sind, zum Wettkampftermin die Leistung bestmöglich abrufen zu können.
Das Ergebnis der intensiven Probearbeit wird der Musikverein 1929 Ketsch bei seinem Frühjahrskonzert am Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr, in der Rheinhalle Ketsch präsentieren. Ein Termin, den man sich heute schon notieren sollte! as