„Rien ne va plus“

Die Verantwortlichen im Musikverein 1929 Ketsch hoffen, dass die Zeit des Stillstands bald vorbei ist und ein Neustart in Angriff genommen werden kann. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch

„Nichts geht mehr“, so heißt die Ansage des Croupiers beim Roulette-Spiel, um Platzierungen der Einsätze zu beenden, wenn die Kugel rollt. – Wie bei vielen Vereinen, so ist auch beim Musikverein 1929 Ketsch das Vereinsleben Corona-bedingt in weiten Teilen zum Erliegen gekommen, da die gesamte musikalische Probe- und Auftrittstätigkeit ausgesetzt werden musste. Jetzt aber gibt es erste Anzeichen, dass sich die Situation langsam wieder entspannen könnte und zum Sommer hin dann auch Proben und Veranstaltungen wieder möglich werden könnten. Wann genau und in welchem Umfang eine solche Entwicklung eintreten könnte, ist aber derzeit noch ungewiss. „Wir rechnen nicht damit, dass alle Beschränkungen plötzlich wegfallen“, so Pressechef und 1. Trompeter Alexander Schulz. „Es dürfte sich eher um eine schrittweise Entwicklung handeln. Man wird bei den Öffnungen wohl vorsichtig sein und diese mit zusätzlichen Maßnahmen absichern.“ Für die Verantwortlichen im Musikverein 1929 Ketsch ist aber klar, dass man sich künftig im 2. Halbjahr bietende Möglichkeiten der Rückkehr zu einem „normalen Vereinsleben“ in jedem Falle nutzen möchte. Ohne Corona würde der Musikverein nach einer mehrmonatigen Freiluftsaison und seinem dreitägigen 29´er Musikfest Ende Juli sowie verschiedenen Auftritten auf dem Ketscher Backfischfest erst einmal in die Sommerferien gehen. „Der Plan wird in diesem Jahr definitiv anders aussehen, schließlich können schon seit November des vergangenen Jahres weder Proben noch Auftritte stattfinden. Eine Auszeit im August braucht es daher nicht“, erläutert Schulz die Überlegungen des Musikvereins. „Vielmehr geht es darum, im Rahmen des dann hoffentlich Zulässigen überhaupt erst einmal wieder neu zu starten.“ Konkret bedeutet dies, dass in diesem Jahr dann ganz bewusst auch keine Rücksicht auf die Schulferien- und Urlaubszeit genommen werden
wird. Wie dieser Neustart im Detail aussehen wird, ist natürlich noch völlig offen. Der Musikverein plant in viele Richtungen und ist insoweit auch für neue Probe-Formate und zusätzliche Angebote zur Unterstützung und Begleitung des Wiedereinstiegs offen. „Man wird sehen müssen, wie die Rahmenbedingungen sich darstellen“, so Schulz. „Ein Ziel wäre für uns, vielleicht bis zum Oktober langsam an das frühere musikalische Leistungsniveau heranzukommen und dann auch wieder erste Auftritte wahrzunehmen. Leicht wird das nicht, denn nach einer so langen Unterbrechung wird man nicht in wenigen Proben sozusagen „Von Null auf Hundert“ kommen – wobei auch noch vollkommen unklar ist, in welchem Umfang Proben überhaupt möglich sein werden.“ Wenn dies alles so klappen würde, wäre es für alle Beteiligten ein großer Erfolg. Denn natürlich sind die nächsten Ziele auch schon im Blick, und ab November würde Chef-Dirigent Patrick Wewel dann gerne mit der Probearbeit für das Frühjahrskonzert 2022 beginnen. „Ein wenig ist das in diesen Zeiten so, wie beim Roulette“, merkt Schulz an: „Man weiß nicht, welche Zahl fällt; die Unsicherheit ist groß. Aber mit der richtigen Zahl oder Kombination gewinnt man.“ Der Musikverein 1929 Ketsch will aber jedenfalls nichts dem Zufall überlassen und auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. as

Chef-Dirigent Wewel gewinnt Jugend-Duell

Chef-Dirigent Patrick Wewel (oben links) war der „Stargast“ des Online- Treffens der Jugend des Musikvereins 1929 Ketsch am vergangenen Freitag. – Foto: Musikverein

Jugenddirigent Lukas Schilling freute sich gemeinsam mit Jugenddirigentin Lea Koch wieder über zahlreiche Teilnehmer beim MVK-Jugend-Online-Treffen mit Spiel und Spaß am vergangenen Freitagabend. Diesmal hatten die Jugenddirigenten ein Quiz rund um die Musik und die „blaue Mappe“ vorbereitet. Dazu muss man natürlich wissen, dass die „blaue Mappe“ ein wesentlicher Bezugspunkt für die musikalische Arbeit im Musikverein 1929 Ketsch ist. Denn in dieser „blauen Mappe“, die für jede Stimme eines Registers geführt wird, finden sich alle Musikstücke des laufenden Repertoires. Oder anders gesagt: Was nicht in der „blauen Mappe“ ist, das kann bei Auftritten auch nicht gespielt werden. „Der Umkehrschluss, dass alles gespielt werden kann, was in der blauen Mappe ist, ist allerdings auch nicht möglich“, schränkt Jugenddirigentin Koch ein. „Wenn langjährige Leistungsträgerinnen, etwa an der 1. Flöte, nicht mehr mit dabei sein können, weil sie vielleicht irgendwo eine Ausbildung oder ein Studium beginnen, dann ändert sich die Situation für die verbliebenen Musiker schlagartig. Plötzlich fehlt die Stimme, an der man sich bisher orientieren und auf die man sich immer verlassen konnte, wenn man selbst einmal nicht mehr genau wusste, wo man im Stück gerade war. Einer solchen Situation versuchen wir aber frühzeitig gegen zu steuern, indem jungen Musikerinnen frühzeitig bestimmte Stimmen und Solis übertragen werden. Zudem haben nicht immer alle Zeit, aber der Auftrittstermin steht und wir wollen immer ein gutes Programm abliefern.“

Nun, derzeit stehen bekanntlich Corona-bedingt keinerlei Auftrittstermine an, aber das ist ein ganz anderes Problem und alle Beteiligten hoffen, dass sich die Situation demnächst wieder ändern könnte und bald schon wieder erste Proben möglich werden. „Und Auftritte dann hoffentlich auch, in welcher Form auch immer“, ergänzt Schilling. „Denn die Musiker proben, um ihr Können zu zeigen. Und was gibt es Schöneres, als den Applaus nach einem gelungenen Konzert?“

Bis es wieder soweit ist, haben sich Koch und Schilling für ein online-Meeting entschieden, um ihre Musiker zumindest gelegentlich wieder einmal zu sehen. Diesmal war ein ganz besonderer Gast mit dabei, nämlich Günther Jauch! – Zumindest nannte sich der Gast so, doch als das Bild eingeblendet wurde, war klar, dass es sich um Patrick Wewel, den Chef-Dirigenten des Gesamtorchesters handelt, der sich die Zeit genommen hatte, um wieder einmal bei der Jugend mit dabei zu sein. „Will man das Potenzial und die Entwicklungsmöglichkeiten eines Orchesters beurteilen, muss man die Jugend kennen“, bringt Wewel das Thema auf den Punkt. „Die künftigen Musiker des Gesamtorchesters kommen überwiegend aus der eigenen Jugendarbeit – woher denn sonst?“ Und das bedeutet für Wewel einerseits, dass das Niveau des Gesamtorchesters so hoch gehalten werden muss, dass junge Musiker dies als ihr Ziel ansehen; und andererseits, dass die Jugendarbeit des Musikvereins stets aufmerksam begleitet und unterstützt wird.

Für viele überraschend, konnte Wewel das Quiz „blaue Mappe“ an diesem Abend (wenn auch knapp) für sich entscheiden und den Sieg holen. Das spornt die Jungmusiker nur noch mehr an, und sie fordern Revanche! Die Gelegenheit dazu wird sich in zwei Wochen wieder ergeben, wenn die Jugend des Musikvereins erneut gemeinsam online geht. as

Neustart im 2. Halbjahr?

Mehr als ein Jahr Corona, das hinterlässt sicherlich Spuren – nicht nur bei allen Menschen im
Berufsalltag, Schule und Freizeit, sondern auch bei den Vereinen. Denn in den Vereinen werden
gemeinsame Hobbys gepflegt und Gleichgesinnte getroffen. Vieles ist aufgrund der notwendigen
Maßnahmen zur Corona-Eindämmung schon seit langer Zeit nicht mehr möglich, was sehr
bedauerlich ist. – Umso wichtiger ist der Blick nach vorne und die Frage: Wie geht es weiter?
Darüber machen sich auch die Verantwortlichen im Musikverein 1929 Ketsch in Vorstand und
musikalischer Leitung viele Gedanken. „Gewissheit und Planungssicherheit gibt es bisher leider
meist nur in negativer Form“, so Pressechef Alexander Schulz. „Das heißt, man weiß dann, was in
der nächsten Zeit nicht geht!“ So sind weiterhin keine Proben und Auftritte möglich und bei
vorsichtiger Vorausschau dürfte das zumindest für den Rest des ersten Halbjahres 2021 wohl auch
noch so bleiben.

Hoffen auf einen intensiven musikalischen Neustart in der zweiten Jahreshälfte 2021: Die Musikerinnen und Musiker des Gesamtorchesters des Musikvereins 1929 Ketsch. – Foto (aufgenommen bei einem früheren Probewochenende): Musikverein

Und so plant der Musikverein 1929 Ketsch bereits für das zweite Halbjahr, auch wenn bisher noch
nicht feststeht, wann und wie die Probetätigkeit dann tatsächlich wieder starten kann. Die
Vorplanung ist aber wichtig, damit ein Neustart ohne große Zeitverzögerung erfolgen kann, sobald
dies möglich ist. Dabei rechnen die Verantwortlichen im Musikverein 1929 Ketsch damit, dass nach
der langen Zeit der Unterbrechung nicht einfach „ein Schalter umgelegt“ werden kann und alles
wieder wie vorher weiter geht. Vielmehr wird der Wiedereinstieg intensiv mit verschiedenen
Maßnahmen begleitet werden müssen, damit möglichst schnell Fortschritte erreicht werden und
eine Rückkehr in den „Normalbetrieb“ in absehbarer Zeit erfolgen kann. Welche Maßnahmen
konkret durchgeführt werden können, hängt natürlich entscheidend davon ab, was dann Coronabedingt
zulässig und zudem kurzfristig organisatorisch umsetzbar sein wird. Neben dem Angebot
von zusätzlichen Satz- und Registerproben, Probewochenenden und Instrumental-Workshops, steht
natürlich auch das Ziel im Raume, endlich wieder einen gemeinsamen öffentlichen Auftritt
durchzuführen. Das gilt selbstverständlich sowohl für das Gesamtorchester, als auch für das
Jugendorchester des Musikvereins 1929 Ketsch.
Das beliebte dreitägige „29er Musikfest/Blasmusikfest“ vor der Rheinhalle wird aber schon aus
musikalischen wie organisatorischen Gründen auch in diesem Jahr leider ausfallen. Die Gemeinde
Ketsch hat die bereits langfristig im Frühjahr 2020 vom Musikverein hierfür vorgenommene
Buchung der Rheinhallengaststätte vom 24.-26. Juli 2021 gerade kostenfrei storniert.
Für die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch heißt das, dass sie sich in den
nächsten Wochen noch intensiv alleine zuhause vorbereiten und regelmäßig üben werden , damit sie
dann gut vorbereitet sind, wenn die gemeinsame Probearbeit im zweiten Halbjahr hoffentlich
wieder beginnen kann.                             as

Kontakt mit „Stiller Post“

Hatten beim ersten „Jugend-online-Meeting“ mit den Jugendmusikerinnen und -musikern gemeinsam viel Spaß: Die Jugenddirigenten Lea Koch und Lukas Schilling (Mitte oben). – Foto: privat

„Für uns als Dirigenten war es einfach toll, endlich wieder einmal mit den Musikerinnen und
Musikern in Kontakt treten zu können“, beschreibt Dirigentin Lea Koch ihre Gefühle nach dem
ersten Jugend-online-Meeting am Freitagabend. Lukas Schilling ergänzt, dass man sich aufgrund
der Corona-bedingten Einstellung der Probetätigkeit bereits seit dem Herbst des letzten Jahres nicht
mehr treffen konnte. „Mehr als ein halbes Jahr – das ist besonders bei Kindern und Jugendlichen
eine sehr lange Zeit!“ Natürlich ging es zuerst einmal darum, wie es den einzelnen geht und was sie
in der letzten Zeit erlebt haben. Bei den meisten ist natürlich die Schule ein wichtiges Thema; hier
vor allem der kurzfristige Wechsel von Präsenz- zu Wechselunterricht, zum Homeschooling und
wieder zurück und die sich ständig ändernden Corona-Regeln. „Während die einen Schüler mit der
Situation besser umgehen können und vielleicht sogar Vorteile daraus haben, ist es für andere eine
große Belastung. Das ist individuell offenbar sehr unterschiedlich und hängt von vielen Faktoren
ab“, so Koch. „Eines aber haben alle gesagt, nämlich dass sie den persönlichen Kontakt und den
direkten Austausch miteinander vermissen, wie wir ihn sonst auch in unseren Proben immer gehabt
haben.“ Schilling weist darauf hin, dass den Musikproben in diesem Zusammenhang eine besondere
Stellung zukommt: „In der Jugendprobe treffen sich Kinder und Jugendliche verschiedener
Altersklassen und aus verschiedenen Schulen, die sich also sonst im normalen Alltag gar nicht
unbedingt begegnen. Sie alle verbindet das gemeinsame Hobby. Umso bedauerlicher ist es, dass
dieses Gemeinschaftserlebnis derzeit nicht möglich ist.“ – Immerhin haben alle Musiker ihren
Dirigenten versichert, dass sie ihr Instrument noch finden und sie dieses sogar (mehr oder weniger)
regelmäßig zuhause zum Üben nutzen. Das ist zumindest beruhigend, denn wenn irgendwann
wieder mit Proben begonnen werden kann, dann sollte der Einstieg recht schnell gelingen.
Aber natürlich wollte man an diesem Abend nicht nur Probleme wälzen, sondern gemeinsam etwas
spielen. In der ersten Runde hatten Koch und Schilling dafür das Spiel „GarticPhone“ vorbereitet:
Jeder musste sich einen Satz überlegen, den der nächste in der Reihe dann „malen“ musste. Dieses
Bild bekommt die nächste Person zu sehen und muss es beschreiben; das wiederum malt die
nächste Person, und so weiter. Das Spiel ist also eine Kombination von „Montags-Maler“ und
„Stille Post“ – und die Veränderungen (bis hin zur Unkenntlichkeit), die der Ausgangssatz bis zum
Schlusspunkt nahm, waren teilweise sehr lustig. Für die zweite Runde hatten Koch und Schilling
den Spielmodus „Imitation“ gewählt, bei dem mit immer kürzer werdendem Zeitlimit ein Bild
gemalt werden muss, das der nächste in der Reihe nach nur kurzer Ansicht möglichst akkurat
reproduzieren muss. Gefordert wird hier eine schnelle Auffassungsgabe, Kreativität bei der
Umsetzung der lustigen Motive und Geschick im Umgang mit der Computermaus.
Am Ende des kurzweiligen Abends waren sich alle einig, dass es sehr viel Spaß gemacht hat und
man sich bald wieder in dieser Art treffen will, solange Jugendproben nicht durchgeführt werden
können. Schilling peilt ein Treffen im Zwei-Wochen Rhythmus an und weist darauf hin, dass ein
gewisser zeitlicher Abstand wichtig erscheint, denn für praktisch alle Jungmusiker ist ein solches
online-Treffen noch ein weiteres Zoom-Meeting, für das sie zusätzlich Zeit vor Rechner und
Webcam verbringen müssen. „Vielleicht verteilen wir ja auch noch Übungsstücke für den freien
Freitagabend“, so Koch scherzhaft.  as

Die „Freitags-Maler“

Viele kennen sie noch aus dem Fernsehen, die Spiele-Show „Die Montags-Maler“. Aber selbstverständlich spricht überhaupt nichts dagegen, eine solche Idee aufzugreifen und an einem Freitagabend umzusetzen. Das jedenfalls dachten sich die beiden Jugenddirigenten des Musikvereins 1929 Ketsch, Lea Koch und Lukas Schilling, die ihre „Kleinen“ (und natürlich auch die Größeren und Großen) schon seit Monaten sehr vermissen, da bereits seit dem letzten November Corona-bedingt wieder keine Musikproben mehr durchgeführt werden können. Änderungen der aktuellen Situation sind derzeit leider auch noch nicht in Sicht, doch Koch und Schilling sehen das bei allem Bedauern als Ansporn und Aufgabe: „Wenn Probeaktivitäten und andere Veranstaltungen in Präsenz nicht möglich sind, dann müssen wir eben andere Wege gehen, um mit unseren Musikerinnen und Musikern in Verbindung zu bleiben.“ Mit einer großen Weihnachtsaktion und individuellen Mitteilungen sind sie auch in der zurück liegenden Zeit mit ihren Musikern in engem Kontakt geblieben. „Es fehlen aber die Gemeinschaftserlebnisse, die sich sonst etwa im Rahmen einer Freitagsprobe ganz von selbst ergeben“, so Schilling, der aktuell von gemeinsamen Ausflügen und Probewochenenden schon gar nicht mehr zu träumen wagt. Koch ergänzt, dass rein technisch eine „musikalische Online-Probe“ leider nicht möglich ist, so dass hier eine andere Lösung gefunden werden musste. „Entscheidend war für uns dabei, dass alle gleichzeitig teilnehmen können, wir untereinander und miteinander in Kontakt treten können und wir zudem auch gemeinsam agieren können; und da ist ein gemeinsames Spiel (auch wenn es keine Musik ist) sicher gut geeignet“, so Koch. Am kommenden Freitag werden sie diese Idee erstmals umsetzen. Koch und Schilling freuen sich darauf und rechnen mit großer Resonanz. „Wir haben es hier ja mit einer Generation zu tun, für die PC, Handy und Tablet eine Selbstverständlichkeit ist“, erklärt Schilling. „In Corona-Zeiten und aufgrund von Dauer-Home-Schooling k asönnte es eher schon sein, dass sie von Videokonferenzen genug haben. Aber hier setzen wir die Technik ja im privaten Bereich ein“, so Schilling optimistisch.

Weniger optimistisch – wenngleich aus ganz anderen Gründen – gab sich zu gleicher Zeit Pressechef Alexander Schulz. Dieser nämlich hatte ernsthafte Probleme mit seinem PC (bzw. Laptop) und war sich lange nicht sicher, ob er überhaupt über die geplante Spiele-Aktion des Jugendorchesters würde berichten können.

Auch wenn Pressechef Alexander Schulz seinen Laptop über die Jahre „lieb gewonnen“ hat: In nächster Zeit dürfte eine Neuanschaffung anstehen. – Foto: Musikverein1929 Ketsch

Schulz weiß gar nicht genau, wie viele Berichte er schon regelmäßig und immer rechtzeitig an die Redaktion der Ketscher Nachrichten gesandt hat, seit er vor vielen Jahren diese Position im Musikverein übernommen hat. Und seinen Laptop benutzt er dafür schon seit vielen Jahren. – Nun, genau das dürfte auch Teil des Problems gewesen sein, denn das Gerät wollte plötzlich einfach nicht mehr. „Mit den Jahren wird so ein Gerät einfach Teil der Familie“, so Schulz, der damit erklären will, warum er den Laptop nicht schon längst ausgetauscht hat. Diesmal jedenfalls war es noch einmal möglich, den Laptop „zu retten“, auch wenn der Techniker recht deutlich gemacht hat, dass sich Schulz dringend Gedanken über eine Neuanschaffung machen sollte.   as

Corona-Probe-Auszeit sinnvoll nutzen

Dass es während der Corona-bedingt leider Orchesterprobe-freien Zeit für jede Musikerin und jeden Musiker sehr wichtig ist, kontinuierlich zu üben, hat Dirigent Patrick Wewel schon mehrfach erläutert. „Wer rastet, der rostet!“, so Wewel, „und das gilt besonders für Musiker.“ Wewel weiß aber auch, wie schwer es für viele in dieser Zeit ist, die Motivation aufrecht zu erhalten. „Wir reden hier ja nicht nur über das Musikmachen in der Freizeit. Da kommt alles zusammen: Von Home-Office, Kurzarbeit, über Schul- und Kita-Schließungen bis hin zu … was auch immer! Eine solche Situation hatten wir noch nie. Da ist klar, dass das Musizieren und das regelmäßige Üben vielleicht nicht unbedingt im Vordergrund stehen“, zeigt Wewel Verständnis. „Regelmäßiges Üben an bestimmten Tagen und festgelegten Uhrzeiten gibt aber auch eine gewisse Struktur. Das Musizieren bzw. Üben mit seinen stetigen, wenn auch oft nur kleinen Fortschritten kann Erfolgserlebnisse und emotionale Freude vermitteln, die aktuell leider gerade nicht so oft zu finden sind. Und natürlich kann mich jeder Musiker ansprechen, wenn er Fragen oder ein Problem hat. Reden hilft! – Das gilt heute noch mehr als sonst.“

Viele kennen den Musikverein 1929 Ketsch von seinen Sommerauftritten mit den aubergin-farbenen Westen. Daneben gibt es inzwischen auch noch eine einheitliche Vereinskleidung mit Polo-Shirts. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch

Eher von der nüchtern-sachlichen Seite betrachtet der 1. Trompeter Alexander Schulz die Orchesterproben-Auszeit. In seiner Eigenschaft als Inventarverwalter des Musikvereins 1929 Ketsch weist Schulz besonders darauf hin, dass die Zeit ohne Konzerte und Auftritte doch bestens dafür genutzt werden könnte, einmal die eigene Vereinskleidung genauer „unter die Lupe zu nehmen“. Schulz weiß aus seiner weiteren Funktion als Pressechef, dass eine gute und einheitliche Präsentation in der Öffentlichkeit wichtig dafür ist, wie der Musikverein wahrgenommen wird. „Manche Musiker machen sich leider wenig Gedanken darüber, ob der Knopf an der Jacke noch richtig sitzt oder die Weste vielleicht einen Fleck hat. Jetzt ist eine gute Gelegenheit, die Kleidung und ihren Sitz zu überprüfen, Jacke und Weste wieder einmal in die Reinigung zu geben und z.B. einen Knopf richtig anzunähen.“

„Sich mit guter Musik und einem abwechslungsreichen Programm zu präsentieren, ist für einen Musikverein in der Außendarstellung aber jedenfalls auch nicht ganz unwesentlich“, ergänzt Wewel mit einem Augenzwinkern. „Womit wir dann wieder beim häuslichen Üben wären. Mehr als Musik zuhause zu spielen geht aktuell ja leider nicht. – Aber sobald gemeinsame Proben wieder zulässig und risikolos möglich sind, werden wir damit umgehend beginnen“, so Wewel.

Tafelspitz!

Fragt man Ketscher Bürger, welchen Begriff sie spontan mit dem immer am letzten Juli-Wochenende stattfindenden „29`er Musikfest / Blasmusikfest“ des Musikvereins 1929 Ketsch verbinden, dann hört man häufig: „Tafelspitz“! Was auf den ersten Blick verwundern mag, hat aber sicher seine guten Gründe. Es war der langjährige frühere 1. Vorsitzende Helmut Schaefer, der bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten darauf hinwies: „Vereinsfeste gibt es in Ketsch zwischen Mai und Oktober in jeder Menge. Wichtig ist, dass man etwas Besonderes bietet!“ Ein Alleinstellungsmerkmal war dem Musikverein von Hause aus mitgegeben, nämlich die Livemusik, die vor allem von dem eigenen Orchester und befreundeten Kapellen beigesteuert wurde. Ein weiteres Element war das umfangreiche kulinarische Angebot. Neben Steaks und Würstchen gab es beim Musikfest schon immer auch vieles anderes, bis hin zu Hamburgern, Odenwälder Handkäse, einer Salatbar oder Currywurst. „Nichts von vornherein ausschließen, einfach einmal ausprobieren und sehen, was bei den Gästen ankommt“ – das war dabei das erfolgreiche Motto von Schaefer. Dabei konnte er sich mit Alfons Steinbeißer und nachfolgend Stefan Strobel, der sein Amt noch heute innehat, auf zwei Organisations-Chefs verlassen, die keine Arbeit scheuten, ihr Ressort stets im Griff hatten und immer auch sehr gut mit Veränderungen umgehen konnten. Irgendwann kam dann der Tafelspitz dazu! Wie bei vielen genialen Ideen, lässt sich die Entstehung später nicht mehr so genau nachvollziehen.

Mit ihrem „echt österreichischen Tafelspitz“ haben Maximilian Schwab (links) und seine Mitstreiter der Enderle-Chuchi-Ketsch beim 29´er Musikfest ein kulinarisches Zeichen gesetzt. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch

Sicher aber ist, dass es um eine Kooperation des Musikvereins 1929 Ketsch mit den Enderle-Chuchis-Ketsch und etwas kulinarisch Außergewöhnliches ging. Eigentlich ein eher traditionelles Gericht, ist der echte österreichische Tafelspitz doch etwas Besonderes. Deutlich wird das bereits daran, dass es dieses Angebot immer nur am Sonntagmittag gibt. Punktgenau in größerer Menge (hier sprechen wir von etwa 50 kg echtem Tafelspitz!) zu kochen, das schafft man nicht so leicht. Aber die Gemeinschaft der Enderle-Chuchis kann das natürlich, wobei auch hier Planung und hohe Einsatzbereitschaft das A und O sind, denn schon das Anheizen des Kessels für den Tafelspitz beginnt am frühen Morgen zu einer Uhrzeit, wenn die Nachtwache und ihr Deutscher Schäferhund auf dem Festgelände noch das Sagen haben.  Von der großen Resonanz auf das Angebot „Tafelspitz“ waren der Musikverein und die Enderle-Chuchis überwältigt. Für einen nüchternen Betriebswirtschaftler wie Orga-Chef Strobel interessant ist dabei vor allem, dass der Tafelspitz keine direkte „Zielgruppe“ hat. Egal, ob jung oder alt, alle sind vom Tafelspitz begeistert – und die Begeisterung hält über die Jahre hinweg stetig an. Geändert hat sich in den vielen Jahren aber natürlich die personelle Zusammensetzung. Neue Köche sind hinzu gekommen, und inzwischen stehen andere Köche am Herd, als zu Beginn. – In einer solchen Situation pflegt Tubist Clemens Dortelmann immer zu sagen: „Das ist Verein!“ Er meint damit, dass ein Verein im Idealfall seinen Nachwuchs heranzieht und dieser die Arbeiten fortführt und weiter entwickelt. Den Enderle-Chuchis unter der Leitung ihres aktuellen Vorsitzenden Maximilian Schwab ist das offensichtlich hervorragend gelungen. Die Musiker freuen sich, im Gegenzug bei Aktionen wie „Kochen im Grünen“ mit einem musikalischen Auftritt den Enderle-Chuchis etwas von dem zurück geben zu können, was sie für den Musikverein geleistet haben und weiter leisten. as

Lockdown-Zeit genutzt

Orchesterproben des Musikvereins 1929 Ketsch sind bereits seit November des vergangenen Jahres
Corona-bedingt nicht mehr möglich – und voraussichtlich wird sich daran auch in der nächsten Zeit
erst einmal nicht viel ändern. Statt am Freitagabend in der Rheinhallengaststätte, treffen sich die
Musiker jetzt online per Video-Konferenz; musikalische Arbeit ist auf diese Weise zwar nicht
möglich, doch immerhin können sich die Musiker und Musikerinnen miteinander austauschen.

Auch die Homepage des Musikvereins ist in der Corona-Zeit stets weiter überarbeitet und aktualisiert worden. – Foto: Musikverein 1929 Ketsch

Die hierfür technisch Verantwortlichen Clemens Dortelmann, Lukas Schilling und Markus Schneider
freuen sich über die Resonanz auf dieses Angebot. Und Dirigent Patrick Wewel zeigt sich beruhigt,
dass die Musiker ihm versichert haben, zumindest die bestehenden häuslichen Probemöglichkeiten
regelmäßig zu nutzen. „Blasmusik, das muss man sich so ähnlich wie Sport vorstellen: Dazu gehört
eine gute körperliche Konstitution, Ausdauer, Atemtechnik und Muskeltraining, hier vor allem im
Lippen- und Mundbereich, denn damit macht man den Ton!“, so Wewel. „Je nach Instrument
kommt natürlich noch eine besondere Fingerfertigkeit dazu. Und „das Mentale“ (wie Boris Becker
schon im Tennis sagte) darf auch in der Musik nicht unterschätzt werden. Oder anders ausgedrückt:
Da hilft eben nur üben, üben, üben. Gerade die Tonbildung ist ein heikles Thema, wenn Musiker
beispielsweise verletzungsbedingt eine längere Zeit aussetzen mussten. Zum Glück ist das im
Lockdown nicht der Fall. Wir dürfen zwar nicht gemeinsam proben, aber die Musiker können
zuhause ihre Übungen machen. Daher gehe ich auch davon aus, dass wir recht schnell wieder
„durchstarten“ können, sobald Proben wieder möglich sind.“
Die Zwangspause genutzt haben auch die für die Noten, das Inventar, die Homepage und die für die
Mitgliederverwaltung Verantwortlichen im Musikverein 1929 Ketsch. Auch wenn niemand
behaupten will, dass es noch nie so geordnet gewesen sei, so sind die Fortschritte oftmals doch
sichtbar. Als sehr hilfreich hat sich dabei auch das genutzte Vereinsverwaltungsprogramm
ComMusic erwiesen, dessen umfangreiche Einsatzmöglichkeiten in vielen Bereichen bisher noch
gar nicht vollständig wahrgenommen worden waren. Insoweit kann festgehalten werden, dass sich
selbst eine Corona-Situation noch als Chance erweisen kann.
Gleichwohl würden die Musiker des Musikvereins 1929 Ketsch selbstverständlich lieber heute als
morgen wieder mit dem Proben beginnen und bei Auftritten für ihr Publikum spielen. Das aber ist
aktuell nicht möglich und derzeit gilt es daher, diese schwierige Zeit zu überbrücken. Doch auch in
schwierigen Zeiten muss man den Blick immer nach vorne richten und heute schon daran denken,
wie es morgen (und übermorgen) weiter geht. Das macht auch die Gemeinde Ketsch – gerade
erreichte den Musikverein 1929 Ketsch die Anfrage der Gemeinde zur Belegung der Rheinhalle und
der Rheinhallengaststätte mit Veranstaltungen im Jahr 2022. Ein Lichtblick – nicht nur für die
Musiker. Das Frühjahrskonzert 2022 und das 29´er Musikfest sind beim Musikverein für das Jahr
2022 jedenfalls wieder fest im Kalender mit eingeplant. – Und sollte sich im laufenden Jahr 2021
eine Konzert- oder Auftrittsmöglichkeit ergeben, wollen Patrick Wewel und seine Musiker diese
natürlich nutzen!

Pressesprecher Schulz im Einsatz

Der Pressesprecher des Musikvereins 1929 Ketsch war am vergangenen Sonntag in einem besonderen Einsatz – allerdings war Alexander Schulz nicht in Sachen Musikverein unterwegs, sondern als Wahlhelfer bei der Landtagswahl.

Der Pressechef des Musikvereins 1929 Ketsch, Alexander Schulz, ist ein erfahrener Wahlhelfer. Aber eine Wahl unter Corona-Bedingungen war auch für ihn etwas Außergewöhnliches. – Foto: privat

Dabei ist Schulz sozusagen ein „altgedienter Wahlhelfer“ und hat in der Vergangenheit schon bei diversen Kommunal-, Landtags-, Bundestags- und Europawahlen mitgeholfen. „Wahlen sind wichtig in unserer Gesellschaft“, so Schulz. „Und deren geordneter Ablauf muss sichergestellt werden. Ich freue mich, wenn ich als Wahlhelfer meinen Beitrag hierzu leisten kann.“ Doch eine Wahl wie in diesem Jahr hat auch Schulz noch nicht erlebt. „Eigentlich wäre es bei mir zeitlich an diesem Sonntag sicher sehr eng geworden, denn ich wäre mit den letzten Vorbereitungen auf das am kommenden Wochenende stattfindenden Frühjahrskonzert des Musikvereins in der Rheinhalle beschäftigt gewesen. Corona-bedingt kann dieses jedoch nicht durchgeführt werden; auch Proben sind bereits seit November des vergangenen Jahres nicht mehr möglich. Im vergangenen Herbst hatten unsere Dirigenten Patrick Wewel und Julian Wittig noch das Konzertprogramm zusammen gestellt und mit ersten Proben begonnen, dann aber ging leider nichts mehr.“ Wahlhelfer Schulz war diesmal nicht im Rathaus eingeteilt, sein Wahlbezirk 1 war aus Platzgründen in die daneben liegende Sporthalle in der Schwetzinger Straße verlegt, in der sonst die Ketscher Ringer bzw. die Tischtennisspieler trainieren. Aktuell aber sind die Hallen in Ketsch für Vereine noch geschlossen, so dass sämtliche Vereinsaktivitäten – vergleichbar der Probetätigkeit des Musikvereins – derzeit ruhen müssen. „Für die verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rathauses war die Durchführung der Wahl diesmal sicher eine ganz besondere Herausforderung, denn neben der Organisation der Wahl selbst musste auch noch deren Corona-konformer Ablauf sichergestellt werden“, so Schulz. Offenbar ist dies bestens gelungen, denn als kleinen Kritikpunkt konnte Schulz lediglich monieren, dass es in der Sporthalle ziemlich kalt war und er sich glücklich schätzte, dass er an diesem Morgen seinen heißen Kaffee von zuhause mitgebracht hatte. „Eine große Sporthalle lässt sich nicht so einfach heizen“, zeigt Schulz Verständnis, „und die Türen zum Wahllokal mussten natürlich auch durchgängig geöffnet bleiben.“ An diesem Wahlsonntag konnte Schulz nicht nur Frau Janson begrüßen, mit der er sonst in ihrer Funktion als Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde Ketsch oft in Kontakt steht und die an diesem Tag die Leitung des Wahlbezirks inne hatte. Auch viele Ketscher Bürger traf Schulz, die er sonst – als 1. Trompeter von der Bühne blickend – bei den Konzerten und anderen Auftritten des Musikvereins 1929 Ketsch sieht. Die Auszählung der Stimmen nach Schließung der Wahllokale war konzentriert und schnell durchgeführt. „Eine Landtagswahl mit nur einer Stimme pro Wähler ist da recht einfach, besonders bei Kommunalwahlen dauert es regelmäßig viel länger“, weiß der erfahrene Wahlhelfer Schulz. „Ich gehe davon aus, dass ich auch bei der Bundestagswahl im Herbst wieder als Wahlhelfer mit dabei sein werde. Allerdings hoffe ich, dass bis dahin die frühere Normalität langsam wieder Einzug in das tägliche Leben hat halten können. Schließlich will auch mein Musikverein wieder mit seiner Probearbeit beginnen und im Herbst dann vielleicht sogar schon ein erstes Konzert geben können.“ as

Die Sendung mit der Maus

Dirigent Patrick Wewel weiß, dass es für die Musiker und Musikerinnen nicht immer ganz einfach ist, die richtigen Töne zu treffen. – Bild: Musikverein 1929 Ketsch

„Oh, ihr habt jetzt auch einen Hund? Das ist aber ein süßer Bobtail.“ – „Bobtail? Das im Hintergrund war gerade meine Frau!“ – Ja, in der Zeit der online- und Video-Konferenz-Kommunikation kann es gelegentlich schon einmal zu peinlichen Situationen kommen, da die Friseure bereits seit Monaten geschlossen hatten. Gut, dass sich die Situation seit Monatsanfang insoweit nun langsam wieder entspannt. – Sein ganz persönliches Highlight erlebte Dirigent Patrick Wewel am vergangenen Freitag, als er von einem an der Videokonferenz teilnehmenden Musiker auf ein Alter von 50 Jahren geschätzt wurde! „Ich bin ja nicht nachtragend“, so Wewel, „aber wenn wir wieder Probe haben dürfen, dann soll der mir mal den Hummelflug von Rimski-Korsakow vorspielen! Einen Friseurtermin werde ich jetzt aber vielleicht auch einmal vereinbaren.“
Tatsächlich 50 Jahre alt wurde dagegen gerade die Maus – nämlich die Hauptfigur aus der beliebten „Sendung mit der Maus“. Die Titelmelodie der Kindersendung ist übrigens auch im Jugendorchester des Musikvereins ein sehr beliebter Titel. In der Jugendmappe seit vielen Jahren schon unter Nr. 11 beheimatet, wird die Musik von Hans Posegga in dem Arrangement von Steve McMillan vom Jugendorchester immer wieder gerne gespielt und vom Publikum ebenso gerne gehört. – Aus Dirigentensicht merkt Wewel dazu an, dass es kaum etwas Schwierigeres gibt, als ein den Musikern bekanntes Stück mit einem Orchester zu proben: „Jeder kennt das Stück und hat es im Ohr – und leider spielt es dann auch jeder erst einmal so, wie er bzw. sie es kennt, aber eben nicht so, wie es in den Noten steht und schon gar nicht so, wie es der Dirigent haben will!“

Eine mindestens Maus-schwierige Frage hat Wewel noch zum Schluss für alle: „Was liegt genau zwischen „Bars“ und „Bordellen und Prostitutionsgewerbe“?“ – Genau: „Blasmusik im Amateurbereich“ ist die richtige Antwort, und damit auch der Tätigkeitsbereich des Musikvereins 1929 Ketsch! – Nachzulesen übrigens auf der Homepage des Landes Baden-Württemberg in der dort veröffentlichten aktuellen Corona-Liste „Übersicht geschlossener und offener Einrichtungen bzw. Aktivitäten“. So sieht der Musikverein der Wiederaufnahme seiner Probetätigkeit erst einmal weiter entgegen. as