Erstmals wieder vor Publikum!

Auch wenn Tubist Clemens Dortelmann (hinten) trotz großer Freude gewisse Zweifel hegt und Instrument und Spieler sicherlich erst noch zusammen finden müssen: Oma Moni Zorn (Horn) zeigt sich begeistert über die erste Instrumenten-Wahl von Enkel Pepe. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch

Nach (sehr) langer Zeit spielte der Musikverein 1929 Ketsch erstmals wieder öffentlich vor Publikum. Zwar war es nur ein kleiner bzw. kurzer Auftritt zur Eröffnung des Aktionstages Ketscher Vereine in der Rheinhalle Ketsch, doch schon dieser war nach den jahrelangen Einschränkungen durch die Corona-Maßnahmen für die Musikerinnen und Musiker etwas Besonderes. „In der ganzen Zeit hatten wir schließlich nur für uns intern proben können – und über längere Phasen auch noch nicht einmal das!“, so der Pressechef und 1. Trompeter Alexander Schulz. Der Auftritt am vergangenen Samstag auf der Bühne der Rheinhalle Ketsch unter der Leitung von Vize-Dirigent Julian Wittig verlief jedenfalls problemlos und war musikalisch gelungen. „Wir hatten eigentlich auch überhaupt keine Zweifel, dass wir diesen Auftritt souverän und auf dem vom Musikverein 1929 Ketsch gewohnten hohen musikalischen Niveau absolvieren würden“, erläutert Schulz. „Trotzdem war es für alle Musikerinnen und Musiker wichtig, das endlich auch einmal wieder in der Praxis bestätigt zu sehen. Die besondere Auftrittssituation und der Applaus des Publikums nach einer gelungenen Darbietung haben uns in den letzten Jahren wirklich gefehlt.“ Die nächste – diesmal richtig große Herausforderung – steht für die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch aber mit dem großen Frühjahrskonzert in der Rheinhalle Ketsch am Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr, auch schon auf dem Programm. Dann präsentiert sich das Orchester mit der ganzen Bandbreite seines Repertoires, einschließlich mehrerer konzertanter Werke für modernes sinfonisches Blasorchester. Und dann wird neben Wittig erstmals auch der neue Chef-Dirigent Patrick Wewel das Orchester leiten. Wewel merkt dazu an, dass die Formulierung „neuer Chef-Dirigent“ etwas in die Irre führt: „Ich bin ja inzwischen schon mehr als zwei Jahre da und habe seitdem regelmäßig mit dem Orchester gearbeitet, soweit dies jeweils möglich bzw. zulässig war. Nur hatten wir bislang eben noch keine gemeinsamen öffentlichen Auftritte.“ Und als begeisterter Tennisspieler zieht Wewel den Vergleich zum Sport: „Bislang bin ich sozusagen Trainingsweltmeister – jetzt gilt es, das auch im Wettkampf umzusetzen.“ Und das gilt übrigens nicht nur für den Dirigenten, sondern auch für jeden einzelnen Musiker. Denn die Anspannung bei einem öffentlichen Konzert ist eine ganz andere als bei einer Probe, bei der man ggf. auch abbrechen, korrigieren und neu beginnen kann. „Dabei ist Musik doch eigentlich ganz einfach: Der richtige Ton zur richtigen Zeit und das im Zusammenspiel aller Musiker, wie es vom Dirigenten vorgegeben wird. Das würde schon genügen“, lacht Wewel.
Das Publikum jedenfalls darf schon gespannt sein und sich nach langer Konzertpause endlich wieder auf ein außergewöhnliches Frühjahrskonzert des Musikvereins 1929 Ketsch am 15. Mai 2022 in der Rheinhalle freuen.         as

Erstmals wieder auf der Bühne!

Nach langer Zeit waren die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch erstmals wieder auf der Bühne in Aktion. Dabei handelte es sich aber (noch) nicht um einen Auftritt, sondern um die verschiedenen Proben im Rahmen des großen Probewochenendes des Musikvereins in der Rheinhalle Ketsch am vergangenen Wochenende.

In Vorbereitung des Frühjahrskonzerts am 15. Mai 2022 probten die Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch beim Probewochenende erstmals wieder auf der Bühne der Rheinhalle. – Foto: Musikverein

„Eine Bühne ist immer ein besonderer Klangraum“, so Chef-Dirigent Patrick Wewel. „Auch ich muss hier und da dann vielleicht noch etwas nachjustieren, wenn sich der Klang durch die Akustik auf der Bühne um eine Nuance verändert. Das können einzelne musikalische Details sein – aber z.B. etwa auch die Sitzordnung der Stimmen innerhalb eines Registers.“ Den Äußerungen Wewels ist zu entnehmen, dass es in den letzten Wochen vor dem großen Frühjahrskonzert am Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr, jetzt vor allem noch um die Feinarbeit geht. „Ihre jeweilige Stimme des Konzertprogramms spielen, das können die Musikerinnen und Musiker schon lange“, bekräftigt Wewel, „aber erst durch die zahlreichen Details und insbesondere das aufeinander abgestimmte Zusammenspiel wird Musik daraus!“ – Damit ein solches Probewochenende von Freitag bis Sonntag reibungslos durchgeführt werden kann, bedarf es genauer Vorbereitung und guter Organisation. Die musikalische Vorbereitung lag insoweit natürlich in den Händen von Chef-Dirigent Patrick Wewel, der sich für die drei Tage einen differenzierten Probeplan zurechtgelegt hatte und diesen dann noch kurzfristig an ein paar unerwartete Veränderungen anpassen musste. Ganz entscheidend für den Erfolg eines Probewochenendes ist aber auch die Tätigkeit von Stefan Strobel, dem Organisations-Chef des Musikvereins, der keineswegs nur die großen Vereins-Veranstaltungen im Blick hat. Bei einem solchen Probewochenende bereitet Strobel frühzeitig alles vor und sorgt dafür, dass es den Musikerinnen und Musikern vor Ort „an nichts mangelt“ und sie sich ganz auf die musikalische Arbeit konzentrieren können. Neben der Getränkeversorgung, die sogar auf Erfordernisse oder Vorlieben einzelner Musiker Rücksicht nimmt und etwa Mineralwasser mit Kohlensäure ebenso umfasst wie Mineralwasser medium, stellt Strobel an langen Probetagen auch die Verpflegung sicher. Und selbstverständlich werden auch hier alle Besonderheiten innerhalb der Musikerschaft berücksichtigt, so dass für jede und jeden etwas dabei ist. Und obwohl Strobel an solchen Probetagen viel unterwegs ist, bis er alles seinem eigenen hohen Anspruch entsprechend organisiert hat, stellt er sich am frühen Vormittag zuhause dann auch noch selbst in die heimische Küche, um den passenden Salat in ausreichender Menge für das Mittagsbuffet zu schneiden und anzurichten. „Ich habe ja wirklich schon viel erlebt, aber eine solche „Rundum-Betreuung“ der Musiker, das ist nun wirklich etwas ganz Außergewöhnliches!“, konstatiert auch Wewel, um sogleich kritisch anzumerken, dass viele Musiker vielleicht gar nicht zu schätzen wissen, was ihnen hier regelmäßig geboten wird. „Ich kenne Proben und sogar Auftritte bei Veranstaltungen, da muss sich jeder Musiker selbst um seine Getränke und das Essen kümmern – aber ich muss ganz offen zugeben, dass mir diese perfekte Organisation beim Musikverein 1929 Ketsch sehr gefällt“, lacht Wewel. –
Eine perfekte Organisation, das ist natürlich auch der Anspruch von Strobel bei der Organisation des Frühjahrskonzerts und der Verpflegung des Publikums. „Zusammen mit der hervorragenden Leistung der Musiker wird das am 15. Mai mit Sicherheit ein rundum gelungenes Konzert-Erlebnis!“ as

Weiteres Probewochenende

Beim diesjährigen Frühjahrskonzert am Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr, liegt auch der UNO-Marsch (Marsch der Vereinten Nationen) von Robert Stolz auf dem Pult der Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch. – Foto: Musikverein

Chef-Dirigent Patrick Wewel – Foto: Musikverein

Chef-Dirigent Patrick Wewel, der bekanntlich ein begeisterter Tennisspieler ist, stellt vorsorglich klar, dass er nicht auch noch Ruderer ist: „Wenn ich von einer „Erhöhung der Schlagzahl“ spreche, dann meine ich das nur im übertragenen Sinne. Dass wir vor dem Konzert häufiger und intensiver proben, hat einen ganz einfachen Grund: Üben hilft!“ Wewel weiß dabei aber auch, dass er die Musikerinnen und Musiker gerade jetzt mit dem Konzerttermin vor Augen zu Höchstleistungen anspornen kann. Das Spannungsniveau über mehrere Monate durchgängig auf einem so hohen Level zu halten, ist jedoch nicht möglich. Wichtig ist daher, dass auf eine Phase der Spannung, eine Phase der Entspannung folgt. Und so variiert Wewel geschickt innerhalb seines umfangreichen Probeprogramms; am vergangenen Wochenende standen (neben der regulären Freitagsprobe des Gesamtorchesters) Registerproben im „hohen Holz“ (Flöten und Klarinetten) und für die Posaunen, Tenorhörner und Waldhörner an.

Vize-Dirigent Julian Wittig. – Foto: privat

Und für das kommende Wochenende ist von Freitag bis Sonntag ein vollständiges Probewochenende angesetzt; dabei sollen die in der letzten Zeit zahlreich separat erarbeiteten Teile „zusammengesetzt“ werden. Für zusätzliche Abwechslung in der Konzertvorbereitung sorgt natürlich auch der Auftritt am Aktionstag der Ketscher Vereine am Samstag, 23.04.2022, in der Rheinhalle Ketsch. Der Musikverein 1929 Ketsch wird dabei die Eröffnung der Veranstaltung musikalisch umrahmen und sich damit erstmals wieder nach langer Corona-Pause öffentlich präsentieren. Mit Blick auf die umfangreichen Änderungen der Corona-Verordnung in Baden-Württemberg und den Wegfall vieler Maßnahmen hat auch der Musikverein 1929 Ketsch sein Corona-Konzept für die Probetätigkeit überarbeitet. Die Verantwortlichen haben dabei entschieden, dass die für Musiker für den Probebesuch schon bisher ausnahmslos bestehende Testpflicht (aktueller offizieller Schnelltest) beibehalten wird. Zwar ist es für die Musiker ganz selbstverständlich, dass sie nicht mit Symptomen in die Probe kommen und im Zweifel lieber einmal daheim bleiben; da aber auch eine symptomlose Infizierung und Weitergabe des Virus möglich ist, erscheint die Testpflicht weiterhin sinnvoll, hier das Risiko im Interesse aller Musiker und einer kontinuierlichen Probetätigkeit zumindest zu minimieren. Zudem sind kostenlose sog. Bürgertests auch weiterhin möglich, so dass sich der insoweit erforderliche Aufwand für den einzelnen Musiker allein auf die Wahrnehmung eines Testtermins beschränkt. Mit Ausnahme des Osterwochenendes wird der Musikverein 1929 Ketsch seine Probetätigkeit bis zum Konzert am Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr, in der Rheinhalle Ketsch durchgängig aufrecht erhalten. Chef-Dirigent Patrick Wewel und Vize-Dirigent Julian Wittig zusammen freuen sich die Musikerinnen und Musiker des Gesamtorchesters dann, ihrem Publikum wieder ein ganz besonderes Frühjahrskonzert und einen außergewöhnlichen Musikgenuss bieten zu können. as

Intensive Konzertvorbereitung

Beim Musikverein 1929 Ketsch hat die „heiße Phase“ der Vorbereitungen auf das große Frühjahrskonzert in der Rheinhalle (Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr) längst begonnen. Neben der wöchentlichen Hauptprobe, die immer freitags stattfindet, stehen verschiedene Satz- und Registerproben auf dem Probeplan der Musikerinnen und Musiker. „Die Probearbeit wird aktuell leider noch immer durch Corona beeinträchtigt“, gibt Chef-Dirigent Patrick Wewel einen Einblick. „Seit November des vergangenen Jahres proben wir unter „echten 2G+ Bedingungen“, ohne Ausnahme braucht jeder Musiker also immer auch einen aktuellen Test, aber das ist eigentlich kein Problem. Schwieriger ist, dass Musiker manchmal ganz kurzfristig ausfallen, wenn sie selbst oder ihnen nahestehende Personen positiv getestet wurden und sie daher nicht in die Probe kommen. Dann muss ich manchmal mein für diesen Termin vorgesehenes Probeprogramm, das ich jeweils auf die konkret zur Probe rückgemeldeten Musiker ausrichte, ad hoc ganz oder teilweise umstellen.“

Mit dem Herannahen des Frühjahrs-Konzerttermins (Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr, Rheinhalle Ketsch) nimmt die Probeintensität der Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch kontinuierlich zu. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch

Wewel sieht das aber recht gelassen: „Ich habe ja im Blick, was ich mit bestimmten Registern bis zum Konzert noch speziell erarbeiten will. Da kann ich dann meist einfach ein anderes Thema vorziehen.“ Noch sind es gut sechs Wochen bis zum Konzerttermin, so dass Wewel eine gewisse Flexibilität bleibt. „Nach meiner Planung sollten alle Musikerinnen und Musiker bis spätestens Ende April das Konzert-Level erreicht haben. Im Mai werden wir auf dieser Basis dann bis zum Konzert gemeinsam praktisch nur noch an den Feinheiten arbeiten, vor allem aber natürlich an dem Gesamtklang und der Abstimmung zwischen den Registern.“ Chef-Dirigent Wewel erklärt, dass hierfür auch das Proben unter Konzertbedingungen auf der Bühne wichtig ist. Denn auf der Bühne nimmt jeder Musiker seinen eigenen Klang und den seiner Mitspieler anders wahr. „Und
ganz wichtig dabei ist, dass die Musiker auf mich hören bzw. schauen. Denn ich bin als Dirigent vor dem Orchester stehend nämlich der Einzige, der alles hören und auch in der Gewichtung der Lautstärke richtig wahrnehmen kann.“ Wewel ist optimistisch, dass die Corona-Ausfälle in den nächsten Wochen bis zum Konzert abnehmen werden und er in der Schlussphase der Konzertvorbereitung ganz überwiegend regelmäßig mit dem vollständigen Orchester arbeiten kann. „Die Motivation der Musikerinnen und Musiker nach der langen Corona-Pause ist sehr groß“, so Wewel. „Mit dem Frühjahrskonzert will sich der Musikverein 1929 Ketsch ganz offiziell wieder musikalisch zurückmelden. Zugleich hoffen wir, dann auch wieder wie gewohnt regelmäßig Auftritte bei den verschiedensten Anlässen in Ketsch und Umgebung spielen zu können.“ Noch völlig offen ist, unter welchen konkreten Corona-Bedingungen das Konzert durchgeführt werden kann. Die Verantwortlichen im Musikverein 1929 Ketsch gehen aber davon aus, dass etwaige Auflagen das Konzert jedenfalls nicht unmöglich machen werden. Gerade die große Ketscher Rheinhalle nämlich bietet als Veranstaltungsort beste Voraussetzungen für die Durchführung eines solchen Konzertes. Welche Regelungen im einzelnen gelten, wird kurzfristig bekannt gemacht werden.  as

Investition in die Zukunft

Vor vielen Jahren löste die Frage „Gibt es denn im hinteren Bereich der Bühne einen Stromanschluss?“ in der Vorbereitung eines auswärtigen Auftritts oft noch Verwunderung aus. Damals war es noch höchst unüblich,  dass ein Blasorchester über einen E-Bass verfügte. Doch Dirigent Dieter Kaufmann hatte mit Weitblick schon sehr früh in den 70er Jahren die Entwicklung des Musikvereins 1929 Ketsch von einem klassischen reinen Blasorchester hin zu einem modernen Blasorchester angestoßen und das Repertoire des Orchesters konsequent erweitert. Über Jahrzehnte war es Herwig Lichtenstern, der am E-Bass zusammen mit dem tiefen Blech für das nötige Fundament sorgte, der aber dann bei den modernen Werken aus Pop und Rock in hervorragender Weise auch die besonderen Vorzüge des E-Basses gegenüber den Blasinstrumenten im wahrsten Sinne des Wortes „herausspielte“. Als sich Lichtenstern mit dem Eintritt in den Ruhestand vor wenigen Jahren auch im Musikverein als aktiver Musiker etwas zurücknahm, um mehr Zeit für seine anderen Hobbys und vor allem die zahlreichen Enkel zu haben, übernahm Sebastian Rey-Diehm diese Position. Jahrzehntelang verrichtete dabei ein großer Bass-Verstärker höchst zuverlässig seine Dienste, bei dem nur gelegentlich einmal eine Sicherung ersetzt werden musste, umfangreichere Reparaturen aber nicht erforderlich waren.

E-Bassist Sebastian Rey-Diehm freut sich über den hochwertigen neuen Bass-Verstärker, der beim diesjährigen Frühjahrskonzert seinen ersten öffentlichen Einsatz haben wird. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch

Dies änderte sich erst jetzt, als der Bass-Verstärker immer wieder einmal durch ein lautes Brummen und andere Geräusche auf sichaufmerksam  machte und diese technischen Probleme nicht so einfach beseitigt werden konnten. Da eine umfassende Reparatur des Bass-Verstärkers aber zu aufwändig gewesen wäre und zudem nicht sicher war, ob eine solche Reparatur auch dauerhaft erfolgreich wäre, stand nunmehr eine Neuanschaffung an. Sozusagen eine Investition in die Zukunft, denn natürlich soll auch künftig der E-Bass fester Bestandteil der Besetzung des großen Orchesters des Musikvereins 1929 Ketsch sein. Rey-Diehm kümmerte sich um die Auswahl des passenden Verstärkers, der den Anforderungen im Musikverein am besten entsprach und Finanzchef Wolfgang Wimmer, der vorausschauend schon länger mit einer entsprechenden teuren Reparatur oder einer Ersatzbeschaffung gerechnet und finanzielle Mittel hierfür eingeplant hatte, gab die Freigabe zum Erwerb. Und so konnte der neue Bass-Verstärker bereits in der letzten Freitagsprobe erstmals zum Einsatz kommen. Derzeit probt der Musikverein vor allem für sein am Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr, in der Rheinhalle Ketsch anstehendes Frühjahrskonzert, für das die Dirigenten Patrick Wewel und Julian Wittig ein ebenso anspruchsvolles wie abwechslungsreiches Programm zusammengestellt haben. Für die in diesem Sommer dann aber hoffentlich auch wieder regelmäßig anstehenden auswärtigen Auftritte will sich Rey-Diehm noch Gedanken machen, wie der neue Bass-Verstärker und das zugehörige Equipment am besten verpackt werden kann, damit ein sicherer Transport und Einsatz bei allen Gelegenheiten gewährleistet ist. Zur „Grundausstattung“ gehört auch eine größere Kabeltrommel, denn auch wenn heute ein Stromanschluss im hinteren Bühnenbereich in der Regel vorhanden ist, ist die nächste Steckdose in der Praxis manchmal aber dann doch noch etwas weiter entfernt.    as

Zahlreiche Registerproben festgelegt

Zur Intensivierung der Probetätigkeit im Vorfeld eines großen Konzertes gehören beim Musikverein 1929 Ketsch regelmäßig auch Registerproben in unterschiedlichen Zusammensetzungen. Chef-Dirigent Patrick Wewel hatte hierzu zahlreiche Terminvorschläge unterbreitet und die Musiker hatten ihre jeweiligen Verfügbarkeiten zu den Terminen mitgeteilt.

Musikverein 1929 Ketsch 2022-03-14 Für den 1. Trompeter und Pressechef Alexander Schulz stellen die Registerproben ein wichtiges Element der Konzertvorbereitung dar. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch

„Der Orchester-Probetermin am Freitagabend ist bei den Musikern natürlich fest gesetzt“, erläutert hierzu der 1. Trompeter und Pressechef Alexander Schulz, „Registererproben müssen daher an anderen Tagen und Zeiten stattfinden. Da gibt es dann selbstverständlich auch Musiker, die an dem einen oder anderen Termin keine Zeit haben.“ Auf der Basis der Rückantworten hat Wewel anschließend die Registerprobentermine festgelegt. Zugleich hofft Wewel, dass der eine oder andere Musiker, der zu dem abgefragten Termin abgesagt oder bisher nur unter Vorbehalt zugesagt hat, es doch noch schafft, den Termin frei zu bekommen und an der jetzt für sein Register festgelegten Registerprobe teilzunehmen.Für die Musiker sind die Registerproben vielfach ein besonderes Erlebnis. „Der Aspekt, dass man sich bei einer schweren Stelle leichter irgendwie „durchmogeln“ kann, wenn das gesamte Orchester spielt, ist oft gar nicht entscheidend“, so Schulz. „Vielmehr ist es so, dass man ohne das mitspielende Gesamtorchester bestimmte Stellen ganz anders wahrnimmt. Und manchmal erkennt man erst dann, dass man z.B. eine Nebenmelodie gar nicht alleine spielt, sondern andere Instrumente bzw. Register diese mitspielen oder aber melodisch oder rhythmisch unterstützen.“

Die Musikerinnen und Musiker schätzen die Registerproben, da sie dabei ihre Schwierigkeiten und
Probleme mit bestimmten Stellen viel deutlicher zum Ausdruck bringen können, als dies im Rahmen einer großen Gesamtprobe möglich wäre. Vor allem aber ist eine Registerprobe keine „Einbahnstraße“, bei der der Chef-Dirigent nur mitteilt, wie er sich eine musikalische Phrase vorstellt, die die Musiker dann umsetzen sollen.

„Wo die Problemstellen in den jeweiligen Registern liegen, das weiß ich vorher ja schon ganz genau“, so Wewel. „Gerade deshalb machen wir diese Registerproben. Trotzdem stellt sich während der Registerprobe dann manchmal heraus, dass es vielleicht nur daran liegt, dass die Musiker nicht so genau wissen, wann sie einsetzen müssen bzw. sie sich an dieser Stelle unsicher sind. Aber da ist die Lösung dann recht einfach. Ich notiere mir dies in der Partitur und gebe dem Register dann künftig an dieser Stelle konkret den Einsatz, so dass die bisherige Unsicherheit nicht mehr gegeben ist.“ Dabei sieht Wewel die Probearbeit ohnehin immer als einen kontinuierlichen Prozess, bei dem sich alle Beteiligten stetig weiter entwickeln. „Schritt für Schritt wird es immer besser – und im Idealfall ist zum Konzerttermin das Optimum erreicht.“ Wewel vergleicht die Probearbeit dabei gerne mit dem Sport, in dem die Trainingspläne auch darauf ausgerichtet sind, zum Wettkampftermin die Leistung bestmöglich abrufen zu können.

Das Ergebnis der intensiven Probearbeit wird der Musikverein 1929 Ketsch bei seinem
Frühjahrskonzert am Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr, in der Rheinhalle Ketsch präsentieren. Ein Termin, den man sich heute schon notieren sollte! as

„Eigentlich …“

Ja, eigentlich wäre am letzten Wochenende ja Fastnacht gewesen und der Musikverein 1929 Ketsch wäre am Sonntag wieder ganz vorne beim großen Umzug durch die Ketscher Straßen mitgelaufen. – Aber bekanntlich wurde die Straßenfastnacht in diesem Jahr erneut Corona-bedingt schon frühzeitig abgesagt; unabhängig davon aber wäre bei der aktuellen weltpolitischen Lage jetzt ohnehin niemandem zum Feiern zumute. Nicht nur die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins hoffen natürlich, dass sich die Voraussetzungen zum Positiven verändern und der große Ketscher Umzug im Jahre 2023 dann endlich wieder wie gewohnt stattfinden kann. – Neben dem musikalischen Einsatz bei der Straßenfastnacht, sind die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch seit vielen Jahren aber auch regelmäßig als unterstützendes Helferteam am Samstagabend an verschiedenen Stellen beim „Ketscher Lumbeball“ in der Rheinhalle im Einsatz, so etwa im Foyer bei der Kartenkontrolle, an der Garderobe und – stets stark gefordert – hinten in der Spülküche. Chef-Dirigent Patrick Wewel hat noch gute Erinnerungen an die letzte Fastnacht 2020 und den Umzug durch die Ketscher Straßen. Dies war sein letzter Auftritt mit dem Musikverein, bevor Corona alles änderte.

Tubist Clemens Dortelmann (re.), der Leiter der Lumbeball-Spülküche, freut sich, dass Chef-Dirigent Patrick Wewel das Team bei der nächsten Gelegenheit unterstützen wird. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch

Beim Ketscher Lumbeball hatte Wewel damals nicht mitgeholfen. „Ich war der neue Chef-Dirigent und habe mir den Lumbeball natürlich angeschaut“, so Wewel. „Vermutlich hat sich aber niemand getraut, mich zu fragen, ob ich irgendwo mithelfen würde. Inzwischen kennen wir uns jedoch schon ganz gut und die Musiker wissen, wie sie mich einschätzen können. Und umgekehrt gilt das natürlich ebenso.“ Für Wewel, der sich immer als Teil des Gesamtorchesters sieht, ist es ganz selbstverständlich, dass er bei einem solchen Einsatz der Musiker auch mithelfen würde. Und so hat Tubist Clemens Dortelmann, der den Spülkücheneinsatz der Musiker beim Ketscher Lumbeball leitet, Wewel schon einmal angesprochen, ob er das Team nicht unterstützen will. Seinen „neuen Arbeitsplatz“ hat ihm Dortelmann bereits gezeigt und Wewel hat spontan zugesagt, das Spülküchenteam bei der nächsten Gelegenheit tatkräftig zu unterstützen. Noch unsicher ist sich Wewel allerdings, wie er das organisatorisch regeln kann: „Wenn mir mein Spülküchen-Chef sagt, dass die Arbeit nach Ende der Veranstaltung morgens um 03:00 Uhr erst noch einmal so richtig beginnt und er auf dem Heimweg die Brötchen für das Frühstück kauft, dann weiß ich nicht, ob ich am Morgen noch nach Hause nach Mannheim fahren sollte, um kurz darauf wieder in Ketsch zu sein, damit wir beim Umzug rechtzeitig Aufstellung nehmen können.“ Für die detaillierten Fastnachts-Planungen 2023 hat Wewel aber noch etwas Zeit. – Jetzt hat Wewel erst einmal das Frühjahrskonzert 2022 im Blick (Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr, Rheinhalle Ketsch). Im Vorfeld stehen zahlreiche zusätzliche Satz- und Registerproben an. Und auch verschiedene Instrumental-Workshops sollen noch stattfinden. Wewel zeigt sich sehr optimistisch, dass das alles hervorragend gelingen wird: „Nach der langen Corona-Zwangspause wollen die Musikerinnen und Musiker endlich wieder zeigen, was sie können. Alle sind hoch motiviert und mit größtem Einsatz bei der Sache.“    as

 

 

Neue Musikerinnen und Musiker im Orchester

Die regelmäßige Probearbeit des Musikvereins 1929 Ketsch geht weiter voran, und wenn die musikalischen Ergebnisse im Mai (Sonntag, 15.05.2022, 17:00 Uhr) beim großen Frühjahrskonzert des Musikvereins in der Rheinhalle präsentiert werden, dann werden auch diesmal wieder einige Musikerinnen und Musiker auf der Bühne sitzen, die erstmals bei einem Frühjahrskonzert mitspielen.

Mit zusätzlichen Satz- und Registerproben wird die Probearbeit des Musikvereins 1929 Ketsch in der heißen Phase der Vorbereitung auf das Frühjahrskonzert weiter intensiviert. – Foto: Musikverein

„Das ist eine ganz normale Entwicklung und in jedem Jahr so“, erklärt der 1. Trompeter und Pressechef Alexander Schulz, der sich gleich darauf aber korrigiert: „In den beiden letzten Jahren wäre es zumindest so gewesen – leider aber konnte dann das Frühjahrskonzert aufgrund der Corona-Regelungen jeweils nicht durchgeführt werden.“ Schulz ist aber recht optimistisch, dass die weitere Entwicklung der Pandemie in diesem Jahr eine Durchführung des großen Konzerts in der Rheinhalle zulassen wird. „Wir haben den ursprünglich auf Ende März geplanten Konzerttermin auf Mitte Mai verschoben; das war sicher eine richtige Entscheidung.“ Unter welchen konkreten Bedingungen das Frühjahrskonzert des Musikvereins 1929 Ketsch stattfinden kann, steht aber auch heute, gerade einmal elf Wochen vor dem Konzerttermin, noch nicht fest. Eine besondere Herausforderung ist dies für den Chef der Organisation, Stefan Strobel, und sein Team. Wie viele Zuhörer dürfen in die Rheinhalle? Wie kann bestuhlt werden? Was und wie muss am Eingang kontrolliert werden? Dürfen Getränke ausgegeben und Speisen angeboten werden? Wie viele Helfer werden für die Organisation benötigt? Das alles sind Fragen, die aufgrund der Corona-Regelungen heute ganz anders als früher gestellt und beantwortet werden müssen. Vielfach heißt es derzeit jedoch noch, erst einmal abwarten und sehen, wie sich die gesamte Situation und die Regelungen weiter entwickeln. Eine langfristige Planung, wie sonst eigentlich üblich, ist unter diesen Voraussetzungen leider nicht möglich. – Musikalisch wird die Probearbeit in den nächsten Wochen noch einmal zusätzlich intensiviert. Einige Satz- und Registerproben werden hinzu kommen und nach Möglichkeit sollen den Musikern im Rahmen des laufenden IMPULS-Förderprogramms auch nochmals verschiedene Workshops angeboten werden. Das diesjährige Frühjahrskonzert des Musikvereins 1929 Ketsch würde dann den Höhepunkt und zugleich auch den Schlusspunkt des umfangreichen Förderprogramms bilden. „Gerade für neue Musikerinnen und Musiker ist die „heiße Phase“ der direkten Konzertvorbereitung ein besonderes Erlebnis“, so Schulz. „Und dann das Gefühl als Musiker, nach Wochen und Monaten der intensiven Vorbereitung auf der Bühne der Rheinhalle zu sitzen und vor großem Publikum ein gelungenes Konzert abzuliefern, das ist einfach unbeschreiblich!“, sagt selbst ein „alter Routinier“ wie Schulz mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung.   as

„Von 0 auf 100“ in nur einer Woche?

Im Feuilleton der Tageszeitung liest man gelegentlich von einem bejubelten Gastdirigat eines international bekannten Dirigenten und fragt sich: Wie ist das möglich? Schließlich hat der Dirigent vor dem Auftritt vielleicht gerade nur in ein oder zwei Proben mit dem Orchester gearbeitet. Sicher, es handelt sich dabei um ein Profi-Orchester mit ausgezeichneten Musikern, die ihre Instrumente perfekt beherrschen und ebenso ihre Stimmen. Oftmals kennen die Musiker die Werke bestens und haben sie schon mehrfach unter verschiedenen Dirigenten aufgeführt. Der Dirigent muss sich jedenfalls nicht im Entferntesten fragen, ob der Musiker seine Stimme überhaupt fehlerfrei spielen kann; und auch der Musiker stellt sich eher die Frage, wie sich dieser Dirigent die Details einer bestimmten Passage vorstellt, die er als maßgeblicher Instrumentalist selbstverständlich sowohl in der einen Weise wie auch in anderer Weise spielen könnte. Im Bereich der Laienmusik sieht das aber meist ganz anders aus. Hier ist die stetige Arbeit des Dirigenten mit dem Orchester eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass ein Auftritt oder ein Konzert gelingt.

„Es heißt ja immer: Ein Instrument zu spielen, ist wie Fahrrad fahren. – Okay, dann bin ich der Verkehrspolizist!“, lacht Chef-Dirigent Patrick Wewel.

„Oft wird darauf hingewiesen, dass das Orchester das Instrument des Dirigenten sei“, so Chef-Dirigent Patrick Wewel. „Das heißt aber eben auch, dass ich während eines Auftritts nicht unmittelbar eingreifen kann. Ganz egal, welche Zeichen ich gebe, ich bin darauf angewiesen, dass die einzelnen Musiker dies umsetzen (und  erst einmal erkennen, was sie umsetzen sollen).“ Umso wichtiger ist für Wewel daher auch, dass die Musiker möglichst regelmäßig an den Proben teilnehmen. „In den Proben versuche ich, den Musikern meine Vorstellung von einem Stück, bestimmten Stellen oder Phrasierungen zu vermitteln. Und alle Musiker müssen die relevanten Details verinnerlicht und in ihren Noten eingetragen haben. Denn wenn an einer leisen Stelle auch nur ein Musiker zu laut spielt, dann ist der ganze Effekt schon dahin“, gibt Wewel ein praktisches  Beispiel. Gerade weil die Arbeit mit einem  Laienorchester kein Sprint, sondern eher ein Dauerlauf ist, freut sich Wewel, dass trotz aller Einschränkungen die Probearbeit auch in Coronazeiten zumindest weitgehend aufrecht erhalten werden und der Musikverein 1929 Ketsch hierfür die große Rheinhalle nutzen konnte. Auch wenn aus verschiedensten Gründen in dieser Zeit nicht alle Musiker am Probebetrieb regelmäßig teilnehmen konnten, so fängt man nach Corona zumindest nicht bei Null an. Denn sozusagen in kürzester Zeit „von 0 auf 100“ hochfahren, das würde sicher überhaupt nicht funktionieren. Für die nächste Zeit hofft Wewel auf eine weitere schrittweise Normalisierung der Probearbeit. „Ein Instrument spielen ist wie Fahrradfahren – wenn man es einmal kann, verlernt man es nicht!“, erklärt Wewel. „Trotzdem sind die ersten großen Fahrradtouren nach einer längeren Winterpause meist recht beschwerlich.“ Das stetige Üben eines jeden Musikers sowie das gemeinsame Spielen im Ensemble und die regelmäßigen Proben sind daher sehr wichtig. Besonders gilt dies für die noch verbleibende Zeit bis zum Termin des Frühjahrskonzerts des Musikvereins 1929 Ketsch in der Rheinhalle (Sonntag, 15. Mai 2022, 17:00 Uhr). „Ich bin sehr optimistisch, dass das ein ausgezeichnetes Konzert des Gesamtorchesters werden wird – denn jeder einzelne Musiker weiß, dass es auf ihn ankommt!“  as

Verbandswesen

Das Gesamtorchester probt regelmäßig auch unter der Leitung seines Vize-Dirigenten Julian Wittig, der auch beim anstehenden Frühjahrskonzert einen Teil des Programms übernehmen wird. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch

Die seit nunmehr über zwei Jahren andauernde Corona-Zeit mit ständig neuen Entwicklungen und immer wieder veränderten Regelungen hat in verschiedenen Bereichen aber auch zu neuen Erkenntnissen geführt bzw. die Aufmerksamkeit auf Dinge gelenkt, die zuvor nicht im Fokus standen. Eine solche Erkenntnis ist beispielsweise auch, wie viele und vor allem wie unterschiedliche Organisationen es im Bereich der Amateurmusik gibt. Denn die Beschränkungen im Bereich der Amateurmusik für Proben und Veranstaltungen (für Berufsmusiker und Profi-Orchester gelten insoweit andere Regelungen) trafen nicht nur Blasmusikvereine, wie den Musikverein 1929 Ketsch, sondern zum Beispiel auch Orchestervereinigungen und Chöre. Und da alle Amateurmusikvereine und –vereinigungen denselben Regelungen folgen und passende Konzepte erstellen und umsetzen müssen, mit denen den Vorgaben Genüge getan und mit denen sichergestellt wird, dass die musikalische Tätigkeit trotz aller Beschränkungen soweit wie möglich aufrecht erhalten werden kann, haben sich in Baden-Württemberg die jeweiligen Verbände, in denen die einzelnen Vereine organisiert sind, zusammengeschlossen und gemeinsam Hygienekonzepte und andere Handreichungen für ihre Mitgliedsvereine erstellt und fortlaufend an die sich stetig ändernden Regelungen angepasst. Für die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch war es dabei interessant zu sehen, welche verschiedenen Organisationen sich hier zusammengeschlossen haben – teilweise auch solche, von deren Existenz man zuvor vielleicht noch nie etwas gehört hatte. Neben dem eigenen Verband (BVBW – Blasmusikverband Baden-Württemberg) sind dies die Nachbar- und Dachverbände, wie der BDB – Bund Deutscher Blasmusikverbände und die BDMV – Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände. Aus dem Chor-Bereich sind der Badische und der Schwäbische Chorverband (BCV bzw. SCV), der Baden-Württembergische Sängerbund (BWSB) und der Landesverband Baden-Württemberg des Verbandes Deutscher Konzertchöre (VDKC) zu nennen. Beteiligt sind ferner der Evangelische Posaunendienst in Deutschland (EpiD), der Deutsche Harmonika-Verband (DHV), der Bund Deutscher Zupfmusiker (BDZ), der Landesverband Baden-Württemberg des Deutschen Zithermusik-Bundes (DZB), der Landesverband Baden-Württembergischer Liebhaberorchester (LBWL) und der Landes-Hackbrett-Bund (LHB). – Nun, wie viele der genannten Verbände waren Ihnen bislang bekannt? Fachlich unterstützt werden die von den Verbänden eingerichteten Arbeitskreise dabei übrigens vom Freiburger Institut für Musikermedizin (FIM) an der Hochschule für Musik und dem Universitätsklinikum Freiburg, einer national und international führenden und sehr angesehenen Einrichtung, von der der normale Hobbymusiker vor Corona aber wahrscheinlich auch noch nichts gehört hatte. Die Pandemie ist insoweit zugleich ein Beispiel dafür, dass der Aufbau und die Unterhaltung einer (im normalen Alltag in der Öffentlichkeit vielfach nicht allzu präsenten) Verbandsstruktur gerade in Krisenzeiten vor Vorteil sein kann, um Aufgaben zu bewältigen, die ein einzelner Verein niemals stemmen könnte.